Anchorage, Alaska (AK), USA - Valdez - Haines Junction, Yukon (YT), Canada - 9.8.2017

Wir erwachen mit Sonne, von der Abzweigung vor Palmer (Glenn Highway) Panorama-Strasse dem Matanuska-River entlang, viele Gletscher und schneebedeckte Berge (zum Teil über 4000m), Berge (höchster Punkt über 1000m) und Täler, zum Zmittag ganz feine Clam Chowder (dick-sämige Muschel-Suppe) im Eureka Roadhouse, wir wollen von Kafi und Süsses wechseln auf Suppe/Sandwich o.ä.), in Glennallen bei Supermarkt Leo und Annagelgia (GR/Fiat) getroffen, sie warten auf einen Ersatz-Reifen, wir treffen uns auf dem Northern Nights Campground (ihr Tipp) wieder und plaudern lange bei einem Schlube.

Am Morgen stellt sich heraus, dass Leo Geni von irgendwoher kennt, es muss im Zusammenhang mit Sika sein, der Richardson Highway ist eine der schöneren Strecken, an einem Flüssli geangelt: keine Fische, zum Worthington Gletscher hoch gelaufen, der Weg wurde immer enger und am Schluss auf der Krete: Pause für mich zusammen mit chinesischen Frauen, in Valdez auf dem Bear Paw Camping Leo und Annagelgia wieder getroffen, zum Schlube auch noch Hanne und Christoph/Christian (Adventurer/CH). 

Am Sonntag bei schönstem Wetter die Boots-Tour mit der Lu-Lu-Belle gemacht - GESPONSERT VON EUCH (die es betrifft, wissen es schon) - ist einfach nur zu empfehlen: für $130 werden 7+Std. angeboten, wir waren 10Std. unterwegs: See-Otter, Humpback-Wal, See-Adler, Seehunde, Seelöwen, Puffin, Delphine, Bergziege gesehen, ca. 100m vor dem Columbia Gletscher lange gewartet und gesehen, wie 3 Riesenstücke abgebrochen sind und lange einem "Fabrik"-Boot zugeschaut, wie es die Fische aus den Fischerbooten saugt, damit diese nicht in den Hafen zurück müssen, sondern gleich auf dem Meer draussen bleiben und weiter fischen können.

Viel Zeit und ganz viele Informationen von Captain Fred, wir haben nicht alles gehört, nicht alles verstanden, aber der Rest war sehr interessant über Valdez, Geschichte der Entdeckung, Öl, Fischerei, Tiere und auch Politik.

Regen und wolken-verhangen bis zum Thompson-Pass, nach Glennallen wieder richtig heiss, auch wunderschöne Strecke auf dem Glenn Hwy bis Tok, bei einem Aussichtspunkt 2 Paare aus Kloten getroffen (ZSC-Fan), übernachten beim Tok River (vor der Brücke rechts ab zu einem Baggersee), Irmgard und Klaus (MAN/D) waren schon da, Tina und Werner (Adventurer/CH) kamen spät noch an, voll Sonne, ruhig, wie Ferien, das Wasser hat 15°, leider viel zu kalt für einen Schwumm.

Wir fahren als erste weiter, in Tok tolle Tankstelle (Chevron) mit netten Leuten: auftanken, dumpen, Gasflasche auffüllen, wenig eingekauft, die grosse Einkaufsliste wird dann in Canada erledigt, ziemlich schlechte Strasse mit grösseren Baustellen, Mittags-Halt beim Visitor-Center vom Tetlin National Wildlife Refuge (leider geschlossen, aber schönste Aussicht über das riesige Tal mit Wald und Sumpf), an der canadischen Grenze ganz viele Fragen aber kein Problem, übernachten im Camping Lake Creek, der grösste Teil davon ist von Indianern besetzt (harvesting und gathering), sie haben eine Zelt-/Trailer-Stadt aufgebaut, Riesen-Küche, Fleisch wird verarbeitet/geräuchert, viel Betrieb, aber auch bald einmal Ruhe.

Die Strasse ist nicht so gut, Baustellen mit langer Wartezeit, in Hanes Junction Sourdough-Brot bei Bäckerei mit Schweizerin gekauft, auch der Haines Hwy ist wieder eine ganz schöne Strecke (grün, Berge, Gletscher), Grizzly am Strassenrand, fischen im Kluane Lake, übernachten beim Quill Creek (vor der Brücke links ab), viele Wespen vorne am Auto, die an den dort klebenden Libellen und Fliegen nagen, einige Autos fahren

vorbei, sonst kein Besuch (auch kein Bär, den Foto-Apparat hätten wir bereit gehabt - den Bären-Spray auch).

Anchorage - Homer - Seward - Whittier - Anchorage - 4.8.2017

Dem Turnagain Arm führt die Strasse ganz nah dem Wasser entlang, viel Verkehr, danach erst wieder durch Wald und Hügel, dem Kenai River entlang, wahnsinnig all die Fischer (ganze Familien!), die wegen der Lachse hier sind, von Soldotna südlich wird die Landschaft offener, Blick auf die Vulkane auf der anderen Seite des Cook Inlet, Camping vor Ninilchik.

 

Immer wieder schönste Aussicht auf Cook Inlet und Berge, hinunter nach Homer und raus auf den Spit, unvorstellbar, was da abläuft, soooo viele Autos, Camper, Boote, Fischer, nach dem Apéro-Bier haben wir uns entschlossen, doch hier zu campieren, wir stehen direkt am Strand, Abendsonne, Essen im Restaurant, polnische Nachbarn (aus Wisconsin und Polen).

Auf dem Weg zurück in Kenai Halt gemacht, vom Visitor Center aus den Stadtrundgang gemacht, auch hier sind wieder soooo viele Leute am Fischen, hier mit riesigen Netzen (dipnetting), russische Kirche/Kapelle und Veronica's Coffehouse, wir sind früh auf dem Camping in Captain Cook's RA bei Nikiski und noch fast alleine, obwohl ziemlich abgelegen (30km) füllt er sich, Strand-Spaziergang.

Die 30km wieder zurück und dem Kenai River entlang, kein Angel-Platz für Geni, hier wird nicht gefischt, das ist Kampf-Fischen (combat fishing)!

Über Moose Pass nach Seward, vorher beim Exit Glacier vorbei, schöner Trail bis ganz nah zum Gletscher, in Seward auch wieder soooo unvorstellbar viele Camper im Dorf, wir übernachten ausserhalb bei Miller's Landing und bekommen einen der letzten Plätze direkt am Strand, treffen Heiko und Familie aus Chattanooga (eigentlich D, arbeitet bei VW), es wird wieder einmal spät bei  Bier und "1.August"-Feuer.

Regen, Seward im Nebel, wir verschieben die Boots-Tour zu Gletschern und Walen auf Valdez, beim Portage Gletscher dasselbe, in Whittier noch mehr Regen und Nebel, aber die Fahrt durch den Eisenbahn/Strassen-Tunnel war sehr speziell (nicht einmalig, das hatten wir damals schon von Chile nach Argentinien), kurze Hafen- und Dorf-Besichtigung und durch den Tunnel wieder zurück, der Abstecher nach Girdwood/Alyeska (Winter-Sportort mit Seilbahn) war enttäuschend, vor Anchorage stehen wir auf dem Bird Creek Camping, ziemlich neu, auch der füllt sich, Spaziergang zum Bird Creek, die Lachse werden in der Einmündung vom Meer gefangen (combat fishing, nicht Geni's Ding), wieder stehen ganze Familien im Schlamm/bis Brusthöhe im kalten Wasser.

Auf dem Weg zum Ship Creek Camping in Anchorage beim AAA Halt gemacht und kiloweise Karten, Tour Books und Camping-Führer erhalten, vom Camping aus zu Fuss nach Downtown, mit dem Trolley eine Stadt-Rundfahrt gemacht, sehr nett, eindrücklich der Erdbeben-Park, wie tief sich die Erde gesenkt hat, ich war wieder beim Coiffeur (Mexicanerin aus Tijuana), Znacht im Hardrock Cafe mit Sicht auf Foodwagen auf dem Trottoir, die Rentierburger verkaufen, das Geschäft läuft, wir haben das leider (noch) nicht probiert.

Dawson City, Yukon (YT), Canada - Anchorage, Alaska (AK), USA - 29.7.2017

Nach dem üblichen Start-Prozedere (alles verrutsch-sicher verräumen, Schränke und Schubladen verriegeln, Dach- und Seiten-Fenster schliessen, bei Bedarf Toilette und Abwasser leeren, Frischwasser auffüllen) geht es weiter nach USA/Alaska via den "Top of the World Highway" und der führt fast auf der Krete durch Wälder und Berge hinauf (bis über 1200m) und hinunter, leider dunstig, aber diese grüne Weite ist trotzdem sehr speziell, viele grosse Camper sind auch unterwegs, an der Grenze ganz netter Beamte, der uns 6Mte. Aufenthalt gibt und meinte, dass eine Verlängerung um weitere 6Mte kein Problem sein sollte, keine Kontrolle des Autos, von Lebensmitteln, Finanzen, die Gravel Road in Canada sehr gut, nach der Grenze schönste Teerstrasse aber bald ganz schlechte Gravel Road und Asphalt mit Löchern und Wellen, Übernachtung in Tok River State Recreation Site (SRS), wieder 1Std. zurück.

 

Wir geniessen die breite Teerstrasse, auch viel durch Wald, treffen immer wieder auf den Tanana River (riesig breites Flussbett), Camping Chena Lake Recreation Area (RA), neue Anlage, hat mit dem Damm gegen Überflutung durch den Chena River zu tun.

Bei North Pole, der Heimat des Samichlaus, vorbei gekommen, aber wie oft ist auch das übertrieben, neben dem Samichlaus-Haus (von dem nur die Hälfte sichtbar ist) ist gar nichts Weihnachtliches zu sehen, in Fairbanks Infos im grossen Visitor Center geholt, bei American Tire die Reifen von hinten nach vorne gewechselt (die hinteren Reifen sind vom Dempster Highway und dem Gewicht angegriffen, es hat gedauert, weil sie nicht wussten, dass wir mit 105 Newtonmeter (Nm) rechnen, sie aber PSI, Geni hätte es gewusst und wir hätten den Drehmoment-Schlüssel dabei gehabt), gemütlich zu Chena Hot Springs gefahren (ausserhalb Fairbanks sehr wellige Strasse mit sogar max. 25miles/h), ganz hübsche Anlage mit vielen Blumen, alten Landwirtschafts-Maschinen, schöne Holz-Häuser, Gemüse-Garten und sehr warmem Bade-See, der Camping das Übliche für $20 (für nichts, nur stehen), Riesen-Camper mit Generator, zum Glück mussten wir das Outhouse (Plumpsklo) nicht benutzen.

Auf dem Rückweg Moose mit Jungem gesehen und eine Maus, ausserhalb Fairbanks die Öl-Pipeline (über 1200km von Prudhoe Bay nach Valdez) von Nahem angeschaut, bei der LARS (Large Animal Research Station der Universität) Moschus-Ochsen besucht, dort Jeanette mit Familie (ex-Winterthurerin) aus Sitka getroffen, in unserem Lieblings-Laden Safeway für die nächsten paar Tage eingekauft, Camping Chena River State Park (SP) am Fluss, der lauteste Camping seit je: nebenan Camper mit Generator (sicher für Microwelle und TV), oben ziemlich tief Flugzeuge vom nahen Airport, nebenan die Strasse mit ganz lauten Autos und die Plätze mit Elektro-Anschluss sind natürlich schon lange besetzt, für Solar hatten wir die letzen Tage wenig Sonne, wir müssen Laptop, Foti-Akku, Huawei, Tolino, Mobile aufladen und Wasser aufheizen, die nächsten Tage im Denali NP gibt es dann keinen Strom.

Beim Dumpen Marion und Bernd (Fiat/D) getroffen, sie fahren auch nach Südamerika, schöne Strecke zum Denali NP, leider keinen Camping-Platz im Park (unsere Versuche gestern, online zu buchen waren erfolglos), aber uns hat es sowieso zu viele Leute, im Denali Village ist ein Gewusel, die Leute werden Bus-weise angefahren, wir fahren weiter und campieren auf dem Denali North View Parkplatz, der auch Camping ist, mit direktem Blick auf den Denali, der den ganzen Abend wolken-verhangen ist, Besuch von Jim aus Spanaway/Washington, der uns nach "Sugar" fragte (er wollte unseren braunen Zucker nicht ;-), wir geniessen Znacht, Abendsonne, Wärme und hoffen auf bessere Sicht auf den Denali morgen. 

Nachts Regen, am Morgen und bei allen Aussichts-Punkten an der Strecke kein Denali! Den Abstecher nach Talkeetna gemacht, auch ziemlich enttäuschend, die alten Häuser sind herzig, mit vielen Blumen, aber leider total überlaufen mit Leuten, die auch  mit Bussen heran gefahren werden, schade! Lange vor Anchorage bereits viel Verkehr, diese Hektik gefällt uns nicht, trotzdem bleiben wir 1 Nacht auf dem Ship Creek RV Park (viele CH, gut gelegen, ABER der Zug pfeift die ganze Nacht vor dem Bahn-Übergang und fährt durch unser Schlafzimmer!), wir brauchen Dusche und Internet, nach der Kenai-Halbinsel kommen wir nochmals hierher und schauen uns Downtown Anchorage genauer an.