CHILE   20.11.2023 - 5.12.2023   Fortsetzung Argentinien 3

PN Llano de Challe - Coquimbo/Chile   3.12. - 5.12.2023

Ab 9Uhr bereits Sonne, trotzdem fahren wir heute weiter, noch kurz der Küste entlang, bei Huasco beginnt das Oliven-Anbaugebiet im Tal des Rio Huasco, es hat sogar eine aktive Eisenbahn-Linie (Schmalspur), später auch Reben, Nüsse und Gemüse, am Strassenrand wird alles verkauft, da wir die nächsten Tage wieder in Argentinien einreisen, müssen wir uns zurück halten, in Vallenar treffen wir wieder auf die 5, die führt durch's Landesinnere, also Wüste, in La Serena fahren wir zum Faro und auf der Av. del Mar 7km (Sonntag: voll mit Autos und Leuten, viele am Strand, sogar im Wasser)  bis zum Camping in Coquimbo, die Señora beim Empfang des Turismo El Huerto erinnert sich an uns vom letzten Jahr (so nett!), alle Camping-Plätze sind besetzt mit Autos und ganz vielen Kanus, aber "unser" Platz ist frei (wir können wegen der Höhe nur hier stehen, die anderen Plätze haben ein Sonnendach), bis wir eingerichtet sind, sind alle Kanus aufgeladen und der Spuk ist vorbei, ein Zeltler ist noch da und Christine & Lars mit Kindern (Mercedes LKW/D) treffen noch ein, wir haben unser eigenes Baño mit Schlüssel! (ich habe kalt geduscht, der Trick für Warmwasser ist, dass der Hahn 100% aufgedreht werden muss!).

Auch hier lässt der Nebel die Sonne lange nicht durchkommen, aber es ist warm, ein unscheinbarer Kolibri ernährt sich an Geranien- und Hibiskus-Blüten, wir werden informiert, dass am Dienstag der Platz fumigiert wird (giftle gegen alles Mögliche), wir sollen doch für ca. 2Std. weg bis alles verraucht ist, also laufen wir 7km dem Strand entlang bis zum Faro von La Serena, viele Schul-Klassen sind hier, ausser Fussball spielen sieht es nach Langeweile aus, nach einem Kafi-Halt weiter zur Mall Puerta del Mar, nach Gross-Einkauf im Lider bringt uns das Taxi zurück, zum Znacht laufen wir 10Min. dem Strand entlang zu den kleinen Restaurants und essen jeden Abend im Tio Coco, alles schmeckt uns: Pisco Sour, Fisch, Fleisch, Spinat, Pommes und viel zu grosse Portionen, Fisch-Reste verfüttern wir einer kleinen, mageren Katze.

San Pedro de Atacama - Agua Verde - PN Llano de Challe   27.11. - 2.12.2023

Auf der 23 aus SPA hinaus und wieder Wüste, durch Mondlandschaft, schnell kommen wir zum höchsten Punkt über 3400m., gemächlich hinunter duirch die grosse Ebene mit riesigen Wind- und Solar-Anlagen, ab Calama 118km Baustelle in allen Stadien (neu 4-spurige Strasse) bis wir auf die 5 treffen (Panamericana Norte), Wendekreis Steinbock, auch hier am Strassenrand unzählige Erinnerungs-Schreine für Unfall-Opfer, Foti-Halt bei der Mano del Desierto (Hand in der Wüste, sie mahnt, mit den Umweltsünden aufzuhören, damit die Erde nicht überall zu einer Wüste wird), immer wieder riesige, farbige Abraumhalden von Minen, nach Antofagasta weniger Verkehr, grösstenteils LKWs, viele Busse und Pick Ups von Minen, Strassenbau, Stromleitungen, wenig PWs, beim Kafi-Halt treffen wir 6 Italiener, die mit 4 Motorrädern in Brasilien gestartet sind, wir stehen in Agua Verde beim Resto, sehr angenehme Nacht, einige LKWs kommen und gehen, wir hören nicht viel davon.

Auch heute Wüste, erst rot, dann gelb, immer wieder über ein Pässli bevor wir hinunter an die Küste und bei Chañaral endlich wieder an's Meer kommen, einkaufen in Caldera bei Unimarc (ganz tolles Angebot!), vis-à-vis davon gibt es eine kleine Pasteleria mit nettem älteren Verkäufer, mit ihm unterhalten wir uns und kaufen einen feinen Apfelkuchen, dann mehr oder weniger der Küste entlang, sehr gute Strasse, viele kleine (Ferien-)Häuschen/Hütten-Dörfer direkt am Ufer.

Wir erreichen unser Ziel: Parque Nacional Llanos de Challe und stehen beim Camping Playa Blanca (Sand-Plätze zwischen Felsen, Sonnen-/Wind-Schutz, Grill, Tisch/Bänke), 5Min. zum Strand (Einheimische sammeln Algen, die werden gebündelt, gewogen und abgeholt),1 Tag mit Sonne ab 7:15, die anderen Tage erst Nebel/Wolken, die erst nach Mittag aufgelöst sind, dazu kalter Wind von allen Seiten, trotzdem machen wir jeden Tag einen Spaziergang am Strand, es hat sogar Pelikane draussen auf den Felsen, vom Platz Aussicht auf Ebbe, Flut, Wale weit draussen (wir sehen nur deren Blas) und Sonnen-Untergänge, schönster Sternenhimmel (wenn keine Wolkendecke), hier könnte ich ewig stehen, spatzenähnliche Vögel treffen sich am Morgen auf unserem Dach, ein Fuchs trabt vorbei, ein netter, verwahrloster Hund holt sich unser altes Brot, eine Gruppe von ca. 20 Studenten ist 2 Tage hier, alle sind immer irgendwie unterwegs, Francisco spricht sehr gut englisch, ist nett, schaut für Ordnung und Sauberkeit.

Jama/ARGENTINIEN - San Pedro de Atacama/Chile   20.11. - 26.11.2023

Aufwachen bei 7°, die Morgensonne wärmt den GeCo und lädt die Batterie super-schnell, nach dem Zmorge sind wir in 2Min. an der Grenze Argentinien/Chile (für beide Länder wird alles in 1 Gebäude abgewickelt, gut organisiert), ein Bus ist schon da und eine lange Schlange von Touristen vor uns, aber sie werden an einem separaten Schalter abgefertigt, so sind wir in 30Min. mit Migracion und Zoll für Argentinien und Chile durch, auch die Sanitär-Kontrolle geht zügig: der junge Mann nimmt 1/2 Zitrone mit, Quinoa (wie auch Bohnen, Linsen, Kerne, Samen) wären verboten, aber er drückt ein Auge zu, dieses Mal sind wir ziemlich ausgegessen, je 1 Apfel, Zitrone, Zwiebel haben wir gut versorgt.

Auf der 27 über gelb-rote Ebenen zum Paso de Jama (4400m) hinauf, Lagunen mit Flamingos, über 7 weitere Pässe/Übergänge zum höchsten Punkt von 4893m, bei 4619m und nochmals 4760m meldet sich der Iveco: Motor kontrollieren lassen, der Turbo streikt, zu wenig Luft, er erholt sich aber bald wieder, nach einer Abfahrt von 2Std. treffen wir in San Pedro de Atacama ein, wir haben uns beim San Pedro Domo (sanpedrodomos.cl) angemeldet, leider ist der Platz unter dem alten, schönen Baum mit Baumaterial besetzt, wir stehen aber trotzdem nicht schlecht und sind froh, dass wir hier sind, es gibt nicht viele Möglichkeiten für grössere Camper.

Auch beim 2. Mal gefällt es uns in San Pedro de Atacama/SPA immer noch sehr, wir geniessen die Ferien hier, laufen jeden Tag in den Ort, je nach Tageszeit hat es mehr oder weniger Leute (viele junge Touristen), Znacht essen wir immer auswärts (grosses Angebot an div. Restis), wir sind gerne im Ckunna, Jardin Meraki und Adobe (gutes Essen, nette Bedienung, hübsche Innenhöfe), am Abend mit aufkommendem Wind wird es frisch, in der Franchuteria holen wir Brot und Croissants, einkaufen sonst im Valimport und Vicente (beschränktes Angebot) und beim (namenlosen) Gmüesler, bei mir ist wieder einmal ein Coiffeur-Besuch fällig (Sommer-Frisur).

Beim Autozubehör-Lädeli finden wir die richtige Sicherung (und weitere als Reserve), Geni baut sie ein und - wieder geschmort! also weiter suchen und er findet die Hupe an einem ausgefransten Kabel hängend, lange hätte sie es so nicht mehr gemacht, das Befestigungs-Teil ist abgebrochen, Geni kann in relativ kurzer Zeit die Kabel flicken und die Hupe wieder befestigen.

Vorgängig hat man uns Räubergeschichten über SPA erzählt: Banden kommen von Calama und brechen nicht nur die Camper auf, sondern überfallen Leute mit Waffen, trotzdem haben wir kein unsicheres Gefühl, der GeCo ist sicher hier und im Ort ist uns wohl.

Am Samstag grosses Fest, der Ort ist voll mit Autos, die überall! parkiert werden, auf der Plaza Militär und Polizei, Umzug mit Musik, Trachten, Reitern, Schülern, interessant die Kirche mit der Decke aus Kaktus-Holz.

CHILE   21.2.2023   Fortsetzung Argentinien 2 

San Sebastian/ARGENTINIEN - Punta Delgada/CHILE   21.2.2023

Das sehr gute Internet hier müssen wir ausnützen: Fotos hochladen und Offline-Karten, erst am Mittag fahren wir die 1Min. zur Grenze Argentinien, inkl. Anstehen sind die Formalitäten in 20Min. erledigt, nach 15km die Grenze Chile, in 10Min. ist hier alles erledigt, inkl. Lebensmittel-Kontrolle: unsere Notfall-Hamburger im Eisfach werden konfisziert, kein rohes Fleisch! Auf der 257 durch Guanaco- und Schaf-Gebiet, wenige Estancias, unvorstellbare Weite, riesige Weiden, leider sind wir nicht wie geplant in Cerro Sombrero geblieben, sondern weiter gefahren bis zur Bahia Azul und da stehen ein paar Autos an für die Fähre über die Magellanstrasse, nach kurzer Überlegung wir auch, und warten ca. 4Std. bis wir auf der Fähre nach Punta Delgada sind (die soll stündlich fahren, keine Idee, der lange Unterbruch war wohl wegen hohem Wellengang), beim Lichterlöschen um 23Uhr auch auf dieser Seite noch lange Kolonne, viele LKW, einige PW, wir stehen beim Leuchtturm direkt bei der Fähre, am Morgen steht noch ein Italien-Camper da

CHILE   16.1.2023 - 24.1.2023   Fortsetzung Argentinien 2

Porvenir - Cameron - Lago Blanco - Rio Grande/CHILE   21.1. - 24.1.2023

Wir nehmen die Y635, eine gute Schotterpiste durch Steppe, über Hügel (bis 500müM), durch weite Täler mit Guanacos, Pferden, Kühen und vielen Schafen, 1 PW überholt uns, 1 F-Touri kreuzt uns, schöner Lago Baquedano (mitten im Militär-Gebiet) mit Schwarzhals-Schwänen, Flamingos und Enten/Vögeln, nach gut 40km Einmündung in die Y71, Wellblech mal besser, mal schlechter, 30-50kmh, auf der Y85 umrunden wir die Bahía Inútil (Nutzlose Bucht), unser Ziel ist Cameron (ein kleines Dorf weit weg von allem) und der Camping El Pionero (neu, total sauber, hübsch gelegen, WC/Dusche heiss), erst sind wir alleine, ein Zeltler-Paar kommt später dazu, moderater Wind, aber exakt wenn Geni grilliert, wird er stärker, hier hat es 3 Hunde, eine Katzenmutter mit 2 herzigen Jungen und ein kleiner Fuchs, rundherum Wiesen mit Pferden

Am Sonntag bleiben wir noch hier, richtiges Sonntags-Wetter, sonnig, aber seit dem Morgen kalter Wind, wir laufen durch’s Dorf zur kleinen Bucht, auf dem Weg treffen wir 4! Leute (es hat auch nur ca. 20 Häuschen), am Platz haben wir kein Internet, beim Lädeli/Anmeldung ist telefonieren nur mit Unterbrüchen möglich, am PC arbeiten geht gar nicht, wir füttern die Katzen-Familie mit Milch und Fleisch und geniessen die Ruhe windgeschützt an der Sonne, Nachts rutscht Geni’s iPhone vom Bett hinunter in’s Nirwana, auch mit Taschenlampe nicht sichtbar, ob wir es wiedersehen?

Erfolgreiche Suchaktion: das iPhone liegt griffbereit im Keller, die Katzenfamilie wartet bereits und wird nochmals gefüttert, im Lädeli erfahren wir, dass es ein Sender-Problem gibt, (Aha, deshalb kein Internet), bedeckt, kalter Wind, sogar etwas Regen, weiter auf der guten Y85 in Richtung Osten, nur einige PWs und 2 Busse begegnen uns, Stopp beim Monumento Nacional: englischer Goldschürfbagger, der 1904-1910 im Einsatz war, bei Pampa Guanaco eine Polizei-Kontrolle (Fahrausweis wird fotografiert, Fahrzeug-Ausweis kontrolliert), danach können wir an den Lago Blanco fahren, am Ufer gibt es ein grosses Areal von Wald und Wiese, das als Camping genutzt wird, allerdings ohne jeden Komfort, ausser einem Abfall-Container gibt es nichts, ein Van ist schon da (nettes «Hippie»-Paar mit Kind, ein VW-Bus kommt dazu, viele kleine Füchse sind unterwegs, kalter Wind und Regen, warm eingepackt laufen wir dem Ufer entlang, Sand und Steine (total flach geschliffen) sind schwarz, Geni fischt, aber zu windig und etwas vom Ufer weg sehr viel Gras, das am Blinker hängen bleibt

Am Morgen früh geht Geni wieder fischen, aber es ist zu windig, es regnet und er will an einem Fluss fischen, er bäckt ein Brot bevor wir am Nachmittag gemütlich losfahren, bis Pampa Guanaco nehmen wir den Autostopper Luke (D/grosser Rucksack) mit, die dunklen Regenwolken begleiten uns, auch 34km weiter am Rio Grande Regen, Sonne, viel Wind und trotz mehrerer Versuche kein Biss, wir schlafen trotzdem gut

El Calafate/ARGENTINIEN -  PN Torres del Paine/CHILE - Punta Arenas - Porvenir  16.1. - 20.1.2023

Viele brechen heute auf, wir auch, kurzer Einkauf im La Anónima (nur non-food, weil wir heute oder morgen in Chile einreisen), der Supermarkt liegt auf der Höhe, deshalb nochmals schöne Ausblicke über El Calafate und den türkis-blauen Lago Argentino, auf der 11 zurück, bis wir bald wieder auf der Ruta 40 sind, am Strassenrand und auf Weiden viele Guanakos und Nandus (mit vielen jungen), später auch Schafe, wir treffen auf 11 Radler, die mit dem Wind kämpfen, der aus allen Richtungen kommt, wir haben uns den Grenzübergang von Gancha Carrera nach Cerro Castillo ausgesucht, die paar km bis zur Grenze sind Schotterpiste, die Ausreise Argentinien ist in 10Min. erledigt (unser Glück: nach uns stehen viele Leute aus mehreren Bussen an), nach der Landesgrenze kommen wir in Chile auf die schönste betonierte Y185, diese Einreise ist in 15Min. erledigt, die Lebensmittel-Kontrolle ist SEHR oberflächlich, was uns natürlich entgegen kommt, wir entscheiden uns für den mittleren der 3 Park-Eingänge, diese Strasse führt entlang einem Fluss, Geni hofft auf einen Fischerhalt, aber die einzig gut zugängliche Stelle hat erst Sandbänke bevor tieferes Wasser kommt, starke Winde wie noch nie, wir hoffen auf einen Übernachtungs-Platz am Lago Sarmiento, ist aber nichts, wir fahren noch bis zum PN Torres del Paine, beim Eingang Portería Sarmiento können wir stehen (das ist nur für autarke Camper möglich, die WCs werden nachts geschlossen), Geni hofft, endlich einen Puma zu sehen (überall wird vor ihm gewarnt, auch Campings sind deswegen geschlossen worden), aber ausser herzigen, kleinen Vögeln sehen wir kein Tier, total ruhige Nacht

Problemlos können wir unsere 3-Tages-Tickets beim Eingang kaufen und erst noch mit Karte bezahlen (wir haben diverse Stories darüber gehört: unbedingt vorher kaufen, nur online, nur cash…), wir sind soo froh, haben wir uns für diese Strecke entschieden, die Schotterpiste ist recht gut, schönste Ausblicke auf Lagunen, Seen, Berge und schliesslich die Cerros Paine Grande (3012m) und Paine Chico (1720), Torres del Paine (2850m) und Cuernos del Paine (bis 2600m), einige Touri-Busse sind unterwegs, aber nicht viel Verkehr, am Mittag erreichen wir den Camping am Lago Pehoé, nach dem Einrichten machen wir uns auf den Weg zum Mirador Cóndor (tatsächlich dreht ein Condór hoch oben seine Runden), es sind nur 5km, aber die sind recht steil und rutschig, der Weg führt durch einen «Wald», der Silvester 2011/12 von Besuchern angezündet wurde und jetzt soo trostlos aussieht, wir werden mit der schönen Aussicht auf den Lago und die Berge belohnt, wir sind nicht die einzigen hier oben, der Abstieg geht viel besser als befürchtet, zum Znacht gibt es Suppe mit Mais und «Schüblig» (gut «versorgt» über die Grenze gebracht), wir stehen windgeschützt auf einem schönen Sonnenplatz, der Camping ist nicht so voll, wie befürchtet (auch darüber haben wir Stories gehört....), das Internet ist erst ab 21Uhr aktiv, das aber nur beim Resti und ganz schlecht

Windstille Nacht, am Morgen Besuch von einem grossen Fuchs, der die Grillroste beschnuppert (die sind gut gereinigt), auf der 290 fahren wir dem Rio Paine (türkis und breit wie ein See) entlang nach Süden, erst gröbste Wellblech-Piste, dann wechseln sich Asphalt mit Löchern und Schotter ab, mehr Verkehr als auf der Nord-Route, grüne Landschaft von Wald und Mooren, durch Täler und über Berge, am Mittag sind wir in Puerto Natales, einkaufen im Unimarc (noch immer keine Äpfel und Bananen), der Camping Güino ist voll (wir wären eh zu gross wegen einem blöden Dächli und das Areal ist total schräg), also fahren wir weiter auf der 9, Schafgebiet mit riesigen braunen, dürren Weiden, ausgetrockneten Teichen, abgestorbenen Wäldern, grosse Haufen von uraltem Holz (wieso wurde das nicht schon lange verwendet?), in Rio Seco kurz vor Punta Arenas wollen wir beim "Autohof" Ruta Norte übernachten, solche Stellplätze für LKW haben wir vom Norden Chiles in bester Erinnerung, aber da ist ein Riesen-Unterschied zum Süden: klein, eng, staubig, laut, wir bleiben trotzdem hier und schlafen erstaunlich gut

Wir erreichen die Magellanstrasse, nach Punta Arenas hinein und direkt zu Victor’s Place, das ist kein richtiger Camping (keine Dusche/WC), eher ein Ein- und Ab-Stellplatz, aber sicher, ruhig, windgeschützt und fussläufig zum Zentrum, danach zu TABSA und die Fähre für morgen nach Porvenir auf Feuerland buchen, zurück auf dem Platz regnet es, ein D-Paar mit MAN trifft ein, in einer Regen-Pause machen wir uns auf den Weg zum berühmten Friedhof (Nationaldenkmal, von grossen Mausoleen der reichen Schafzüchter-Familien bis zu verwilderten, vergessenen Grabstellen) und anschliessend zur Plaza, hier ist es nett, aber spezielle schöne, alte Gebäude sind uns nicht aufgefallen, zum frühen Znacht entscheiden wir uns für das Mesita Grande (Pizza und Bier sehr fein), das Dessert wollen wir uns in der Teestube La Chocolatta Baeryswil holen, alles sieht toll und lecker aus, darum stehen auch so viele Leute an, dass wir verzichten (ein Mausoleum Baeryswil haben wir auch gesehen, viele Freiburger sind Ende 19Jh. hier eingewandert), im Regen lassen wir uns mit dem Taxi zum GeCo chauffieren

Bei Victor wollen wir Wasser füllen, aber es tröpfelt nur, dafür haben wir keine Geduld, also kaufen wir bei Aguas Q3 (Tipp iOverlander) 2 Garafones und füllen sie mit der kleinen Pumpe (die funktioniert seit 2018, bei Calvin in Oaxaca/Tule gebastelt) in den Tank, nochmals zum TABSA-Büro: die Passnummer auf dem Ticket ist falsch, einkaufen im grossen Unimarc (Pdte Pedro Aguirre Cerda 413: grosser Laden, PP für grosse Fahrzeuge), zum Zmittag es Iklemmts an der langen, schönen Ufer-Promenade am Ufer der Magellan-Strasse, sonnig mit kaltem Wind, vor 16Uhr sind wir beim Terminal Tres Puentes, gut organisiert, pünktliche Abfahrt um 17:30 und Ankunft nach gut 2Std. in Porvenir, einige Delfine begleiten die Fähre, wir stehen beim Leuchtturm an der Magellan-Strasse und sehen weit draussen Wale, ein CH-Paar mit Miet-Pickup übernachtet auch hier

CHILE   1.12.2022 - 3.1.2023   Fortsetzung Argentinien 1

Puerto Aysén - Doña Dora - Puerto Rio Tanquilo - Chile Chico/CHILE  28.12. - 3.1.2023

Wasser tanken, grösseren Einkauf im Unimarc (solche Supermärkte werden jetzt immer seltener), wir fahren auf der 240 dem Rio Aysén und dann dem Rio Simpson entlang, eine schöne Wald- und Berg-Landschaft mit Flüsstälern, bei einer unscheinbaren Kreuzung treffen wir wieder auf die 7/Carretera Austral, wir passieren sumpfige Lagunen und Moorlandschaften, am Portezuelo Ibánez kommen wir fast unbemerkt auf 1100müM hinauf, hinunter teilweise steil und kurvig, plötzlich vor uns der Cerro Castillo, ein bizarres Felsmassiv, es sieht aus wie ein Schloss (Castillo) mit unzähligen Türmchen, hinter Villa Cerro Castillo endet die Asphalt-Strasse, sie ist nicht nur übel (Wellblech, Löcher, schmal), es hat auch gute Stecken (breit, dafür mit gröbstem Schotter/Pneu-Fresser, max. 20-30kmh, harte Erdpiste, geölt, eben), heute kreuzen wir 2! Overlander (keiner hält an für einen Schwatz) und überholen ca. 15! Velofahrer, starker (Gegen-)Wind, schönste Strecke in den Tälern von Rio Ibáñez und Rio Murta, 40km vor Puerto Tranquilo gibt es im Nirgendwo den Camping Doña Dora, wir stehen auf der grossen Wiese, erst sind Kühe da, dann Schafe, Pferde, Ziegen, Hunde, Enten und Hühner kommen auch vorbei, 6 Velofahrer und 1 Fussgängerin! übernachten auch hier, nette Doña Dora, WC/Dusche (heiss) sauber, total ruhig und dunkel

Wir sind die letzten, die den Camping verlassen, alle anderen sind schon früher los, wir überholen sie erst erstaunlich weit vorne, heute mehr (Gegen-)Verkehr als gestern, bei Bahia Murta erreichen wir den Lago General Carrera (in Argentinien heisst er Lago Buenos Aires), die Schotterstrasse schlängelt sich kurvig hinauf und hinunter dem Ufer entlang mit schönsten Ausblicken auf See und Berge, in Puerto Rio Tranquilo erkundigen wir uns gleich Anfang Dorf nach einer Boots-Tour zu den Capillas de Mármol (Marmor-Kapellen, Felsenhöhlen), wir haben Glück und können gleich einsteigen (nachdem wir uns etwas wärmer angezogen haben), trotz Wind und Wellen kommt auch Geni mit, und es hat sich gelohnt! mit ca. 20 Mitfahrern, ausgerüstet mit Regencape und Rettungsweste, fahren wir erst quer durch die Wellen, dann entlang den Felsenhöhlen aus hellem, vieladrigem Marmor und auch in grössere Höhlen hinein, eine Condor-Familie zieht ihre Runden den steilen Felsen entlang, der Rückweg zum Hafen ist dann noch welliger und spritziger, wir essen im rustikalen Restaurant Cerveceria Rio Tranquilo (Pisco Sour, Lachs, Lomo/Lende, Härdöpfel-Stock, Gemüse - alles fein), man spricht deutsch, wir stehen im Camping Río Chirifo, hübsch mit vielen Blumen, WC/Dusche (heiss), alt aber sauber, einige Zeltler sind da

Den ganzen Tag fahren wir dem See entlang, die Strasse ist noch schmaler, bombiert, kreuzen wird nicht einfacher, immer wieder schönste Ausblicke auf den See und die Berge/Vulkane mit Schnee/Eis darum, ein Overlander-Paar aus Hamburg kommt uns entgegen, nur ein kurzer Schwatz, weil wir die Strasse versperren und in beide Richtungen Autos warten, wir staunen über die noch immer vielen Blumen am Strassenrand und auf Wiesen, in El Maitén entscheiden wir uns für die Ruta 265 nach Chile Chico, so endet hier für uns die Carretera Austral, die 265 ist eher schmal und keine schlechte Piste, bis auf viele km am Schluss, mit steilen Rampen, Kurven, Gefälle, eng, zum Glück müssen wir nur 2 Copec-Tankfahrzeuge kreuzen, die anderen sind alles PWs,  hübsch die Laguna Verde, wir sind geschafft, als wir kurz vor Chile Chico unerwartet auf Asphalt  treffen, das Städtli ist auffallend sauber, breite Strassen, wenig Verkehr, wir stehen bei der Hostería de la Patagonia (hosteriadelapatagonia.cl), netter Empfang, Wendy & Graham sind da (bereits unser 4. Treffen!), später treffen noch Zeltler ein, schöner Platz, super WC/Duschen (heiss!), Wasch- und Abwasch-Becken, sauber, gut organisiert (Infos, Recycling, Kompost), 2 nette Strubel-Hunde, 2 Katzen, einige Hühner mit 4 Bibeli

Wendy & Graham fahren heute weiter nach Argentinien, wir bleiben ein paar Tage, wir laufen jeden Tag in's Städtli zum Einkaufen oder auf der Suche nach Geschäften/Restis (ausser dem Supermercado Sur sind wir nicht fündig geworden, Restis (sind keine offen, wenn wir da sind) und Sightseeing (Costanera, Hafen, 210 Stufen zur Plaza del Viento hinauf), Geni heizt den grossen Grill ein, es gibt ein Fleisch, das wir schon länger lagern, bevor wir nach Argentinien fahren, wollen wir so viel Fleisch, Gemüse und Obst wie möglich essen, da die Einfuhr davon verboten ist, auch hier recht heftige Winde (bis 58kmh), der Platz füllt und leert sich täglich, Zeltler (Boden- und Dach-Zelte), auch die hübschen Cabañas sind gut besetzt, man kann auch in einem Schiff schlafen!

Chaitén - La Junta - Villa Mañihuales - Puerto Aysén   19.12. - 27.12.2022

Am 2.5.2008 ist der 10km entfernte Vulkan Chaitén überraschend ausgebrochen (nach 9000 Jahren Ruhe) und hat die Stadt zerstört, von den 5000 Einwohnern sind die Hälfte zurück gekehrt, ohne Zmorgen als Erstes zum Büro von Naviera Austral, die nette Constanza klärt das mit dem Haupt-Geschäft ab, in dieser Zeit können wir zmörgele, aber das einzige Café macht Ferien, bei den anderen gibt es nur Nescafé oder erst ab 11Uhr, also mit leerem Magen zurück zu Constanza, sie hat das Papier bereit, unterschreiben, in ca. 15 Tagen soll das Geld zurück bei uns sein, einkaufen in 2 Läden, das Angebot ist nicht mehr so reichhaltig und Früchte/Gemüse sind übel, für uns beginnt hier die Carretera Austral (7), den Kafi kochen wir dann selber, dazu ein frisches Brötli, wie gehabt schönste Gegend, grün, viele Blumen, Vulkane, Berge, Flüsse und Seen, aber ganz schrecklich sieht es bei Villa Santa Lucia aus: nach heftigem Regen hat eine Schlammlawine am 16.12.2017 das Dorf zerstört, die Strasse wurde mitgerissen, sie ist heute noch nicht neu gemacht, km-weit Schotter, gut sichtbar ist das breite "Bachbett", bei der Brücke vor La Junta ein Fischer-Halt, hier sind bereits junge Männer mit lauter Musik und eine Familie in 2 Autos, die baden und lärmen, ein weiterer Versuch vor der Brücke ist erfolglos, aber wir sehen einen Camping, der nirgends eingetragen ist, zuerst klappern wir die Campings im Dorf ab, aber sie sind geschlossen oder kleine Gärten nur für Zelte, also zurück zum namenlosen Camping vor der Brücke, für Camper wenig Platz, dafür viel für Zelte, WC/Dusche (sehr heiss) im Container, sauber, kleine, gut ausgerüstete Küche, alles neu, total nette Leute und nette Hunde

Wieder Flüssen und Seen entlang, steile Felswände links, etliche km Schotterstrasse dem Fjord Puyuhuapi entlang, auf einem der wenigen Ausstell-Plätzen treffen wir Sabine & Bernhard (Ford Pickup/D) und unterhalten uns ein Weilchen, wir stoppen öfters für einen Fischer-Halt, den hängenden Gletscher sehen wir von der Strasse aus (den 1000m-Aufstieg wollen wir uns nicht antun), aber bald geht es zum Queulat-Pass von 0 auf 400müM hinauf und erst noch Schotterstrasse mit vielen engen Kurven mit Steigung, Gegenverkehr von Cars und LKWs haben wir erst nach der Passhöhe (zum Glück!!!), von da an geht es zügig hinunter und über Land bis Villa Mañihuales, auf dem Camping BordeRio stehen bereits eine Chile-Familie (6 Leute in einem grossen WoMo) und Sabine & Bernhard, grosser Wiesen-Platz, nette Señora, WC/Dusche (heiss) sauber, viele Hühner

Wir überlegen uns hierzubleiben, entscheiden uns dann aber doch für Puerto Aysén, nach 60km sind wir beim Camping Cariblancos (ist auch eine Event-Location), Toni warnt uns vor einem Geschäfts-Essen heute und Kinderfest morgen, das schreckt uns nicht ab, grosse Wiese, direkt am Rio Aysén, 15Min. vom Städtli, WC/Dusche (heiss) alt aber sauber, der Anlass hat überhaupt nicht gestört, es hat geregnet, da war man - ausser zum Grillieren - eher drinnen

Den ganzen nächsten Tag Regen, am Nachmittag kommen die Kinder trotzdem, ausser dass man sein Auto direkt vor unseren Eingang parkieren will, stört uns auch dieser Anlass nicht, ein Samichlaus kündet sich mit Glöggli an, die kleinen Kinder stürmen auf ihn los und alle umarmen ihn, wir befassen uns mit Internet und Hotspot, alle Geräte updaten, die es nötig haben und testen, welche Geräte sich mit dem PC verbinden - keines! eine Notlösung ist, dass der PC den Hotspot macht, das funktioniert, der PC ist aber zu unhandlich, um ihn immer dabei zu haben und immer SIM-Karte wechseln ist auch nicht prickelnd, wir müssen nächstens unseren Spezialisten Kyong wieder damit belästigen, Geni fischt, der Fluss ist aber zu reissend, die Fische könnten in der ruhigeren Mitte sein, die ist aber zu weit weg

Am Freitag ab dem späteren Morgen Sonne und kalter, starker Wind, der erst gegen Abend abnimmt und es wirklich warm wird, einige Berge rundherum sind mit Schnee bedeckt, Wendy & Graham treffen ein (letztes Mal in Mendoza getroffen)

Wir laufen öfters in's Städtli, essen 3x im gleichen Restaurant "El Meson de la Patiko" (fein: Pisco Sour, Fisch-Sachen), für uns komische Essenszeiten: 13:00-17:30 und 20:00-23:00, wir essen ganz wenig Zmorge, laufen gegen 15:00 zum Resti und brauchen kein Znacht mehr

Toni fährt uns zur Lavaseco-Lavandería Mahuen, wegen der Feiertage wird die Wäsche erst übermorgen fertig sein, und zum Coiffeur, der hat leider geschlossen, aber wir finden den offenen Schönheitssalon "Isabella's Look", ich erwarte eine gestylte Señora und bin überrascht, dass mich ein wenig cooler Señor bedient, mit meiner Hilfe sieht meine Frisur dann doch noch passabel aus, Geni kann in dieser Zeit etwas Spengler-Cup gucken

Endlich schaffen wir es, ein Foto mit Text als Weihnachtsgruss an Familie, Freunde und Kollegen zu verschicken (es hat etwas gedauert, aber immerhin), Geni grilliert ein Stück Lomo Vetado (evtl. Hohrücken, endlich wieder einmal zart!), dazu gibt es Remo-Gemüse

Typisches Süd-Chile-Wetter, nach den 28° am Sonntag sind es 10° weniger mit Wind, Sonne und Wolken, es ist Zeit für lange Hosen und geschlossene Schuhe, nicht unsere bevorzugte Garderobe

Die Wäsche wäre bereits heute Vormittag fertig gewesen, wir haben deswegen nicht umdisponiert, gönnen uns noch einen gemütlichen Tag hier und ein letztes spätes Zmittag im El Meson de la Patiko

Ensenada - Dalcahue/Isla de Chiloé - Cucao - Castro - Chaitén/Festland   15.12. - 18.12.2022

Um 6:30 sehen wir vom Bett aus, dass der Vulkan Osorno wolkenfrei ist, also raus aus den Federn und an den Strand für Fotos, auch der Vulkan Calbuco ist ohne Wolken, es ist noch recht frisch (am Morgen heizen wir meistens ein wenig), danach fahren wir auf der 225 dem Lago Llanquihue entlang nach Puerto Varas und dort wieder auf die 5 (Panamericana), an Puerto Montt vorbei und zur Fähre in Pargua, die leere Fähre erwartet uns, wir sind die ersten, sie füllt sich bis auf den letzten Platz, erstaunlich wie viele PKW/LKW so eine «kleine» Fähre fasst, nicht weit vom Anleger sieht man die ersten Pfeiler für die neue (umstrittene) Brücke (sie wird 2800m lang und sollte 2019 fertig sein), nach ca. 30Min. kommen wir in Chacao auf der Isla Grande de Chiloé, hier wollen wir uns mit Insel-Informationen versorgen, aber die Tourist-Info ist geschlossen, im nahen Ancud gäbe es Infos, also auf nach Ancud  (schöne Landschaft wie auf dem Festland, grün, gelb vom blühenden Ginster, Strassen kurvig, hügelig), aber Ancud ist so voll und eng, dass wir nach einer Stadtrundfahrt ohne Infos wieder rausfahren, weg von der 5 nach Quemchi (wie vielerorts an der Ostküste auch hier grosse Muschel-/Lachs-Zucht-Anlagen), Tenaún und Dalcahue (auch hier Verkehr und Leute), wir stehen beim Camping Bordemar, der Platz ist eigentlich nur für Zelte, Doña Magali macht eine Ausnahme, Marcia & Nick (WoMo/BR) sind auch eine Ausnahme und schon da, sie sind die Carretera Austral hinauf gefahren und haben einiges zu erzählen

Wieder auf der 5 nach Castro, Geni hat Eingangs Stadt einen Reifen-Wechsler (Vulcanización-Repuestos, Del Balneario, auf dem Inselspitz Ten-Ten) gefunden, der Reifen vorne links ist anders abgefahren als die anderen, sie werden über Kreuz gewechselt, nach gut 2Std. ist es vollbracht, ich beobachte derweil die Vögel in der Bucht bei Ebbe, vis-à-vis die farbigen Stelzenhäuser (Palafitos), auch Castro reizt uns nicht für eine Besichtigungs-Tour (viel Verkehr, steile Strassen), ein kurzer Umweg nach Chonchi wegen der Weltkulturerbe-Kirche mit 3-stufigem Turm, danach geht es auf die West-Seite der Insel an den Pazifik, eigentlich gute Strasse 80, aber der Bambus hängt in die Strasse hinaus, wir haben damit einige Treffer, bei Gegenverkehr oder Baustellen können wir nicht richtig ausweichen, in Cucao ist derCamping La Paloma offen (WC/Dusche (heiss) und recht sauber), andere sind nur für Zelte oder geschlossen, wie auch Restaurants), wieder ein sonniger Platz, aber die Wiese ist recht nass, hinten links sinken wir tief ein und werden ein grosses Loch hinterlassen, Kolibris an den Fuchsien-Sträuchern

Am Morgen Regen, wolkenverhangen, aber ab 11Uhr trocken und es wird je länger je sonniger, wir laufen ca. 15Min. zum PN Chiloé, ein Besucherzentrum mit Museum und Pfaden zu mehreren Aussichtspunkten, Dünen und Bucht, wir sind überrascht, hier sind noch einige andere Leute unterwegs, anschliessend essen wir im Restaurant El Arrayan Crevetten in Chnobli und ein Ceviche mixto (eigentlich Vorspeisen, lecker), dazu Cerveza Artesanal (ein dunkles sogar ohne Alkohol), wir sind die ersten Gäste, danach treffen doch noch einige ein, Geni sucht uns einen hübschen Platz für die Festtage auf dem Festland, wir wollen vorher auf die Fähre, wir hören und lesen, dass es mit der der Sommer-Saison schwierig wird

Sonntags-Fahrt nach Quellon, hier endet die Panamericana, bei 0km steht ein Denkmal, schade, dass es so verwahrlost ist, am Hafen finden wir heraus, dass es von Quellon keine Fähre nach Chaitén gibt (nur zu Häfen weiter südlich), aber ab Castro ist es möglich, wir überlegen, dass wir den gleichen Weg zurück über Chacao/Pagua nach Puerto Montt fahren und dann die ganze Carretera Austral (7) mit Fjorden und Fähren fahren, per Zufall sehen wir Marcia & NIck auf einem Camping an der Strasse, sie informieren uns, dass die Fähren südlich von Puerto Montt bis Mitte Januar ausgebucht sind, wir erinnern uns wieder an Castro, zum Glück funktioniert der Hotspot und wir können unsere Plätze von Castro nach Chaitén reservieren, vor 15Uhr sind wir am Hafen, um 17Uhr soll die Fähre fahren, es wird schliesslich 21Uhr bis sie loslegt, 30Min. gehen auf unsere Kappe: das Geld ist bei Naviera Austral nicht angekommen, der Platz ist kein Problem, aber wir müssen cash nochmals zahlen, neben uns steht Alex (spricht englisch) mit einem LKW, den er aus Deutschland importiert hat, er hilft uns bei diesem Durcheinander, ruhige Überfahrt mit Ankunft in Chaitén um 2Uhr, wir übernachten an der Strasse vor einem blinkenden blauen Hexenhäuschen, nachdem sich die Hunde in der Nachbarschaft beruhigt haben, schlafen wir auch bald ein

Rucatrehua - Los Lagos - Aguas Calientes - Ensenada   8.12. - 14.12.2022

Also zurück nach Panguipulli, heute ist Feiertag (Maria Empfängnis), das Städtli ist ausgestorben, aber die Panadería beim Kreisel hat offen (sehr viele viel-farbige Torten warten auf Kunden), ich komme mit einem älteren Herrn in's Gespräch, er war vor einem Monat in Lugano, er schwärmt vom Apfelstrudel und spendiert uns ein grosses Stück (der ist wirklich sooo fein!!), im Kreisel wird ein riesiger Weihnachtsbaum aus leeren Petflaschen aufgestellt, so etwas (und die künstlichen Christbäume in Supermercados) sagt uns, dass die Festtage nicht mehr weit sind, auf der T39 kommen wir nach Los Lagos, erst klären wir beim Camping Los Suizos ab, ob er auch offen ist (der letzte Eintrag im iOverlander meldet "geschlossen"), das Tor ist zu, aber die Tochter Carola kommt hinter uns an, der Camping ist offen, also fahren wir nach Los Lagos zum Einkaufen, kleinerer Supermercado Unimarc, aber er hat offen und sehr viel Betrieb, zurück auf dem Camping treffen wir auch die Besitzerin Leslie (ihr Mann Hans ist vor 2 Jahren verstorben), auch das hier ein schöner, gepflegter Platz, etwa 100m über dem Rio Quinchilcha, mit Pool, Bungalows und Räumen für Feste, nach 4 Tagen ohne Internet suchen wir uns einen Platz mit Empfang und Sonne.

Wir sind die einzigen Gäste, bis zum Eintreffen von Velofahrern (den älteren Chilenen haben wir am Lago Panguipulli schon getroffen, das junge Paar kennen wir nicht), am Samstag sind etwa 30 Leute hier (Schüler und Eltern), viel action, vor allem am Pool und auf dem Fussball-Platz, am Sonntag auch etwa 20 Leute, obwohl es heute kühler, wolkig und windig ist (sogar einige Regentropfen) sind die meisten der vielen Kinder im Wasser, wir sind jeden Tag am Fluss unten (friedlich, einige Fischer, Vögel), Geni fischt, er hat den Verlust von 2 Blinkern zu beklagen, fängt leider nichts, die Alternativ-Menus Raclette, Rührei mit Champignons, Grill und Geschnetzeltes mit Polenta kommen zum Zug.

Für die Weiterfahrt haben wir uns die 55 ausgesucht (sie soll sogar besser sein als die 5), grüne Weiden, Kühe und Schafe, Mais, Beeren, Papas, Getreide, rund um den Lago Ranco, in Rio Bueno einkaufen bei Unimarc, erst beim 2. Anlauf finden wir einen Supermarkt, es hat soo viele Leute und doof parkierte Autos, alles ist eng, Geni hasst das!, in einem winzigen Laden für Pescar y Cazar (Fischen und Jagen) kann Geni seinen Vorrat an Blinkern, Köderfischli, Schnur etc. aufstocken, wir fahren dem nächsten See, Lago Puyehue, entlang und nach Aguas Calientes, in der Nähe der Thermen stehen wir auf dem Camping Chanleufuâ, niemand hier, wir bleiben trotzdem und finden einen ebenen, sonnigen Platz direkt am Fluss, sogar mit Strom.

Am Morgen bekommen wir Besuch von Security und Kassier, der Platz soll CHF 30 kosten (ohne Dusche/WC, Internet, dafür hätten wir uns gestern bei der Recepcion des Hotels weiter vorne anmelden sollen), nach ganz kurzer Diskussion müssen wir gar nichts bezahlen – sehr nett und sehr grosszügig! Wir erfahren auch, dass wir die Tickets für die Therme nicht online kaufen müssen, sondern direkt beim Restaurant, nach dem Zmorge fahren wir auf den Hotel-Parkplatz (der Camping dünkt uns nicht so sicher: im Wald, niemand hier), plaudern länger mit einem Paar aus La Serena/Chile, die vom GeCo begeistert sind, im Pool sind wir die einzigen, eine Aufseherin ist da, sehr angenehme Temperatur, hübsch gemachte Anlage, aber etwas verwahrlost wie üblich, nach etwa 1Std. und einer heissen Dusche sind wir wieder unterwegs, auffallend viele Baustellen von Tiny Haus bis Villa, wir haben den Eindruck, jeder stellt seine Bleibe dorthin, wo es ihm gerade gefällt, vor Ensenada gibt es das Emporio Rincón Alemán, hier kaufen wir Bratwürste, geräucherten Lachs, Konfi, in Ensenada finden wir eine Lavandería, die Wäsche wäre heute Abend schon fertig, wir holen sie aber erst morgen, wir stehen auf dem Camping Montana (Juan Luis ist nett, WC/Dusche (warm) brauchbar, nur 2 Zelte hier, wir haben einen sonnigen Platz in der 1. Reihe gleich am Ufer des Lago Llanquihue, Geni versucht sein Fischer-Glück (wieder ohne Erfolg), ich laufe zur Laguna Verde im PN Vicente Pérez Rosales (ältester und meistbesuchter NP), auch hier hübsche, kurze Pfade bis zum See-Ufer, die Vulkane Osorno und Calbuco hüllen sich immer in Wolken

Obwohl es am Morgen regnet, bleiben wir heute noch hier, ab Mittag scheint die Sonne und wir geniessen den schönen Platz, wir laufen zur Wäscherei und nach einer Kafi-Pause (ohne Kuchen) zurück mit 7kg Wäsche, Geni fängt seinen ersten Fisch, eine See-Forelle, gibt einen feinen Znacht, der Platz füllt sich mit Chilenen (PWs mit Zelten), wir wundern uns, wie die Leute im See baden, Geni findet heraus, dass das Wasser richtig warm ist, dass sogar er hier baden würde, und das will etwas heissen

Las Lajas - Malalcahuello - Molco - Rucatrehua   1.12. - 7.12.2022

Bei der Abfahrt bleiben wir an einem Kabel hängen! Bei der Einfahrt haben wir es gesehen, da machte es kein Problem, auch jetzt haben wir nicht das Gefühl, dass deswegen auf dem Dach etwas kaputt gegangen ist, aber am Abend können wir das Dachfenster mit Ventilator nicht öffnen, wieder ein Job für Geni.

Erst geht es auf der 242 ein schönes Tal dem Bach entlang hinauf zur Grenz-Station, viele Araukarien (Konifere), das Ausreise-Prozedere für uns und den GeCo ist schnell erledigt, nach einigen km die Einreise Chile, auch problemlos, nett, speditiv, viele Fragen über unsere Reise, auf der 181 langsam und steil hinunter in's nächste grüne Tal, am Horizont die Anden mit schneebedeckten Bergen und Vulkanen, einfach toll!

In Lonquimay kaufen wir ein (wegen dem Einfuhr-Verbot für Früchte/Gemüse sind wir da short) und werden von Cristian Bauer angesprochen, seit kurzem hat er einen Schweizer Pass, sein Grossvater ist von Solothurn nach Chile ausgewandert, er führt hier das Hostal Nativo, wir fahren dort vorbei für ein Foto, sieht sehr hübsch aus.

Wir durchfahren den Túnel Las Raíces, der längste Tunnel in Südamerika (4'557m, als Eisenbahn-Tunnel gebaut, aber nie in Betrieb genommen), in der Ebene sind die Dörfer auf Touristen eingestellt, im Winter hat es viel Schnee, die Sommer-Saison beginnt Mitte Dezember, ab Weihnachten sind Schulferien, wir wissen, dass bis Februar viele Einheimische unterwegs sind, hoffentlich können wir dem ärgsten Trubel ausweichen.

Wir fahren bis zur Suizandino Lodge (suizandina.com) bei Malalcahuello, Ivana empfängt uns mit Grüezi und zeigt uns alles, ein schöner Platz mit Wiesen, Tannen, Tieren (Lamas, Alpakas, Pferden, Hühnern, Tauben, jeden Morgen und Abend können wir mehr als 20 Hasen beobachten), neben den Camper-Plätzen (WC/Dusche (heiss) im Restaurant, Trinkwasser, Strom, kein Internet beim Camper aber unser Hotspot funktioniert, so dass Geni sogar WM-Matches schauen kann), auch ein Restaurant, Zimmer, Gästehaus und Wohnung in einer ganz tollen Gegend mit rundherum Berge/Vulkane.

Wir geniessen die Tage hier, Geni schaut sich die Dachluke an, sie funktioniert wirklich nicht mehr, aber es muss nicht wegen dem Kabel sein, eher dass der Öffner nicht mehr fasst, das Bad wird gründlich geputzt, auch der Kühlschrank ist fällig (speziell Eisfach abtauen), jeden Abend essen wir im Restaurant, Pisco Sour, Rösti, Gemüse, Fisch haben uns geschmeckt, enttäuscht sind wir vom Fleisch und Chile-«Fondue» und ausgerechnet an unserem letzten Abend gibt es keine Rösti, man stelle sich das vor!! Die Knöpfli als Ersatz sind nicht gebraten, mit Schinken anstatt Speck, sehr schade.

Nicht nur meine Schwester Mandy hat am 4.12. Geburtstag, sondern auch das jüngste Familien-Mitglied: unser "Enkeli" Gianna Mara erblickt heute um 21:33 das Licht der Welt.

Nach 4 Tagen fahren wir am Montag weiter, die letzten Lupinen am Strassenrand in rosa und violett werden abgelöst von Margeriten und Buschröschen, wir fahren über Land (Curacautín, Lautaro, Temuco, Cunco, um die Lagos Colico und Villarrica, Molco), Blumenwiesen, Getreidefelder, gelbe Rapsfelder, Haselnuss-Plantagen, Eucalyptus wird geerntet, total schwere Holz-Transporter sind unterwegs, eine kürzere Schotterpiste, gut aber schmal, Nescafé-Halt bei der herzigen Hostería Don Tito bei der Kreuzung vor Cunco (herzige, nette 2 Frauen in der Küche), mit der 2. Schotterpiste haben wir nicht gerechnet, eigentlich recht gut, aber auch Wellblech, Löcher und Steine, 40km durch Wald, unzählige Kurven und Hügel, Villarrica ist echt touristisch, voll mit Autos und Leuten, wir haben uns den Eclipse Camping bei Molco ausgesucht, beim Abzweiger von der Hauptstrasse treffen wir den Besitzer, er lotst uns zum Camping hinauf, eigentlich ist er noch bis Ende Dezember geschlossen, wir können aber hier stehen, Infrastruktur ist gar nichts, auch kein Internet, aber es wird gebaut, am Morgen die Überraschung: wir müssen nichts bezahlen!

Die Besitzer-Brüder Alvaro und Cristian fragen wir nach Gas, in Pucón gibt es Lipigas, aber sie können unseren Tank nicht füllen, aber in Villarrica sei es möglich, bei der Tourist-Info löst Geni eine Fischer-Lizenz, Coiffeur finde ich keinen, dafür Alpaca-Wolle für weitere Beanies, extrem touristisch, aber hübsch, geschäftig, wir finden gutes Brot und einen tollen Laden, wo alles offen verkauft wird, für uns gibt es getrocknete Tomaten.

In Villarrica füllt Lipigas unseren Tank problemlos, weiter um den Lago Calafquen und dem langen Lago Panguipulli entlang, die 203 ist eine neuere Strasse, nur führt die nach Argentinien, das Stück weiter nach Süden fehlt, zum Glück haben wir uns bei Ricardo und Hans vom Camping Rucatregua (bei der Brücke Rucatrehua) vor der Weiterfahrt erkundigt, der Camping ist offen, ein neues Sanitär-Haus wird Ende Dezember fertig (jetzt nur WC), schöne Bucht mit dem Doppel-Vulkan Mocho-Choshuenco vis-à-vis, schöner Wald-Platz mit vielen Plätzen für Zelt mit Feuerstelle und Tisch/Bank, mit Mühe haben wir einen ebenen Platz für uns gefunden, Geni will unser Nachtessen fischen, die Fische sind damit nicht einverstanden.

Wir bleiben einen Tag hier, Geni geht um 6Uhr fischen, ohne Erfolg, er holt den verpassten Schlaf nach, danach regnet es immer wieder, in einer Regenpause laufen wir durch den Urwald zum Wasserfall des Rio Reca, viel Wasser, hübscher Ausflug.

CHILE   3.11. - 19.11.2022   Fortsetzung Argentinien 1

Coquimbo - Pichasca - Quilimari - Rio Blanco/CHILE   17.11. - 19.11.2022

Auf der 41 fahren wir durch das Valle de Elqui, zwischen den braunen Bergen ein grünes, fruchtbares Tal, Kafi-Halt beim Stausee Puclaro, Spaziergang auf der Staumauer, wie bei allen Seen, ist auch hier der Wasserstand recht tief, in Vicuña treffen wir Anny & Hans (CH-Touristen), nach einer kurzen Plauderstunde geht es weiter auf der 445, bis zur Passhöhe Antakari eine neue, breite, asphaltierte Strasse, danach erwarten uns 2 Tage mit Kurven, Pässen, Stauseen, Hügel, Flüsse, Asphalt- und Erd-Strassen, steile Steigungen und Gefälle (öfters mit Untersetzung), dürre Berge mit Kakteen bis zum Gipfel, wir nehmen ein altes Männli mit, er wäre sicher noch 1Std. gelaufen, in Hurtado kommen wir auf die asphaltierte 595, immer noch kurvig, aber angenehmer für Geni und GeCo, ab 1'200müM wachsen schon wieder Reben, wir haben Glück: der Camping Los Sauces in Pichasca sieht geschlossen aus, ist aber offen, WC/Dusche (kalt) sind OK, schöne Anlage mit Pool, gedeckten Plätzen, Grills, alles sieht noch recht neu aus, es wird auch an einem neuen Gebäude gearbeitet, wir verbringen eine ruhige Nacht direkt am Fluss.

Kurz nach der Abfahrt überholen uns Maya & Geri (timeout-chile.cl) auf dem Motorrad, sie sind seit 10 Jahren in Chile und wissen entsprechend viel zu erzählen, nach 2Std. geht es weiter, uns zieht es wieder an die Küste, über Ovalle erreichen wir bei Angostura den Pazifik, sind wieder auf der Panamericana und übernachten bei Quilimari auf dem grossen (LKW-)Parkplatz mit WC/Dusche, die Ambulanz ist hier stationiert, auch der Abschleppwagen der Autobahn, die ganze Nacht sind hier Leute, wie üblich füllt sich der Platz in der Nacht, am Morgen sind die meisten schon früh wieder weg und wir merken nichts davon

Wir haben den Nebel vergessen, den hatten wir ja schon in Coquimbo, aber auch hier ist er und an der ganzen Küste, also Planänderung und wieder in's Landesinnere (Tipp von Maya & Geri), auch die 875 wieder mit vielen Hügeln und Kurven, in Tilama erreichen wir die etwas grössere 37 und bald darauf den Tunel Las Palmas, der ist 1km lang und nur 1-spurig, wir warten bei der Ampel, die zeigt weder rot noch grün, wir fragen beim folgenden Wagen: man schaut, ob der Tunnel frei ist und fährt dann los, auf dieser Strecke gibt es noch mehrere Tunnels, die sind aber nicht einsehbar und haben funktionierende Ampeln, seit 3 Tagen geniessen wir die schönsten Landschaften und kommen durch meistens hübsche, saubere Dörfer/Städtli, über Cabildo kommen wir nach San Felipe (einkaufen im Unimarc, grosse Wein-Auswahl) und sind wieder einmal in der Ebene, bevor es auf der 60 in Richtung Grenze geht, wir übernachten in Rio Blanco bei der Copec, wieder direkt am Bach.

PN Pan de Azucar - PN Llanos de Challe - Coquimbo   9.11. - 16.11.2022

Weiter der Küste entlang, über Hügel und grossen, schönen Buchten entlang, unzählige Strände, kleine und grössere Dörfer, von ärmlichen Buden bis hübschen Häuschen sieht man alles, Einkaufs-Halt bei Unimarc in Caldera, angenehm wenig Verkehr, gute Strasse, immer wieder grosse Blumenfelder in verschiedenen Farben, am Nachmittag erreichen wir den PN Llanos de Challe und den super-schönen Camping Playa Blanca direkt am Meer, schöne Plätze in den riesigen Steinen, Windschutz, Feuerstellen, WC/Dusche sauber und warm, wir hören, dass die Blumen erst gerade blühen und zwar ohne Regen, die können im Boden jahrelang auf den richtigen Zeitpunkt warten.

Auf dem Camping-Rundgang treffen wir den Fotografen Nicolas Piwonka an (er macht gerade Makro-Fotos von Blumen) und ist begeistert vom GeCo, er und seine Frau träumen von so einem Camper, die Ranger streiken, aber wir können auch so kleine Wanderungen machen, den Berg hinauf (Blumen, Vicuñas, Aussicht) und dem langen Strand entlang (Vögel, Wellen, Muscheln), auf dem Mobile erhalten wir Tsunami-Warnungen, erst bei der Entwarnung lesen wir, dass das ein Test ist, wir hatten schon ein ungutes Gefühl, schönste Sonnenuntergänge.

Endlich starte ich wieder mit Stricken, die Vicuña-Wolle aus Bolivien wird zu Beanies verarbeitet für die jüngsten Mitglieder von Familie und Freunden.

Am Samstag fahren wir weiter, so weit möglich, nahe der Küste entlang, ab Huasco durch das Tal des Rio Huasco und es ist grün von Oliven, Eukalyptus, Mandeln, Baumnüssen, Reben etc., bei einem schönen Stand müssen wir anhalten, Oliven-Öl gibt es nur in 5l-Flaschen, das ist definitiv zu gross für uns, wir degustieren Oliven in verschiedenen Stadien, die letzten sind die besten, wir kaufen davon 500g, dazu Baumnüsse, Bananen und bekommen noch 3 Pfirsiche dazu geschenkt, netter, gesprächiger Mann, in Villañar Kafi-Halt (Lavazza, so fein!), hier gibt es auch Brot, kleines Oliven-Öl und Konfi von hier, die 5 hat uns wieder und wieder sind wir in der Wüste, aber auch hier blühen Blumen, wieder ein paar Observatorien auf Bergkuppen, immer wieder Minen und Berge von Abraum, über den Paso de Guanaco wieder in breites Tal bis La Serena, einkaufen im Lider (super grosser Laden, Parkplatz mit Kameras und Security) und bei der Copco endlich den GeCo waschen lassen (der Dreck ist schon uralt).

Lustige Begegnung mit einem PW: er überholt uns, hupt, verlangsamt, wir überholen mit Posthorn, sie winken, er überholt wieder, die Beifahrerin winkt dabei mit dem CH-Pass, jetzt sehen wir auch, dass es ein Mietwagen ist.

A propos Mietwagen: von Unidas in Brasilien haben wir Post erhalen betr. zu schnell gefahren, gibt eine Busse von CHF 22, Formular ausgefüllt und geschickt, lange nichts gehört, jetzt nochmals Formular mit Kopien von Führerausweis und Pass geschickt, das Bezahlen der Busse kann schwierig sein, wir sind gespannt, wie das ausgeht......

In Coquimbo stehen wir bei Turismo El Huerto, alle Plätze haben ein Schattendach (wir sind dafür zu hoch, aber wir stehen eh gerne in der Sonne), dazu ein privates Badezimmer.

Wir geniessen die 4 Ruhetage am Meer, wenn wir auswärts essen, dann immer im Tio Coco (feine Pisco Sour und Fisch-Gerichte, nett, fussläufig), über der Strasse ist die neu gestaltete Promenade (km-weit dem Meer entlang), 1 Tag sind wir mit dem Taxi unterwegs und erledigen ein paar Pendenzen, u.a. Wäsche waschen lassen, wir laufen 6km am Strand zum grossen Leuchtturm in La Serena, immer wieder durch Nebel, der sich heute ewig nicht auflöst, trotzdem hat es recht viele Leute am Strand, einige sogar im Wasser, wir staunen über die vielen polynesischen Ausleger-Kanus, die auf dem Areal deponiert werden, es sind auch viele junge Leute hier, sie trainieren für eine Meisterschaft am Samstag.

Hito Cajones/BOLIVIEN - San Pedro de Atacama SPA/CHILE - Baquedano - PN Pan de Azucar   3.11. - 8.11.2022

Die Grenze ist gleich hier, aber nur für den GeCo, das TIP ist schnell ausgestempelt, wir sollen davon für uns ein Handy-Foto machen, Maru & Gon sind vor uns da (hilft evtl. bei Problemen), 5km weiter Halt für unsere Ausreise, kurz anstehen, der Stempel ist dann schnell gemacht, danach ein längeres Stück üble Strasse zum Chile-Zoll "Hito Cajon" hinauf, wir müssen durch das Gebäude fahren für Polizei, Zoll und Lebensmittel-Kontrolle, nach Längerem sieht man doch ein, dass wir dafür zu hoch sind und aussen rum müssen, die Einreise für uns und den GeCo geht zügig, der GeCo ist auch schnell kontrolliert: es dürfen keine unverarbeiteten Lebensmittel eingeführt werden, einfrieren reicht nicht, wir müssen die Milanesa-Plätzli abgeben, Limone und Zwiebel sind auch Opfer, den Rest haben wir gut versorgt, nach dem Zoll beste Strasse 27 und nur noch hinunter: auf 45km von 4'500 auf 2'400müM, wir brauchen dafür 2Std.

In San Pedro de Atacama als erstes besseren Diesel tanken, das Nötigste einkaufen bei Ketal (nicht super) und zu San Pedro Domus fahren, erst sind wir enttäuscht, kein schöner Platz, Baustelle rundherum, aber niemand arbeitet, Werkzeug liegt herum, ist mit 20'000 CLP/CHF 20 auch etwas teuer (ohne Strom), aber wir haben Privat-Dusche/-WC mit Schlüssel, zum Centro laufen wir 15Min., die Leute sind nett, im (überschaubaren) Centro Rest-Bolivianos tauschen und gleichenorts eine SIM-Karte kaufen (Entel, auch die ist schnell eingerichtet und funktioniert), beim ATM Geld holen (beim 3. Anlauf klappt auch das), SPA gefällt uns sehr gut, trotz Staub und vielen Hunden, nette Atmosphäre, viele junge Leute, jede Menge Tour-Büros, Restaurants und Hotels/Hostals (es gibt sogar ein Hotel Corvatsch).

Einkaufen bei Mercado San Vicente (besser als Ketal), Früchte und Gemüse gibt es vis-à-vis in der Nähe, dabei entdecken wir die Franchuteria (Brot, Baguette, Croissant, Pâté....), wir werkeln am und im GeCo, etwas putzen, zum Znacht gehen wir zu CKunna (www.ckunna.cl, gestern haben wir es entdeckt, der Innenhof hat es uns angetan), es ist nicht nur nett und hübsch, auch speziell fein (Pisco Sour, Ceviche, Lachs, schwarzer Risotto) und hübsch angerichtet.

Wochenende, die Domes sind gut besetzt, jeden Nachmittag turnen ein paar junge Leute an der Kletterwand (sieht nicht sehr solide aus, aber trotzdem), Geni sortiert die Fotos aus (ich brauche dazu viel länger als er), ich packe die dann endlich in die Homepage (Pantanal mit Jaguaren, Anacondas ist endlich fertig), zum Znacht wieder im CKunna, Pisco Sour, Ceviche, Carpaccio, Filet, alles sehr fein.

Morgen fahren wir weiter, unseren Brot-Vorrat stocken wir in der Franchuteria auf (Oliven-Brot, Baguette, Croissants), im Garten genehmigen wir uns ein Milchkafi, dazu für den Durst ein Mango-/Orangen-Jus, nochmals Fotos aussortieren, mit der Homepage geht es wieder vorwärts (ich bin aber immer noch weit im Hinderlig), Geni kann Matches schauen (ja, so gut ist hier unser Internet mit Hotspot, das vom Platz ist nicht brauchbar), Znacht nehmen wir im Picada del Indio (Poulet-Filet, Fleischstreifen mit Zwiebel, knusprige Pommes).

Geni hat erst mal genug von (schlechten) Erdstrassen, deshalb fahren wir auf der 23 über Calama (Super-Laden Hiper Lider, GeCo sicher bewacht), über Pässe und durch Wüstentäler wieder auf 3'444müM hinauf, riesige Solar-Anlagen, unzählige GroWiAne, die 25 und 5 (jetzt sind wir auf der Panamericana) führt wieder durch Wüste, recht gute Strasse, Baustellen, neu 4-spurig, begleitet von Geleisen, wir sehen mehrere Züge (2 Loks, Wagen, Tanks), die bringen Material von den Minen, überall wird etwas abgebaut, der Abraum sieht manchmal nicht sehr gesund aus, wir stehen in der Wüste ausserhalb von Baquedano, ein grosser (LKW) Parkplatz der Autopista Antofagasta, auch eine Ambulanz ist hier stationiert, saubere WC und Dusche (warm), am Abend ist noch recht Betrieb, aber nachts ruhig.

Auch heute immer noch Wüste, Antofagasta umfahren wir (gruusig: Alt-Pneus, Alt-Metall, Cement-/Kalk-/Metall-Fabriken, mit der Abzweigung der B-710 fahren wir in Richtung Meer anstatt in's Landesinnere, lange geht es moderat hinauf/hinunter, dann 30km steil und kurvig nach Paposa hinunter, nach Montevideo und 8 Monaten endlich wieder am Meer (wieder Müscheli für meine Sammlung, nicht nur Steine), auf der 1 fahren wir so richtig nah der Küste entlang, immer noch Wüste, sehr armselig, eher Verschläge als Häuser, immer wieder schöne Ausblicke auf die schwarze Fels-Küste, mit den C-112/110 kommen wir in den PN Pan de Azucar, 30km sehr gute, befestigte, erhöhte Erdstrasse, links und rechts trockenes Flussbett, wir werden überrascht von speziellen Fels-Formationen und -Farben, ausserhalb vom Dorf stehen wir bei der Pan de Azucar Lodge, schöne Bucht, einige Zeltcamper, unzählige Palapas mit Tisch/Bank und Feuerstelle.