Ferndale - Petrolia - Fort Bragg - Bodega Bay - 10.12.2017

Am Morgen erst ein Foto-Halt in Ferndale, es gibt so viele so schöne Häuser wie aus dem Bilderbuch und nicht nachgebaut, sondern die viktorianischen Gebäude sind echt, sie werden renoviert, unterhalten und genutzt, kurz hinter Ferndale zweigt die Matole Road "The Wildcat" ab, 45km die es in sich haben, schmal, steil, kurvig, Schlaglöcher, Strecken ungeteert, Hügel-Landschaft wie Höhronen mit schönsten Aussichten auf's Meer, kurzer Halt in Petrolia (erste Öl-Bohrung in USA), dahinter nehmen wir die gute Erd-Strasse Lighthouse-Road an's Meer, kein Leuchtturm (der wäre 3mi weiter), wir bleiben auf dem kleinen Camping an der Mattole Beach, hinter der Düne am Meer (nur WC, sonst nichts), Strandlauf, sünnele, lesen bis Sonnen-Untergang.

Auf der Mattiole Road weiter (sie hat später andere Namen, gemäss den Ortschaften, die sie verbinden), die Strasse ist schlechter als gestern: Löcher, Absenkungen, einbahnig weil die Strasse verreist ist, kurvig/hügelig den ganzen Tag, meistens durch Wald, aber auch Weide-Gebiete, Cannabis-Pflanzungen (in einigen Staaten der USA legal), wir sehen eine grosse Katze (Luchs?), nach 3Std. (ca. 50km) kommen wir in Garberville auf den Hwy 101, in Legett beginnt der Hwy 1, streckenweise direkt dem Meer entlang, unverhofft sehen wir Wale (viele weit draussen, einen ganz nah), kleine Camping-Auswahl, wir stehen in Fort Bragg auf dem Harbor RV Park, Znacht essen wir im Point Noyo Restaurant gleich daneben (fein, nett, Aussicht).

Weiter auf dem Hwy 1, ziemlich gut, teilweise neu, wir kommen durch Siedlungen mit ganz tollen Häusern, aber auch herunter gekommenen, weil unbewohnt oder ungepflegt, Abfall einfach aus den Fenstern in den Garten geschmissen wird (so sieht es aus), auf dem Weg zum Point Arena Lighthouse sehen wir wieder Wale, wir fahren bis Bodega Bay und bleiben auf dem Bodega Bay RV Park, hübsche Weihnachts-Dekoration, Kolibris werden gefüttert, Znacht im mexicanischen Restaurant La Bodeguita gleich nebenan (fein, günstig, nett).  

Wir hängen einen Ruhetag an, laufen zum Strand, dem Meer entlang (kurze Hosen!), heute leider keine Wale, grosse Wäsche, für den richtigen GeCo-Putz hat die Zeit nicht mehr gereicht, Znacht aus den Resten der Restaurant-Besuche.

Oakhurst - Yosemite NP - Shingle Springs - Weaverville - Redwood NP - Ferndale - 6.12.2017

Mit der Sonne kommen auch die Vögel, Spechte picken am Baum (und deponieren ihren Eichen-Vorrat), ganz kleine und grössere mit Antennen picken vom Boden, ein Blue Jay pickt sich etwas aus der Feuerstelle, weiter auf dem Hwy 41 durch den Sierra NF zum Yosemite NP, schöner Wald, der Boden grün überwachsen (die meisten Wäder bisher waren braun ohne irgendein Gewächs), aber auch hier ein grosses Stück verbrannt (Blitzschlag im August 2017), nach dem Tunnel öffnet sich das Tal, wir sehen El Capitan, Half Dome, Bridalvail Fall und Yosemite Fall, mit dem Shuttle Bus fahren wir eine Runde (beschränkt, auch hier ist im Winter reduziert), unseren Platz auf dem Upper Pines Campground haben wir gestern elektronisch reserviert (noch 3 freie Plätze), er füllt sich, auch noch bei Dunkelheit, hauptsächlich Zelte (Brrrr, bei dieser Kälte!), lustig, wenn alle mit Stirnlampen und Laternen Zelte aufstellen, kochen, feuern, unterwegs sind.

Am Morgen zuerst die neue Route festgelegt, wir lassen Lake Tahoe weg (1800m, zu kalt), wir laufen noch zur Chapel (ältestes Gebäude im Yosemite und noch in Betrieb) und zur Sentinel Bridge (hübsche Sicht auf Half Dome mit Merced River), dann auf dem Hwy 120 auf der Nordseite des Canyons aus dem Park, wir treffen eine junge Familie (2,5 Kinder) aus Polen, durch schönen Wald, wieder kurvig und teilweise steil hinunter, ab Moccasin auf dem Hwy 49, eine Landstrasse, die durch Städtli führt, viele Häuser sind sehr (kitschig) weihnachtlich dekoriert, heute ist das erste Mal, dass wir nicht auf Anhieb einen Camping finden, von den 3 ausgesuchten waren 2 geschlossen, der 3. zu teuer ($65!), um 16:30 wird es dunkel, normalerweise sind wir um diese Zeit nicht mehr unterwegs, schliesslich kommen wir in Shingle Springs auf dem Placerville KOA an.

Nachts (überraschend) immer wieder Regen, am Morgen Sonne! Endlich raus aus den Bergen, auf dem Hwy 50 hinunter nach Sacramento, auch hier 5/6-spurige Autobahn, hier zweigen wir ab auf die I-5 nach Norden, ein Sonntags-Fährtli (fast) ohne Kurven, meilenweit durch Plantagen und Felder (u.a. Reis), in Redding nehmen wir den Hwy 299 nach Westen, fahren dem Whiskeytown Lake entlang durch dichten Wald (schattig) und bleiben in Weaverville auf dem Sidney Gulch RV Park, kalt, Schnee auf den umliegenden Bergen.

Auf dem Hwy 299 ein kurzes Stück hinauf durch Nebel und Rauhreif, im bewaldeten Tal des Trinity River folgend hinunter, nördlich von Eureka kommen wir auf die 101 und fahren (mehr oder weniger) dem Pazifik entlang zum Redwood NP, endlich wieder am Meer, wir fahren durch "Urwald" auf ziemlich guter Gravelroad zum Gold Bluffs Beach Campground, nur Wasser, aber Duschen (Geni warm, ich kalt), kalter Wind, wir laufen trotzdem eine Weile dem Strand entlang, neben ca. 10 Rangern (in Zelten!) sind wir noch 4 Touristen, wir geniessen das Meeresrauschen (dazu Stiller Has).

Und wieder geht es hinauf zum Lady Bird Johnson Grove, wir laufen durch riesengrosse Redwoods und dichte Farne, wie Urwald, danach auf der 101 nach Süden, schöne Strasse wenig direkt am Meer, aber doch immer wieder in Sichtweite, bei Arcate nehmen wir den Hwy 255 um die Arcata Bay herum, aber leider kein Meer in Sicht, nochmals kurz auf den Hwy 101 (durch ganz Eureka), vor Fernbridge zweigen wir auf den Hwy 211 ab, wir fahren durch Ferndale (ganz hübsche alte Gebäude) und bleiben auf dem Camping der Humboldt County Fair (rustikal, aber WC/heisse Dusche, Wasser + Elektrisch), wir stehen auf saftig-grünem Gras mitten in den Weiden, nebenan grasen die Rinder.

Las Vegas - Shoshone - Furnace Creek - Stovepipe Wells - Kernville - Three Rivers - Kings Canyon - Oakhurst - 30.11.2017

Auf dem Hwy 159 durch die halbe Stadt (teure Wohnsiedlungen, eingezäunt, geschlossene Tore und Büro-/Geschäftsviertel), sehr angenehm mit dem Verkehr (weil Thanksgiving Day ist, ein nationaler Feiertag, viele machen ein langes Wochenende frei) und durch den Red Rock Canyon (sehr viel Verkehr, der Zugang zum Scenic Drive ist deswegen geschlossen, wären eh wieder rote Felsen gewesen), weiter auf dem Hwy 160 über Hügel und durch Wüste, wir verpassen den Abzweiger zum Death Valley (die sind oft sehr kurzfristig angezeigt oder hinter Büschen versteckt) und mussten gesetzeswidrig wenden (wir waren nicht die ersten, wie man an den Spuren sehen konnte), eigentlich wollten wir heute im Death Valley sein, wir bleiben aber in Shoshone auf dem RV Park und hängen gleich noch einen Tag an, es ist eine Oase, ruhig, eine Quelle in der Nähe bringt Wasser in kleine Teiche und Bäche, darin gibt es Pupfische, die fast ausgestorben waren und es hat einen Pool (gebaut 1920, so sieht er auch aus) mit immer 30° warmem Wasser.

Kurze Überlegung, ob wir noch einen Tag im Shoshone RV Park anhängen sollen, wir könnten ewig dort bleiben, aber Californien wartet und im Norden wird es nicht wärmer, also auf dem Hwy 178 Richtung Death Valley, über 2 Pässe 1000m und 390m, danach langsam und lange hinunter, kurz nach der Ruine Ashford Mill zweigen wir ab auf die West Side Road, nicht die Hauptstrasse sondern 65km Schotterstrasse (Anfang und Ende übel, dazwischen nicht so schlecht, teilweise frisch gegradet), in Furnace Creek zum Visitor Center, sehr viele Leute, 2 Camping-Plätze sind voll, wir reservieren uns einen Platz im Sunset Campground (nur WC/Wasser, Kiesplatz mit sonst nichts) und fahren noch zum Badwater Basin (-86m, tiefster Punkt in Nord-Amerika) und laufen auf einer Salz-Schicht hinaus zum Salz-See, auch hier viele Leute, schöner Sonnen-Untergang zum Apéro, gegen 17 Uhr ist es bereits dunkel! 

Am nächsten Tag im Death Valley fahren wir verschiedene Routen (schönste farbige Aussichts-Punkte, kurvige Strassen hinauf und steil hinunter), durch Canyons (eng, kurvig, farbig), auf 1669m tolle Aussicht über das Tal und wir schauen uns die Ruine der Harmony Borax Works an, die wurde von einem William Tell Coleman gebaut, wir bleiben auf dem Camping Stovepipe Wells (nur WC/Wasser, Kiesplatz und sonst nichts).

Um 6:30 Uhr schönstes Morgenrot, warmer Wind, der sich während dem Zmorge zu einem heftigsten Sturm entwickelt, er bringt feinsten Sand (auch zwischen die Zähne), der nächste GeCo-Putz lohnt sich nur schon deswegen, auf dem Hwy 190 nach Westen, im Rückspiegel sehen wir, wie der Camping in einer riesigen Sandwolke verschwindet, starker Gegenwind aber keinen Sand mehr, es geht wieder auf 1500m hinauf (Towne Pass) und mit 9% Gefälle hinunter, auf der Panamint Valley Road nach Süden, am (ausgetrockneten) Searles Lake fahren wir durch 6 Dörfer, hier lebt man offensichtlich von einer "Minerals"-Fabrik (aber nicht sehr gut), vor Ridgecrest treffen wir wieder auf den Hwy 178 und fahren erst um ein riesiges Militär-Sperrgebiet, über den nächsten Bergzug (Walker Pass 1575m), nach Weldon zweigen wir auf den Sierra Way nach Kernville ab, wir bleiben am frühen Nachmittag vor dem Dorf auf dem Camp 9 am Lake Isabella Wasserstand ganz tief, (riesige öffentliche Anlage mit Camping, Boots-Rampen, Picknick-Plätzen, aber nur WC, sonst nichts) und machen Büro (die National Parks sind Internet-mässig weisse Flecken!), wir sind alleine mit dem Camp-Host.

Eis auf der Kühlerhaube, die Heizung für den Zmorge angeworfen, auf dem Hwy 99 durch ein wunderschönes Tal dem Kern River entlang (Tessin-mässig), auf rund 2000m Schnee am Strassenrand und Eis auf schattiger Strasse, auf der M50 bis zum Abzweiger zur M107, da treffen wir auf die ersten Riesen-Sequoia (der "Trail of 100 Fiants" ist wegen Schnee geschlossen), vor Springville nehmen wir die J24 nach Yokohl und verfahren uns das erste Mal ganz gründlich (30Min., kein Wunder, die Markierung war wieder einmal lausig!), bei Yokohl kommen wir auf den Hwy 198, wir sind wieder auf 120m und inmitten von riesigen Plantagen von Orangen, Mandarinen, Zitronen, Oliven, Grapefruits, Khaki u.v.m., beim Kaweah Lake (auch wenig Wasser) kommen wir auf den Sierra Drive in Richtung Sequoia und Kings Canyon NP, wir bleiben in Three Rivers auf der Sequoia RV Ranch (wir sind nicht so zufrieden, brauchen aber Dusche und Laundry), heute sind 200km gefahren, Toscana-mässig in jedes Tal und um jeden Hügel, keine 20 Fahrzeuge sind uns begegnet, obwohl mitten im Wald öfters Behausungen auftauchen.

Auch heute wieder den ganzen Tag kurvig und hügelig, alte Haggenegg-Strasse-mässig, beim Eingang zum Sequoia NP werden Schneeketten verlangt wegen Eis, darauf können wir verzichten und fahren zurück zum Kaweah Lake, nach Woodlake (durch weitere Plantagen und Reben) und von dort auf den Hwy 245 und 180 in den Kings Canyon NP, wir reservieren einen sonnigen Platz auf dem Azalea Campground (der einzig offene Camping, er soll "full" sein, hat jedoch mehr freie als besetzte Plätze!), wir laufen den Trail beim General Grant Tree (12m Durchmesser, 83m hoch), hier stehen (und liegen) noch viele riesige Sequoias, wir sind wieder auf 2000m, Schnee und es "chuelet", sobald die Sonne weg ist.

Die Fahrt in den Kings Canyon hinauf hat sich gelohnt, obwohl der grösste Teil des Parks gesperrt ist, immerhin haben wir die grossen Sequoias gesehen, aus dem Park hinaus und weiter auf Hwy 180 hinunter auf 120m, wieder durch Obst- und Gemüse-Plantagen, an vielen Orten wird geerntet, dafür sind unzählige Mexicaner im Einsatz, bei einem Fruit Stand Strassenrand (riesige Auswahl) kaufen wir ein paar Früchte und Nüsse, in Fresno auf dem Hwy 41 nach Norden, sobald wir aus der Stadt sind ist es eine schöne Strecke durch dürres Weideland, auch hügelig und kurvig, aber sehr viel harmloser als die letzten beiden Tage, in Oakhurst bei Vons eingekauft (schöner Laden, kannten wir noch nicht), wir übernachten auf dem High Sierra RV & Mobile Park.

Tucson - Lake Roosevelt - Flagstaff - Lake Mead - Las Vegas - 23.11.2017

Vor unserer Abfahrt treffen wir Agnes und Harold (Mercedes/D), sie sind 1 Woche nach uns in Halifax gestartet und haben den GeCo in Whitehorse gesehen, wir haben uns lange unterhalten und hoffen, dass wir auch sie bald einmal wieder treffen, vom Camping fahren wir auf der Gates Pass Road über die Tucson Mountains in die Stadt, wo wir auf die "El Tour de Tucson" (America's Largest Perimeter Bicycling Event for Cyclists of all ages & abilities) treffen, wir fahren mittendrin durch die halbe Stadt, ganz lausige Signalisation für Autos und gefährlich für Velofahrer (viele Polizisten, kurzfristige Spurwechsel, Lichtsignale falsch eingestellt uam), auf dem Hwy 77 nach Norden, noch lange begleiten uns grosse Saguaro-Kakteen, ab Winkelman geht's wieder einmal durch eine Berg-Landschaft, einem Flüssli (mit Wasser!) entlang, einkaufen und Ice Cream-Halt in Globe (ehemalige Minen-Stadt, leere Geschäfte, verkommene Häuser), wir zweigen ab auf den Hwy 188, vor Roosevelt bleiben wir auf dem Frazier Campground in der Roosevelt Lake Recreation Area (riesige Anlage mit Campings, Bootsrampen, Parkplätzen), bei Voll-Betrieb möchten wir nicht da sein.

Weiter auf den Hwy 188, 87 und 260 erst dem Roosevelt Lake entlang, danach in die Berge, durch den Tonto National Forest, hinauf bis über 2000m, in Camp Verde (sehr gepflegtes Städtli) holen wir uns wieder einmal Infos bei einer netten alten Lady im Museum/Visitor Center, Richtung Sedona geht's auf den Hwy 17 und 179, durch den Oak Creek Canyon mit seinen rostroten Monolithen, das ganze Gebiet war total überlaufen und deshalb für uns im Schnelldurchlauf erledigt, nach Sedona ganz schöne Strecke durch Herbst-Wald im Canyon und gut ausgebaute, steile Pass-Strasse hinauf, Ziel ist Flagstaff, wir übernachten wieder auf dem KOA wie Ende bereits Oktober, es ist empfindlich kühler als gestern.

Wir erwachen mit 4° (Flagstaff ist eben wieder auf 2100m), Sonne aber kalter Wind, auf der I-40 (teilweise übler Belag, ziemlich viele Trucks) fahren wir bis Seligmann (hübsches Städtli, mit teils erhaltenen, teils reproduzierten, teils verlotterten Überbleibseln aus der guten alten Zeit), von da auf der Historic Route 66 durch dürre Ebenen weiter nach Westen, in Kingman nehmen wir den Hwy 93 bis zum Lake Mead (vor Las Vegas), beim Hoover Dam/Colorado River kommen wir nach Nevada, wieder -1Std., -9Std. zur Schweiz, wir bleiben auf dem Boulder Campground der Lake Mead Recreation Area.

Erst ein paar Meilen zurück zum Hoover Dam, wahnsinnig viele Leute (und Autos), ziemlich niedriger Wasserstand, in Henderson (am Weg nach Las Vegas, Hwy 215 und 15) wieder einmal beim AAA (TCS der USA) vorbei geschaut und neuestes Kartenmaterial und Reise-Infos geholt, in Las Vegas stehen wir auf dem Camping des Casinos Circus Circus, wie schon vor 37 Jahren, er ist nichts Besonderes, ausser dass er am Anfang des Strips mit den Casinos liegt und nicht teuer ist, am Nachmittag waren wir auf dem Strip unterwegs, sind aber nicht sehr weit gekommen, es gibt so viel zu sehen, verspielt haben wir keinen Cent!

Wir machen einen Tages-Ausflug zum Valley of Fire SP und kehren nach Las Vegas und auf den Circus Camping zurück, auf der I-15 nach Norden gefahren, erst dichter Verkehr, der aber bald abgenommen hat, davon zweigt eine schmalere Strasse ab und nach ca. 10mi stehen wir bei der Kasse an (damit haben wir nicht gerechnet), es ist hübsch, rot, aber nichts, was wir nicht vorher schon gesehen hätten, wir treffen ein Paar aus Idaho (Schulbus/ Riesenpudel), sie waren länger in Nicaragua und haben uns eindrücklich gewarnt vor Mexico und Zentralamerika, in Las Vegas sind wir diesmal bei Dunkelheit mit dem Bus zum Anfang des Strip gefahren und ein grosses Stück zurück gelaufen, sehr schön diese Beleuchtungen, aber verrückt und bedrückend, die vielen Bettler!

Carlsbad - Alamogordo - Willcox - Tombstone - Tucson - 18.11.2017

Wir erwachen noch immer unter der Nebel-Wolke! Auf dem Hwy 285 bis Artesia, entlang riesiger Plantagen von Pecan-Nüssen, auch wieder Baumwoll-Felder, dürre Weiden, die Öl-Giraffen sind wieder am Werk, nach Artesia auf dem Hwy 82 lichtet sich endlich der Nebel, wir fahren durch ein langes Tal hinauf bis über 2400m, Ski-Gebiet, dann steil den Canyon hinunter auf 1300m nach Alamogordo, dort sehen wir gleich das Toyota-Zeichen, man arbeitet auch am Samstag und wir bekommen einen Service-Termin für Montag (von Toyota Roswell keine Reaktion, Geni hat das vorausgesagt), wir bleiben auf dem Alamogordo KOA White Sands, gefällt uns trotz Zuglinie in der Nähe, besonders nachts pfeifen sie viel und lange!

Wir machen einen "Sonntags-Ausflug" zum White Sands National Monument (NM), das sind Gipssand-Dünen und sieht echt aus wie Schnee, sehr eindrücklich, gut zu laufen, viel kompakter als Sand, wir sind überrascht, dass es nicht mehr Besucher hat, angenehm für uns, sehr speziell: dieser Park liegt innerhalb des Übungs- und Test-Geländes der White Sands Missile Range, wo Raketen-Tests durchgeführt werden, einkaufen im Walmart (hier im Süden sehr schöne Läden, nicht mehr so schmudelig wie nördlicher, die erinnerten uns an die frühere EPA), aber wir bleiben Fan von Safeway und Albertsons.

Um 14 Uhr Termin bei Toyota, vorher haben wir "Büro gemacht", den GeCo gründlich gewaschen, hauptsächlich wegen der vielen toten Fliegen, Mücken, Wespen u.ä. die vorne an der Kabine kleben bleiben, aber auch der Rest hatte es wieder einmal nötig, ist so auch angenehmer für den Mechaniker, wir bleiben noch eine Nacht in Alamogordo, finden sogar einen Albertons, enttäuschend: kein richtig gutes, knuspriges Brot.

Auf dem Hwy 70 durch das Raketentest-Gelände (zum Glück kein Test, sonst wäre die Strasse für 1-2Std. gesperrt gewesen), danach ein Autobahn-Tag auf der I-10, neben Halbwüste auch Baumwoll-Felder, Pecan-, Obst- und Chile-Plantagen, sogar Reben, wir fahren durch Deming und Lordsburg, auch hier so viele verfallene, herunter gekommene, verlassene, vergammelte Gebäude! Wir bleiben in Willcox (endlich wieder ein Safeway und ein gut dotiertes Visitor Center, leider sehr abgelegen), wir übernachten auf dem Willcox Cochise KOA (kein Zug in der Nähe, dafür die Autobahn).

Wir entschliessen uns, doch noch einen Abstecher in den Süden zu unternehmen, auf dem Hwy 186 geht's wieder einmal durch eine riesige, dürre Ebene, aber auch entlang von Pecan- und Obst-Plantagen und sogar Reben! Auf dem Hwy 181 zum Chiricahua NM mit seinen von Wind, Wasser, Sonne und Eis speziell geformten Fels-Formationen, vom Visitor Center durch Wald! 400m hinauf, tolle Aussicht auf diese Felsen, das Tal und die Berge dahinter, auf den Hwy 191 und 80 bis Bisbee, erst das riesige Loch der Mine dann das Städtli mit seinen schön restaurierten Häusern, ganz eigenen Fassaden, Hotels, Restaurants, Brauereien, Shops, Gallerien, Museen, einfach sehenswert, nach einem Bier in der kleinen Brauerei Old Bisbee Brewing Company fahren wir doch noch weiter bis Tombstone und bleiben auf dem Stampede RV Park.

Nach einem "Stadt"-Rundgang in Tombstone (das halbe Städtli ist ein Museum, gut gemacht) geht es weiter auf den Hwy 82 und 83 bis Tucson, vor dem Abzweiger zum Hwy 82 die 4. Border Control wir in der Nähe von Mexico sind, Herr Lopez ist fast ausgeflippt wegen unserem Hilux Diesel, ganz herzig! Vom Saguaro NP (Saguaro- und alle möglichen anderen Arten von Kakteen) erst den östlichen Teil besucht, hübscher 8mi Drive mit Ausstellplätzen, Erklärungen und kurzen Trails, 30mi quer durch ganz Tucson zum westlichen Teil des Saguaro NP, auch ein 8mi Drive aber üble Staubstrasse, wenig Infos, wir sind ein wenig enttäuscht, aber wir übernachten auf dem Gilbert Ray Campground im Tucson Mountain County Park.

Hier gefällt es uns, wir hängen noch einen Ruhe-Büro-Tag hier an, sehr schöner Platz mitten in Kakteen, wir treffen Ina und Manfred (Landcruiser + Alpha-CAB/D), auch diese beiden werden wir hoffentlich südlich wieder antreffen.

Fort Stockton - Rio Grande Village - Castolon - Presidio - Van Horn - Carlsbad - 11.11.2017

Im Walmart Vorrat für die nächsten Tage eingekauft (im Big Bend NP gibt es nur das Nötigste), Erwin und Katharina (Fiat Ducato/SG) angetroffen, ihr Camper ist mit unserem zusammen in Halifax angekommen, in etwa sind sie dieselbe Route gefahren wie wir und trotzdem haben wir uns nie getroffen, den ganzen Tag auf dem Hwy 385 durch Halbwüste, wenig Kühe, viele Ranches (aber die sieht man selten, meistens nur den Briefkasten und die Staubstrasse, die von der Hauptstrasse abgeht), im Big Bend NP auch wieder Hügel, es ist herrlich WARM, wir bleiben auf dem Camping im Rio Grande Village, full hook ups in der Wüste und unsere Nachbarn spritzen ihre Riesen-Camper ab! Es ist früh dunkel, beissende Fliegen und Nachtfalter plagen uns, eine Familie von Javelinas kommt vorbei (für uns sind das Wildschweine, sie sind aber nur weit entfernt verwandt mit Schweinen), schönster klarer Sternenhimmel, Coyoten heulen.

Wir fahren zum Boquillas Overlook (gleich am Rio Grande, Grenze zu Mexico), man sieht auf das Dorf Boquillas, seit neuestem kann man hier wieder über die Grenze, aber Montag/Dienstag ist sie geschlossen, wir treffen 2 Mexicaner aus dem Dorf, sie verkaufen geschnitzte Wander-Stöcke und Tierchen aus Kupferdraht mit Perlen, wir "mussten" einen Stock mit Schlange und Roadrunner kaufen, auf dem Weg in den Boquillas Canyon trafen wir Jesus, seit 17 Jahren singt er und verkauft Stöcke, Tierli und Armbändeli (kostete uns ein Armbändeli und einen Riegel), wir hatten hier bereits einen ersten Eindruck von der Armut in Mexico, auf einem kurzen, sehr engen, Staub-Strässli zu den Hot Springs, kurzer Weg (auch hier werden Stöcke und Tierli verkauft), schön warme Quelle, trotzdem erfrischend, sehr klein, gleich daneben der Rio Grande, das war wieder ein Tag mit extrem vielen Fragen zum GeCo, alle sind begeistert (vom Toyota Hilux, von der Bimobil-Kabine, von beidem zusammen). 

Den ganzen Tag (7Std.) mit 10-20kmh unterwegs auf den 75km River Road (Schotter, Sand, Kies, Bachbett durchquert und darin gefahren), 34° warm, viel Landschaft, wenig Tiere, alte Quecksilber-Mine, geplant war eine Übernachtung unterwegs (dafür hatten wir beim Ranger das Backcountry Permit geholt), wir sind dann aber doch durch gefahren bis Castolon, wo wir auf dem Cottonwood campierten.

Bei nur noch 14° aufgewacht, bedeckt, kalter Wind, in den Santa Elena Canyon gelaufen, ein Stück weit dem Rio Grande entlang zwischen den hohen Canyon-Wänden, auch zu einer Pionier-Farm gelaufen, Feigen- und Pecan-Plantagen waren noch sichtbar, sogar das Wasser-Windrad hat noch funktioniert, die Fahrt in die Berge (Chisos Basin auf 1600m) haben wir storniert: Berge voll im Nebel, Regen, kalt, deshalb auf dem Hwy 170 wie auf der Achterbahn dem Rio Grande entlang nach Presidio, übernachten auf dem Camping Loma Paloma.

Auf den Hwy 67, 17, 118 und I-10 bis nach Van Horn, Marfa unterwegs ist ein herziges Städtli mit gut erhaltenen alten Gebäuden, riesige Anlagen von Gewächshäusern (wir wundern uns, was da wächst), nach Fort Davis geht es wieder einmal in die Hügel, sehr schöne Strasse und Gegend, speziell das Observatiorium, in Kent (da ist nichts, nicht einmal eine Tankstelle, nur verfallene Häuser) treffen wir auf die I-10, viele Lastwagen, wir bleiben auf dem Van Horn RV Park, wieder einmal duschen und die Wäsche ist auch fällig, wir essen im Camping-"Café", Poulet und Fisch haben geschmeckt.

Wir wollten einen Service-Termin bei Toyota in Roswell für Montag organisieren, der Chat hat wunderbar geklappt, aber danach haben wir nichts mehr gehört, kurze Fahrt auf dem Hwy 54 zum Guadalupe Mountains NP, wieder eine Strecke mit "nichts" und der Park hat uns wenig interessiert (Guadalupe Peak ist der höchste Berg von Texas, ca. 2600m, Trails zu Ruinen und in die Berge), zurück in New Mexico und zur Mountain Time (-7Std. zur Schweiz), vor dem Carlsbad Caverns NP kommen wir in eine dicke Nebel-Wolke, kalt, düster, wir laufen die 2 Touren, die ohne Ranger möglich sind, sind über 2Std. in den Höhlen unterwegs und sehen riesige Kammern, fantastische Formationen von Stalagmiten, Stalaktiten etc., 2 Autostopperinnen treffen wir heute 3x: ausserhalb Van Horn, bei den Caverns und in Carlsbad in einem Auto, das uns überholt hat, um 17 Uhr ist es fast schon dunkel, wir übernachten beim Brantley Lake State Park, treffen auf 2 Toyota Landcruiser mit Azalai-Kabine, ich verlaufe mich im Dunkeln fast auf dem Weg von der Dusche zurück! 

Santa Fe - Santa Rosa, New Mexico (NM) - Littlefield, Texas (TX) - Fort Stockton - 5.11.2017

Wir hatten noch Besuch von einem Canadier, der in Baden gearbeitet hat, und einem Holländer, der mit einem "Bremer" und Bimobil-Kabine unterwegs ist, in Santa Fe parkieren wir beim Visitor Center (gegenüber dem State Capitol/Rundhaus) und laufen in die Altstadt, als erstes kaufen wir eine neue (leicht grössere) Kamera und sind jetzt damit am Üben, hier gefällt es uns (Albuquerque war uns wohl einfach zu gross), ist übersichtlich, sauber, fast alle Häuser im Adobe-Baustil, die älteste Kirche und das älteste Haus in USA, eine "Wunder-Treppe" in der Loretto Chapel, ein gutes Gefühl, irgendwie sind wir ziellos, fahren aber trotzdem weiter und entschliessen uns, auf den Hwy 285 und I-40 nach Santa Rosa zu fahren und uns dort erst einmal über die Weiterfahrt zu orientieren, wir stehen auf dem Santa Rosa Campground, essen im dazugehörenden "Restaurant", Fisch & Chips, nicht schlecht.

Den freien Tag geniessen wir und können vieles im und um den GeCo erledigen und die weitere Route festlegen, am Morgen Sonne mit heftigstem Wind, der sich aber irgendwann gelegt hat, ich konnte sogar die Wäsche draussen zusammen legen, das gab's noch nie.

Wir merken, dass heute Freitag ist und nicht Donnerstag, spielt aber eigentlich keine Rolle! Als erstes in Santa Rosa bei NAPA Auto Parts den Vorrat an Innenraum-Luftfilter ergänzt, den Geni gestern ersetzt hat (war so etwas von nötig), ein sehr guter Laden, sie haben viele Ersatzteile, die passen ohne dass sie Original (d.h. teuer) sind, nur unseren Motor-Luftfilter haben sie nicht, weiter auf der I-40 nach Osten, erst durch Halbwüste, danach wieder einmal Felder (Baumwolle und Hirse (?) wird geerntet) und (trockene) Weiden mit Kühen, aber auch riesige Futterplätze und Milch-Farmen, meilenweit GroWiAne (Grosse Wind Anlagen), neuer Bundesstaat Texas und +1Std. (6 Std. zur Schweiz), ab Vega auf dem Hwy 385 für die nächsten rund 800Meilen nach Süden, wir bleiben in Littlefield auf dem Waylon Jennings Stadt-Park, GRATIS, mit Strom und Wasser!

Um 8Uhr bereits wurden wir geweckt (es war noch stockdunkel, erst heute Nacht wird auf Winterzeit umgestellt), gleich nebenan auf der Sport-Anlage wird für ein Baseball-Turnier vorbereitet, viele Leute kommen angefahren, laden etwas ab, heizen den Grill ein, grillieren die ersten Maiskolben, auf der Weiterfahrt (Hwy 385) erst noch durch Felder, die Ernte ist im vollen Gang (auch Erdnüssli), am Nachmittag fahren wir nur noch durch Halbwüste, ein riesiges Gebiet wieder voll mit Öl-Giraffen, danach GroWiAnen und Solar-Panels, bis zum Big Bend NP gibt es nichts zu sehen, wir wollen diese Strecke deshalb möglichst schnell hinter uns bringen und fahren heute rund 350km, alles mehrheitlich gute Strasse, wir bleiben auf dem Fort Stockton RV Park, ziemlich voll, viele die hier überwintern, wir treffen Ralph und Janice von Colorado auf dem Weg nach El Paso und haben uns lange und nett unterhalten, es ist herrlich warm, kurze Hosen und alle Fenster und Türen offen (um 22Uhr, zum Znacht hatten wir Tatar nach Bindella-Rezept mit frischen Ciabbata-Brötli, wunderbar! Der Metzger hat sich etwas gewundert, dass er Tenderloin (Filet, $20 für 500g) hacken soll, nächstes Mal schneiden wir es selber.

Flagstaff - Holbrook, Arizona (AZ) - Gallup, New Mexico (NM) - Grants - Santa Fe - 1.11.2017

Nach ca. 10Miles auf der I-40 bereits der 1. Halt beim Walnut Canyon, ein kleines National Monument, das von überraschend vielen Leuten besucht wird, wir steigen den hübschen Trail (Treppen, Geländer, geteert) hinunter in 2 Schluchten und durch teilweise gut erhaltene Klippen-Häuser, Geni hat seine neuen Wanderschuhe eingeweiht (mit den mitgebrachten konnte er sich nicht anfreunden, die werden bald einmal verschenkt), danach geht es langsam auf 1300m hinunter, alles flach und trocken, die Bahnlinie begleitet uns, immer wieder ist ein Zug unterwegs (oder wartet) mit 4 Loks vorne und 2 hinten, auf dieser Strecke hat es auch ziemlich Verkehr, aber es ist für uns immer noch angenehm, wir treffen immer wieder auf "Überreste" der legendären Route 66, am frühen Nachmittag bleiben wir in Holbrook auf dem OK RV Park, geniessen die Sonne und den Samstag-Abend.

Auch heute nur eine kurze Fahrt auf dem Hwy 180 bis zum Petrified Forest NP, wir laufen auch hier einige Trails und wundern uns, wie viele versteinerte Bäume herum liegen und wie viel-farbig die sind, gleich anschliessend fährt man durch den Painted Desert NP (hübsch, aber alles rot, wie wir es schon kennen), dazwischen eine "Gedenkstätte" für die Route 66 (1932 Studebaker steht auf dem ehemaligen Trassee), weiter auf der I-40 bis Gallup, neuer Bundesstaat New Mexico (+1Std. bis nächstes Wochenende auf Winterzeit geschaltet wird), auch heute Sonntag viele Lastwagen, aber kein Stress für uns, weiterhin flach und dürr, kurz nach Gallup bleiben wir auf dem Camping des Red Rock Park (fast unbemerkt sind wir wieder auf über 2000m), der Park Manager Jim begrüsst uns herzlich und erzählt von der Gegend, wir stehen direkt unter den roten Felsen.

Seit langem haben wir wieder einmal bewölkt und ganz kalten Wind, auf den Hwy 602 und 53 zum El Morro NM, eine Wasserstelle, bei der Indianer, Spanier, Soldaten, Pioniere, Abenteurer lagerten und ihre Inschriften im Sandstein hinterlassen haben, das El Malpais NM war leider geschlossen (Lava-Flüsse von Vulkanen), wir fahren öfters durch Indianer-Reservate und treffen auf verlassene Dörfer, was bewohnt ist, ist verkommen und unordentlich, wovon diese Leute so abgelegen leben können? Wir bleiben in Grants (hat auch noch ein Stück Route 66) auf dem Lavaland RV Park, aus sünnele wird nichts, Wolken und sogar ein paar Tropfen.

So einen Tag hatten wir noch nie: unsere Camping-Nachbarn überzeugen uns, dass wir auf dem Hwy 117 doch noch zum El Malpais NM fahren, das Visitor Center ist geschlossen, die Ranger Station ist geschlossen, immerhin dürfen wir zum Sandstone Bluffs Overlook fahren und sehen das Ausmass der Lava-Ströme, sie sind aber ziemlich überwachsen, zum Acoma Pueblo (Sky City, weil malerisch auf einem Plateau gelegen) kommen wir erst auf 2 Umwegen (wegen Strassenbauarbeiten und schlechter Bezeichnung), Albuquerque ist uns verleidet, weil wir die Tourist Info nicht gefunden haben (trotz Stadtplan und fragen von div. Leuten), gleich bei der Stadt-Einfahrt begegnen wir auffallend vielen Obdachlosen auf der Strasse - wir sind 3x enttäuscht und fahren direkt weiter nach Santa Fe, zwischen den schwarzen Wolken sehen wir Schnee, die Weiterfahrt nach Taos (Künstler-Stadt/Ski-Gebiet) wird gestrichen, es geht definitiv nach Süden. überraschend immer noch die riesigen Casino-Anlagen mitten in der Prairie oder in einem total abgelegenen Städtli und immer viele Autos auf dem Parkplatz, auch Camper (gratis Übernachtung), heute hat unser Dampfkochtopf den ersten Einsatz, Rindfleisch-Gemüse-Eintopf, ist gelungen!

Bryce Canyon NP, Utah (UT) - Zion Canyon NP - Grand Canyon North Rim und South Rim, Arizona (AZ) - Flagstaff - 28.10.2017

Der Camping ist ziemlich voll geworden, es ist fall break, ca. Herbst-Schulferien, da sind wieder "alle" (auch verschieden nach Distrikt) unterwegs, anstatt ein Stück auf dem gleichen Weg zurück auf dem Hwy 89 fahren wir nach Panguitch und auf dem Scenic Byway durch den Dixie NF (schöne kurvige Strasse durch Gebirgs- und Wald-Landschaft, unversehens sind wir wieder auf über 3100m), beim Cedar Breaks NM vorbei (riesiger "Steinbruch" in Rot-Tönen) und nach Cedar City (Hwy 143, 148 und 14), vo da nahmen wir wieder einmal die Autobahn (Interstate 15 für ca. 30 Meilen) um schliesslich auf den Hwy 17 und 9 zum Zion NP abzubiegen, unterwegs sind wir 4 Meilen auf Staub-Löcher-Wellblech-Strasse zur ehemaligen Mormonen-Siedlung Grafton rausgefahren, leider ist noch nicht viel zu sehen, es wird laufend renoviert und leider darf dort am Fluss nicht mehr campiert werden (deswegen sind wir eigentlich dahin gefahren), die Campings vor und im Zion NP sind voll, uns passt auch der viele Verkehr nicht, Springdale beim Park-Eingang ist überlaufen und mit parkierten Autos überstellt, deshalb wollen wir gar nicht bleiben sondern fahren die Tunnel-Strasse zum Ost-Eingang, kurz dahinter bleiben wir auf dem Hi-Road RV & Campground, es gibt Speck-Rösti und Apfelmus, kalter, stürmischer Wind, sogar Regen, wir sind wieder in Arizona, -1Std., -8Std. zur Schweiz.

Aufgewacht bei 0° draussen, viele Jäger sind unterwegs, 2 Rehe laufen vor uns über die Strasse, Geni kann zum Glück bremsen, etwa 10 überfahrene Rehe haben wir am Strassenrand gezählt, wir queren ein breites Tal, steigen langsam von 1400m auf das Kaibab Plateau, sehen Bison-Herden nahe an der Strasse, fahren durch den Kaibab NF, ein riesiger Wald von dem ein unvorstellbar riesiger Teil abgebrannt ist, und kommen nach 45 Meilen Stichstrasse auf 2400m beim North Rim des Grand Canyon an, wir laufen einen Trail mit 3 "überhängenden" Aussichts-Terrassen, treffen Tony und Mary aus Las Vegas (er ist begeistert vom GeCo und erzählt uns viel über Arizona), ergattern die letzten 2 Bürdeli Feuerholz (sie lagen vor dem geschlossenen Shop, ein Tupperware für's Geld, der Besitzer hat uns scheinbar beobachtet und hat sich auf dem Parkplatz für unsere Ehrlichkeit bedankt, total nett), wir fahren auch noch zum höchsten Punkt mit rund 2700m, auch von dort natürlich eine tolle und ganz andere Aussicht auf den Canyon, Übernachtung im North Rim Campground, wir grillieren, es wird aber rasch dunkel und kalt.

Die 45Meilen Stichstrasse zurück und weiter auf den Hwy 89A und 89 entlang den Vermilion Cliffs und Echo Cliffs (über 50 Meilen begleiten uns auf der linken Strassenseite dunkelrote Felsen), dann durch eine Mondlandschaft mit braun-grauen Hügeln, wenig erfolgreicher Einkaufs-Versuch in Tuba City, nur wenig Frisch-Produkte und schon gar keinen Alkohol (wir sind im Navajo Indianer Reservat), wir fahren bis Cameron (ist nur ein Versorgungs-Punkt, kein Dorf) und bleiben auf dem Tradingpost RV (Wasser und Elektrisch - aber OHNE WC/Dusche), lange mit einem älteren Paar aus Alberta/Canada gsprächlet (sie sind auf dem Weg nach Yuma zum Überwintern) und eine Familie aus Hochfelden getroffen, wir benützen die Gelegenheit, schonen unsere Vorräte und essen im Restaurant des Tradingpost Znacht, leider ein Riesen-Reinfall, der Lachs war trocken, das Steak hart/ungeniessbar!

In Cameron waren wir auf rund 1300m und hatten deshalb eine Nacht mit angenehmer Temperatur, aber etwas laut von der Strasse und von den Bewohnern hinter dem Camping, auf dem Hwy 64 zum Ost-Eingang des Grand Canyon gefahren, ein Stück weit dem Little Colorado River und seinem Canyon entlang und wieder langsam hinauf auf 2300m, vom Park-Eingang bis zum Camping haben wir die Aussichts-Punkte angefahren und jedes Mal in die Tiefe geschaut und jedes Mal waren wir beeindruckt! Unseren Platz auf dem Mather Campground am South Rim haben wir reserviert, wir laufen zum Rim und den Trail dem Rim entlang zum Village (Hotels, Infos, Restaurants etc.), dort treffen wir Familie aus Hochfelden wieder, mit dem Shuttle zurück, hier hat es einen tollen Laden (mit Alkohol), es gibt Remo-Gemüse (Zucchetti, Peperoni, Zwiebeln, ohne Auberginen) und Spare-Ribs vom Grill.

Zwischen den hohen Bäumen braucht die Sonne lange, bis sie bei uns ankommt, unsere Nachbarn zmörgelen draussen (dick eingemummelt), wir bleiben lieber noch in unserem warmen GeCo, mit dem Shuttle Bus fahren wir bis an's westliche Ende der Park-Strasse (Hermit's Rest) und laufen die 14km zurück in's Village, Temperatur angenehm, oft direkt am Abgrund und das OHNE Geländer! Immer wieder tiefe Einblicke in den Canyon, bis zum Colorado River und hinüber zum North Rim wo wir vorher waren, z.Zt. wird dort gezielt der Wald-Boden abgebrannt, deshalb schwebt über einem grossen Teil des Grand Canyon eine riesige Rauchwolke, im Hotel El Tovar genehmigen wir uns ein verdientes Bier (leider in der Lounge, die Terrasse ist sehr klein und alles besetzt), zurück zum Camping wieder mit dem Shuttle Bus - wir spüren unsere Hüftli, schon den 5. Tag ohne Internet und kaum Mobile-Netz, nach dem Grand Canyon wollen wir ein paar Tage irgendwo bleiben, alles aufarbeiten, die to-do- und unsere Einkaufs-Liste (Camper-mässig und für uns selber) abarbeiten, die letzten Wochen mit all den vielen Parks verarbeiten und die nächste Strecke planen.

Nach nur gerade einer Etappe bleiben wir in Flagstaff auf dem KOA, der Camping ist nichts Besonderes, aber die Pause ist jetzt nötig, ein älteres Paar aus Deutschland ist hier (er hat einen Fuss ganz übel gebrochen)anschauen, sie waren vor 2 Jahren mit Seabridge auf der Panamericana unterwegs, wir konnten ihr tolles Foto-Buch über Nacht anschauen, sie warnen uns, ab Mexico sehr vorsichtig zu sein,  Flagstaff gefällt uns und wir können einiges erledigen (Coiffeur, Camping-Geschäft, Medikamente, Solar-Panel und Fenster putzen, Wäsche waschen, Homepage etc.), im Hardware Store suchten wir eine Schraube, wir wurden gut beraten und als man merkte, dass wir deutsch sprechen wurde nach Chris geschickt, er ist ursprünglich aus Deutschland, wir haben uns lange nett unterhalten, heute haben wir uns die Altstadt und das Stück Route 66 angeschaut, es ist schon länger sonniges Wetter, aber kalt, sobald die Sonne weg ist, morgen geht's weiter Richtung Süden und wird hoffentlich noch wärmer.

Blanding - Monument Valley, Utah (UT) - Page, Arizona (AZ) - Bryce Canyon, Utah (UT) - 20.10.2017

Die Batterie lädt einwandfrei, die Panne war wohl, weil vorletzte Nacht kein Strom geladen wurde (obwohl eingesteckt), am Morgen wie üblich alle Geräte aufgeladen haben und den ganzen Tag nur wenig gefahren sind (fast mehr gelaufen), der Camping lehrt sich, ein Monster-Camper nach dem anderen verlässt ihn, wir machen uns via Hwy 163 gemütlich auf den Weg zum Monument Valley, bei Bluff zweigen wir ab auf die 17 Meilen gravel road "Valley of the Gods" mit roten Fels-Formationen ähnlich wie im Monument Valley (Strasse sandig, Wellblech, Bachbette, Sandlöcher), wir sind früh im Monument Valley und bleiben auf dem The View Campground, obwohl teuer, aber immerhin ist die Dusche inkl., wir treffen eine Gruppe, die mit Seabridge unterwegs ist (9 Autos, Mehrheit Schweizer), wir schauen uns von der Aussichts-Terrasse aus die berühmten Fels-Formationen an, geniessen die Sonne und den Sonnen-Untergang, danach ist es schlagartig kalt.

Wir sehen den Sonnen-Aufgang von unserem Dachfenster aus (es ist ca. 7:30 und soo kalt), schon einmalig, die dadurch noch röteren Felsen, wir verzichten auf eine Tour durch das Valley, von oben haben wir gesehen was wir wollten, nur blöd, dass unser Foto-Apparat einen "Systemfehler Zoom" meldet, zum Glück haben wir den alten Apparat auch mit, wir werden mit Hilfe von Tipps im Internet versuchen, den Fehler zu beheben, aber so ganz zufrieden sind wir mit diesem Gerät eh nicht, früher oder später werden wir uns etwas anderes zulegen, Weiterfahrt auf den Hwys 160 und 98 bis Page, seit gestern sind wir in Arizona, wir gewinnen eine Std. (-9Std. zur Schweiz), Aussichtspunkt Horseshoe Bend mit Blick auf den grün-blauen Colorado River tief unten (kein einziges Geländer oder Absperrung, unzählige Touristen), wir schauen uns den Glen Canyon Staudamm an und bleiben am Lake Powell auf dem Wahweap Campground, nur noch dry sites (ohne Wasser/Strom), ist aber perfekt für uns, grillieren ist erlaubt, hier stören die grösseren Camper, die auch keinen Strom-Anschluss haben, dafür ihren Generator stundenlang laufen lassen (ziemlich nervig!). 

Auf dem Hwy 89 geht es weiter durch trockenes, karges Land, durch Canyons und über Hügel, und wieder zurück nach Utah (-8 Std. zur Schweiz), unterwegs verspricht uns ein Plakat, dass es nach 25 Meilen in Orderville eine deutsche Bäckerei gibt, wir freuen uns auf Brot und einen Kaffee mit Öppis, in Kanab kaufen wir ein, auch etwas Brot, was sich als weise herausstellte: die ganze riesige Bäckerei war geschlossen "Sorry", es gab dann auch keine Gelegenheit mehr für einen Kaffee, in den "Dörfern" unterwegs hat es meistens nur das Nötigste, wunderschöne Fahrt durch den Red Canyon (Hwy 12), wir fahren zum Camping im Bryce Canyon und prompt ist alles besetzt (ein Camping ist gar nicht offen), wir campieren auf Ruby's RV Park kurz vor dem Eingang zum NP, nett obwohl recht gross.

Heute waren wir den ganzen Tag im Bryce Canyon NP unterwegs, die 18 Meilen bis zum Ende gefahren, auf dem Rückweg die Aussichtspunkte angefahren und kurze Trails zu noch besserer Aussicht gelaufen, vom Besucher-Aufkommen her war es noch angenehm, nur am letzten Punkt war der Parkplatz voll, darauf haben wir dann verzichtet, unsere Besuche im Zion und Grand Canyon müssen noch geplant werden, evtl. Camping reservieren, es sind noch immer recht viele Touristen unterwegs, wir bleiben noch auf dem gleichen Camping, treffen hier Vreni und Freddy (Mercedes weiss, gross/CH).

Eigentlich wollten wir noch einen Tag im Bryce Canyon NP anhängen aber nachts hat es immer wieder leicht geregnet, am Morgen war es kühl und bedeckt, wir reservierten unsere Übernachtungen im Grand Canyon, der Camping im Zion NP ist schon ausgebucht (aber da wird sich dann schon etwas ergeben) und bis wir zur Abfahrt bereit gewesen wären hatten wir Sonne und blauen Himmel, also 1 Nacht verlängert, Wanderschuhe angezogen und die gestern verpasste Tour hinunter durch die roten Walls, Windows und Hoodos gemacht, wir waren irgendwie in einer anderen Welt, natürlich nicht alleine, aber nicht unangenehm.

Mesa Verde NP, Colorado (CO) - Moab, Utah (UT) - Blanding - 15.10.2017

Wieder einmal sind wir unserem Reiseführer gefolgt und wurden nicht enttäuscht, anstatt der direkten Route sind wir via den Hwy 145 durch ein langes Tal dem Dolores Creek entlang, weniger Farbe als bisher, eher grau-braun-rot, die Bäume haben ihre Blätter bereits verloren, Lizard Head Pass ca. 3100m, es gibt einen NF Camping "Matterhorn" (bereits geschlossen), das Ski-Resort Telluride Mountain Village haben wir uns angeschaut, alles sieht neu und schön aus, eine Gondel-/Sessel-Bahn verbindet Parkplatz und Dorfteile, aber im Sommer/Winter möchten wir nicht dort sein! Dann durch den San Miguel Canyon, nach Norwood hinauf auf eine riesige fruchtbare Ebene, ab Naturita auf dem Hwy 90 durch das Paradox Valley, an dessen Ende ein paar Meter hinauf und wir sind schon im nächsten Canyon, neuer Bundesstaat: Utah, neu heisst der Hwy 46, enttäuscht sind wir von Moab (viele Leute/Verkehr) und dem Arches NP (der Camping ist wegen Umbau geschlossen), wir fahren die Potash Road dem Colorado River entlang (hohe senkrechte rote Felsen links und rechts von Strasse und Fluss) und campieren auf einer Recreation Area (mit nichts, gefällt uns trotzdem), wieder einmal auf rund 1200m unten.

Und wieder anstehen beim Eingang zum Arches NP, den ganzen Tag im Park unterwegs, wir halten bei vielen Aussichtspunkten, laufen Kurz-Trails und den längeren (zusammen mit vielen anderen) zum Delicate Arch (grosser, feiner Bogen), wir staunen über die Weite und diese von Wind und Wetter gebildeten Fels-Formationen, anschliessend suchen wir einen Camping in Richtung nächstem Park, dem Canyonlands NP - alles besetzt, viele Biker sind da, wir übernachten auf dem Group Campground Lone Mesa, der Platz ist eigentlich reserviert für eine Hochzeits-Party von Donnerstag bis Sonntag, aber heute sind noch nicht alle Gäste da, deshalb hat es noch Platz für uns und andere, denen es wohl gleich ergangen ist.

In den Canyonlands NP und wie in den letzten Parks die Loops gefahren, bei vielen Aussichtspunkten angehalten und einige schöne Kurz-Trails gelaufen, eine Überraschung war der Upheavel Dome, wir erwarteten einen Berg, es war aber ein Krater (evtl. durch einen Meteorit-Einschlag), speziell war der Mesa Arch, ein Steinbogen, der Blick hindurch und hinunter auf das Colorado Valley war sehr beeindruckend, jungen Hamburger mit VW Bus getroffen, der nach ca. 5 Jahren Weltreise auf dem Heimweg ist, wir suchen einen Camping für mind. 2 Tage (wir brauchen eine Pause), aber Moab war uns zu voll, in Monticello gab's keinen passenden Camping, in Blanding bleiben wir nur 1 Nacht auf dem Blanding RV und sehen dann weiter. 

Zum Natural Bridges NP in der Hoffnung, dort einen Campingplatz zu bekommen - aber am Mittag ist bereits alles besetzt, wir fahren wie in den anderen Parks auch hier den Loop, stoppen bei den Aussichtspunkten und laufen Kurz-Trails, es gibt ausser den 3 "Brücken" noch Pueblo-Ruinen in den Cliffs zu sehen und natürlich den Canyon mit den verschieden farbigen Felsen, eiskalter Wind, die Batterie hat nicht geladen, so wollen wir nicht in der Pampa campieren sondern fahren zurück nach Blanding und übernachten auf dem Blue Mountain RV Park, sehr hübsch und nett und nette Gespräche mit anderen Campern (ältere Amerikaner, die im riesigen Camper leben, das sind "fulltimer") in der Laundry (Wäscherei), die Batterie ist wieder 100%, abwarten wie es morgen aussieht.

Hayden - Colorado National Monument - Grand Junction - Black Canyon of the Gunnison - Great Sand Dunes NP - Mesa Verde NP, Colorado (CO) - 11.10.2017

Wir streichen Salt Lake City vom Programm und fahren jetzt schon südlich, weiter auf Hwy 40 durch Prairie, verlassene oder winzige Dörfer, Ölfelder, Hügel hinauf und hinunter (einer folgt dem anderen), Canyon Pintado (links und rechts Felsen in diversen Farben), steil hinauf zum Douglas Pass (2470m), oben sehr windig und tolle Aussicht auf das Tal dahinter, km-weit die schönsten Herbstfarben, plötzlich im Grand River Valley mit grünen Feldern, Kühen, grösseren Städten Loma und Fruita, da zweigen wir ab zum Colorado National Monument (gigantische Felsformationen in Rot), die Strasse führt steil rund 600m hinauf auf's Plateau mit Visitor Center und Saddlehorn Camping, wo wir übernachten, u.a. zusammen mit 100 6.Grade Schülern, aber besser als Generator! In dieser Ecke (Colorado/Utah) hat es soo viele Sehenswürdigkeiten, da bleiben wir noch ein Weilchen.

Die Schüler packen zusammen, wir nehmen's gemütlicher und schauen ziemlich lange in die Karten, bis die weitere Route feststeht (wie lange?), endlich wieder Kurzhosen-Wetter, es sind noch 23Miles durch den Park, wir kommen nur langsam vorwärt, weil wir viele der Aussichtspunkte anfahren und einige Kurz-Trails laufen, Strassen und Wege führen meistens am Abgrund entlang und ohne viel Leitplanken oder Geländer, das wundert uns doch etwas in Anbetracht dessen, dass Touristen für ein spektakuläres Foto weit gehen und die Klage-Summen bei Unfällen horrend hoch sind, wir kommen nur bis Grand Junction, Camping Junction West RV Park.

Am Ende des Tales werden wieder Obst und Reben angepflanzt, wir nehmen den Hwy 65, wieder eine neu gemachte Strasse, durch einen engen Canyon, kurzer Aufstieg in total farbigen Hängen auf über 3300m, durch den Grand Mesa NF hinunter durch Tannenwälder mit Schnee, wieder tolle Aussicht auf das nächste Tal mit Bäumen/Sträuchern in Herbstfarben und grünen Feldern, in das wir langsam in grossen Kurven hinunter fahren, Apfelfest in Cedaredge: das Städtli ist verstopft mit Leuten und Autos, ab Delta auf dem Hwy 50 zum Black Canyon of the Gunnison, wir fahren die South Rim Road mit Aussichtspunkten und Kurz-Trails, der Canyon ist eng, wahnsinnig tief, dunkle Felsen, unten der Gunnison River, wir übernachten auf dem South Rim Campground auf 2500m.

Weiter auf dem Hwy 50, der Gunnison River wird mit 3 Seen aufgestaut, ein weiterer Tag mit schönsten Herbstfarben, Monarch Pass über 3400m, Ski-Gebiet, auffallend viel Verkehr und agressiv (weil Sonntag ist?), ab Poncha Springs weite Hochebene auf 2500m, im Great Sand Dunes NP haben wir uns im Camping Piñon Flats installiert, weil es morgen Schnee! haben soll, laufen wir noch zu den gewaltigen Sand-Dünen und sehen den Sonnen-Untergang (auf der falschen Seite).

Kein Schnee! aber die Nacht war kalt wie noch nie mit Sturm, bei stärkeren Windböen hat unser Bett geschaukelt, unsere Gummi-Vorlage Nr. 3 wurde vom Winde verweht, zum Glück nicht weit! Auf dem Hwy 160 West queren wir das San Luis Valley, das bei South Fork in einen Canyon übergeht, April-Wetter: Sonne und Schnee! kleines Ski-Gebiet, der Wolfs Creek Pass ist über 3300m, steil hinunter und ein langes Tal hinaus, keine spektakuläre Strecke, aber einige schöne Abschnitte, wir über-nachten im Mesa Verde RV Resort.

Der Eingang zum Mesa Verde NP ist gleich um die Ecke, das 1. Mal, dass wir anstehen mussten, dahinter geht es rund 600m recht steil hinauf auf die Hochebene, unterwegs stoppen wir bei un-zähligen Aussichtspunkten und laufen einige Kurz-Trails, erstaunlich, wo und wie diese Häuser ge-baut wurden! Wir bleiben noch im Mesa Verde RV Resort.

Spearfish, South Dakota (SD) - Torrington, Wyoming (WY) - Estes Park, Colorado (CO) - Hot Sulphur Springs - Hayden - 5.10.2017

Allgemeiner Aufbruch, der Camping schliesst heute, nochmals den Spearfish Canyon gefahren (er ist noch herbstlicher als vor 3 Tagen), wieder in Wyoming, auf dem Hwy 85 sind wir durch Wald ziemlich schnell auf den O'Neill Pass (2000m), im Nebel und unter der Nebeldecke fahren wir langsam hinunter nach Newcastle (1350m), weiter durch Weideland mit kleineren Kuh-Herden und vielen Pronghorn Antilopen, viele Jäger (Tarn-Bekleidung und leuchtfarbene Caps/Westen), Camps und Lodges sind voll damit, ihre Trophäen: Elk, Reh, Pronghorn), wir übernachten bei Torrington, Hawk Springs Recreation Area, hübsch direkt am Stausee, ein Boot ist auf dem See, sonst sind wir alleine.

Am Morgen Besuch von 8 Rehen, sonst kommt niemand vorbei, wir bleiben auf dem Hwy 85 bis kurz vor Cheyenne, bis dahin begleiten uns auch Regen- und Graupel, vor Cheyenne sind sogar die Häuser und Wiesen weiss! Wir kommen nach Colorado, im Visitor Center decken wir uns mit Infos

ein, speziell auch betr. Rocky Mountain NP, wir müssen uns noch schlau machen, was wir vom Park

befahren können, eine Strecke ist wegen Winter bereits gesperrt, von Loveland fahren wir eine Umleitung (Hwy 36 anstatt 34) durch einen hübschen Canyon hinauf auf 2400m, wir übernachten in Estes Park im KOA, dicke Schneeflocken, aber morgen soll das Wetter besser sein, auf der Strecke sind uns die USA-Flaggen auf Halbmast aufgefallen, aber erst am Abend haben wir vom Massaker in Las Vegas erfahren, Horror!

Wir haben's einmal mehr geschafft: gestern für die Anfahrt Regen und Schnee, heute für den Rocky Mountain NP Sonne, die Trail Ridge Road mit dem höchsten Pass der USA (3650m) ist noch gesperrt, wir fahren deshalb nur den Loop mit vielen Ausstellplätzen und treffen auf eine Elk-Herde und einen Coyoten und sehen einfach eine sehr schöne Gegend, Berge, Wald, Schnee (könnte auch in der Schweiz sein).

Danach fahren wir auf den Hwys 7, 72, 70 und 40 (in etwa) um und zwischen Bergen nach Westen, wir wundern uns, wie viele schöne, grosse Häuser mitten im Wald auf über 2800m stehen und wundern uns erst recht, als mitten in Wald und Bergen Black Hawk auftaucht: Casinos, Hotels, Parkhäuser, 4-spurige Strasse! Langsam in schönen Kurven stetige Steigung zum Berthoud Pass (3395m, Snöber und Langläufer sind schon da) und wieder langsam hinunter und durch ein weites Tal noch immer auf 2500m, übernachten auf dem Camping der Hot Sulphur Spring State Wildlife Area (SWA), im Pflotsch, aber schön zwischen den gelben Espen, direkt am Colorado River, ganz alleine.

Erwachen in dickem Nebel, der sich nach etwa 1Std. lichtet und wir haben wieder einen herrlichen Herbst-Tag, auf dem Hwy 40 geht es weiter, Muddy Pass (2600m), eine riesige Hochebene, Rabbit Ears Pass (2900m), Ski-Gebiet Steamboat Springs mit Pisten und Sprung-Schanzen, nach Mittag 

bleiben wir kurz nach Hayden auf dem Camping des Yampa River SP, wir geniessen die Sonne. 

Cody - Buffalo, Wyoming (WY) - Spearfish, South Dakota (SD) - Custer City - Spearfish - 1.10.2017

Erst wieder durch Cowboy-Land gefahren (andere finden es langweilig, wir aber lieben die Weite) und dann auf dem Hwy 16 durch den Tensleep Canyon und über den Powder River Pass (Bighorn NF), 3000m hoch, auf der West-Seite schönstes Wetter mit Schnee auf den Tannen, auf der Ost-Seite Nebel, Schnee-Gestöber und -Match auf der Strasse (ebenfalls ein Bison), wenig Verkehr, sehr gute Strasse, gleich unter der Schnee-Grenze grasen wieder Kühe, wir übernachten im Deer Park Campground in Buffalo. 

Am Morgen landet ein Riesen-Schwarm Stare auf dem Platz, sie sind wohl auf dem Weg in den Süden, sie machen ziemlich Lärm - und plötzlich sind sie weg. Weiterfahrt auf dem Hwy 90, wir und der GeCo geniessen auch die 2-spurige Strasse (fast wie unsere Autobahn) durch die nächste Ebene, viele tote Tiere am Strassenrand, aber auch viele lebende Rehe und Pronghorn-Antilopen,  wir zweigen ab zum Devils Tower National Monument, eindrücklich dieser Turm (1558müM), wir laufen rundherum und sehen einige Kletterer an den senkrechten Wänden, und wieder ein neuer Bundesstaat: South Dakota, wir übernachten auf dem Spearfish City Campground, sehr hübsch am Bach, neben dem Stadt Park. 

Es ist herrlich warm, wir fahren durch den Spearfish Canyon (Bäume in Herbstfarben, kleiner Fluss, herzig), weiter durch die Black Hills (erinnert uns an's Entlebuch) zum Mount Rushmore National Memorial mit den 4 Präsidenten-Köpfen, sehr eindrücklich (ich hatte mir die aber noch grösser vorgestellt) und weiter zum Crazy Horse Memorial mit Kopf des Indianer-Häuptlings und Pferd, sehr imposante Ausmasse (Geni ist allgemein enttäuscht) und wie bei allen Orten in der Nähe eines Touristen-Magnetes herrscht "Chilbi" (alles mögliche wird angeboten, alle wollen profitieren), übernachten im Comanche Park im Black Hills NF nahe bei Custer City, der Camping ist irgendwie wegen Winter geschlossen (Pit-Toilette offen), die 5 Plätze vor der Abschrankung sind jetzt aber alle belegt, die Strasse ist nahe, aber sonst sehr ruhig, sehr dunkel.

In Spearfish hat es uns so gut gefallen, dass wir dorthin zurück fahren und 1-2 sonnige Tage bleiben wollen, vorerst geht's noch nach Süden: zu dem Mammuts in Hot Springs (sehr interessant, die Ausgrabungen sind überdacht und man schaut bei den Arbeiten zu), Wind Cave NP (recht viele Bisons von nahe gesehen, Millionen von Prairiehunden), Custer State Park (SP) einfach ein schönes Wald-Canyon-Berg-Gebiet), danach sind wir wieder einmal auf der "Autobahn" Hwy 90 über Rapid City nach Spearfish zurück, da sind wir gleich noch in eine Walk-in Clinic (man läuft ohne Termin einfach rein), nach Papierkrieg und med. Abklärungen hatte James ohne lange Warten Zeit für uns, Kurz-Untersuch (wir sind gesund) und wir haben die Rezepte für unsere Medis (Blutdruck, Magen), es ist NICHT so, dass man alle Medis einfach im Supermarkt bekommt, aber die Apotheke ist im Supermarkt und hat auch 7 Tage geöffnet, wir übernachten wieder im Spearfish City Campground, besser belegt als vorgestern, Geni konnte endlich wieder einmal grillieren (T-Bone-Steak ca. 800g).

Wir bleiben 2 Tage hier, der erste ist leider nicht so sonnig-warm wie gewünscht (Bise), aber ideal um Küche und Bad zu putzen, Geni werkelt am Auto, wir machen "Büro", zum Znacht laufen wir zum Italiener "Dough Trader Pizza", die Pizza stellen wir uns selber zusammen, sehr fein (ausser, dass der Mozzarella nicht oben war), wie auch der Wein, der zweite Tag ist ohne Wind, wir geniessen die Sonne, besuchen die historische Fischzucht der Stadt gleich gegenüber und laufen einige km dem Bach entlang, schön die Herbstfarben! 

Alpine, Wyoming (WY) - Teton NP - Yellowstone - Cody - 25.9.2017

Jacksonville erinnert uns an Klosters im Winter! Soo viel Verkehr, soo viele Leute und eigentlich nichts Besonderes, im Visitor Center haben wir uns Infos geholt für die Tetons und den Yellowstone, am frühen Nachmittag haben wir uns im Teton NP einen Platz im Signal Mountain Campground gesichert, wäre wohl nicht nötig gewesen, anschliessend sind wir den Loop gefahren mit vielen Ausstell-Plätzen und Sehenswürdigkeiten, eine ganz schöne Hochebene auf rund 2000m, eine Seite Hügel gelb gefärbt, auf der anderen Seite die Tetons, eine lange Gebirgskette mit 4000ern.

Wahnsinn, die schönen Plätze neben uns sind am Morgen bereits neu besetzt! Wir fahren dem Jackson Lake entlang zum Yellowstone und kommen dabei auf über 2500m, die Strasse ist aper, daneben liegen ca. 10cm Schnee, ziemlich viel Verkehr, meistens PWs, die Parkplätze bei speziellen Geysiren sind gut besetzt, wunderschöne Farben von diesen heissen "Teichen", ohne Absicht sehen wir Old Faithful spucken, wir kommen Bisons sehr nahe und treffen Elks an, wir übernachten auf dem Madison Campground, wir treffen Silvia (Bikerin, die mit grossem Camper und Eltern hier ist), sehr kalt, immer noch kein Netz und also kein Internet.

Am zweiten Tag im Yellowstone besuchen wir neben weiteren Geysiren das Norris Geyser Basin, das gefällt uns von allem am Besten, die Farben und Ausdehnung, nicht sooo überlaufen, hier treffen wir eine Familie aus Idaho, das Hündli heisst Hilux, sie sind Fan vom Toyota Hilux und wollen alles Mögliche wissen, beim Grand Canyon of Yellowstone treffen wir ein Paar aus Californien, sein Vater kam aus Beckenried und er konnte sogar ein paar Worte Schwyzertütsch! Die Strasse zum Ost-Eingang und nach Cody war gestern noch gesperrt, jetzt ist sie von Schnee, Ästen und Bäumen geräumt, sie führt über den 2600m hohen Sylvan Pass, wir übernachten im Ponderosa Campground in Cody (da kommt Buffalo Bill her), sehr hübsches Städtli.

Florence - Prineville - Vale, Oregon (OR) - Mountain Home, Idaho (ID) - Craters of the Moon, Idaho (ID) - Alpine, Wyoming (WY) - 22.9.2017

Gemütlich Sonntag-zmörgelet bis es regnet! Dem Siuslaw und McKenzie River entlang durch die Täler gefahren, grosse Haselnuss-Plantagen, bei McKenzie Bridge sind wegen Waldbränden Strassen gesperrt, wir können jedoch wie geplant fahren, den ganzen Nachmittag im Rauch, nach der Cascade Range sind wir Cowboy Land: dürr, gelb, flach, Kühe, Ranches, wir übernachten bei Prineville am Ochoco Reservoir, es darf sogar grilliert werden, obwohl ein Waldbrand 20 Meilen entfernt ist.

Nachts Regen, der Rauch ist weg, kurzer Spaziergang zum Stausee, wenig Wasser, weiter durch Old Wild West auf dem Hwy 26, in Oregon haben wir durchgehend gute und oft neu gemachte Strassen, durch kleine Canyons den Bächen entlang (angenehm kurvig) und durch Dörfer (rustikal, abseits von allem) und über 6 Pässe (bis 1500m), auch heute wieder ein Abschnitt mit Waldbrand und Rauch, bei Dayville Halt gemacht beim John Day Fossil Beds National Monument, interessante Ausstellung im Visitor Center, interessanter Hike durch einen blau-grünen Canyon (Blue Basin) mit rekonstruierten Fossilien, übernachten in Vale im Vale Trails RV Park, neu Mountain Time, 1Std. vor, d.h. nur noch 8Std. hinter Schweizer Zeit.

Am Vormittag fahren wir durch Onion Country (Bölle-Land), auf riesigen Feldern liegen Millionen von Zwiebeln zum Trocknen, wir sehen auch Laster vollgeladen mit GROSSEN Zwiebeln (wir haben immer Mühe, kleine Zwiebeln zu kaufen), nach kurzer Fahrt sind wir im nächsten Bundesstaat Idaho, in Nampa (vor Boise) als erstes zu Toyota, bei Tom Scott Toyota kümmern sich sehr nette Leute um uns und das Problem (Schrauben am Turbo-Kühler, die sich nicht mehr anziehen lassen) kann sofort behoben werden, die 3Std. Arbeit kosten $220! In Boise waren wir bei AAA (TCS von USA) und wurden mit Strassenkarten und Informationen bis Californien hinunter eingedeckt, weitere Infos über Sehenswürdigkeiten, Parks, Campings etc. holen wir dann jeweils bei Bedarf lokal, nach dem Einkaufen in Mountain Home auf dem Hwy 20 weiter und davon abgebogen zum Andersen Ranch Reservoir, Blick auf verschneite (ziemlich nahe) Berge!, wir stehen auf dem Spillway Campground direkt am Stausee, ein Camper ist schon hier, in der Nacht ist es total dunkel und total still.

Wir fahren nicht zurück, sondern auf guter gravel road dem Stausee entlang weiter (Südamerika Feeling: schmal, kurvig und am Abgrund), auch in der Höhe noch Rinderfarmen, Pine ist ein "Dorf" mit unerwartet vielen und grossen (Ferien-)Häusern, ab da hat es mehr Verkehr, auch weil die Strasse geteert ist, nach 2Std. sind wir wieder auf dem Hwy 20, weite Hochebene auf 1600m mit Weiden und (bewässerten) Feldern, es werden Stroh- und Heu-Ballen gemacht, links und rechts Hübel, dahinter im Norden Schneeberge mit Ski-Gebieten, im NP Craters of the Moon campieren wir und fahren den 7 Meilen-Loop und laufen die Trails, eindrücklich und einmalig dieses Vulkan- und Lava-Gebiet! Kalter, starker Wind (Windstärke 100 auf dem Inferno Viewpoint), später Regen, wir haben unsere Herbst-Kleider inkl. Socken und Schuhen aktiviert.

Die Vulkane und Hügel sind schneebedeckt! Sieht gut aus, ist aber auch winterlich kalt! Den ganzen Tag durch Regen gefahren, durch riesige abgeerntete Felder, aber auch Felder, auf denen noch Getreide steht, in Idaho Falls bei AT&T endlich das Daten-Abo für USA/Mexico gemacht, hat etwas gedauert, aber jetzt sollten wir das für uns Richtige haben, im Walmart wieder einen Gummi-Vorlagen-Teppich (Nr. 3!) gekauft, Nr. 2 ist vorgestern beim Stausee liegen geblieben, wieder auf dem Hwy 26 nach Alpine (die direktere Strecke nach Jackson hat 2 höhere Pässe, bei diesem Wetter lassen wir die aus), aber die ganze Strecke von der Küste bis hierher hat uns sehr gut gefallen, unbedingt empfehlenswert! Wir übernachten in Alpine auf dem Greys River Cove RV Park - nett, aber viel zu teuer, Alpine profitiert von den Teton-/Yellowstone-Touristen, Regen, wir geniessen die warme Dusche.

South Beach, Washington (WA) - Ilwaco, Oregon (OR) - Lincoln City - Florence - 17.9.2017

Wir fahren auf dem Hwy 101 mehr oder weniger der Küste entlang, schöner Abstecher auf dem Hwy 105 nach Westport, ein kleines Fischer-Touristen-Dorf auf einer Landzunge, total herzig, gegen Abend doch noch Kurven und Hügel auf die Long Beach Peninsula, im Visitor Center von einer netten Dame mit ganz vielen Informationen eingedeckt, mit nur Übernachten ist es nicht getan, Camping bei Ilwaco im Cape Disappointment SP, Fabienne und Mike (Adventurer/Obwalden) haben reingeschaut, sonniges Plätzli am See, eine braun-grüne Schlange verschwindet, als ich die Gegend erkunde.

Vor der Weiterfahrt wollen wir uns die ganze Peninsula (20 Meilen) anschauen, die Städtli sind herzig, farbenfrohe Häuser, Blumen, aber eigentlich nicht viel anders, als wir es schon auf der Strecke gesehen haben, weiter auf dem Hwy 101 der Küste entlang, über eine RIESEN-Brücke nach Astoria, viele Ausstell-plätze mit toller Aussicht auf's Meer, Kafi-Halt in Tillamook bei der Creamery (wir kennen Yoghurt und Käse) angehalten, sehr viele Leute, ohne Kafi aber mit 2 Käse-Stücken weiter gefahren, übernachten in Lincoln City im Devil's Lake State Recreation Area (SRA) fast mitten in der Stadt am See, es ist Freitag und es gibt nur noch dry sites (eigentlich Zelt-Plätze, ohne Strom/Wasser), das ist für uns kein Problem, interessant, einmal zwischen Zeltlern zu stehen, die sind schon anders/rustikaler als die Wohnmobiler und man sieht/hört sie.

Weiter der Küste entlang, bei Boiler Bay haben wir Wale gesehen, auf dem alten Hwy 101 ganz nah der Küste (und dem Abgrund) entlang, bei Yaquina Head zum Leuchtturm gelaufen, dabei Wale und Seehunde beobachtet, Robert und Beatrice (Bimobil/in-viadi) angetroffen, entweder haben wir das Auto im Norden gesehen oder dann bei Tartaruga), beim Strawberry Hill viele Seehunde und einen Wal gesehen, es ist sonnig, kühler Wind, immer wieder kommt Seenebel vorbei, bei Florence sind wir 3 Campings angefahren, die waren voll oder voll im Schatten, wir stehen schlussendlich beim The Port of Siuslaw Campground (es braucht je einen Code für WC/Dusche, WiFi und Dump Station), total sonnig und am Hafen, nicht sehr hübsch, aber direkt am Siuslaw River und nah beim Dorf, wir laufen die wenigen Strassen mit schönen Häusern ab, in einem tollen Haushalt-Laden finden wir sogar ein Liter-Mass (fehlte noch in der Küche) und im Homegrown sind wir nach dem Apéro-Bier gleich noch zum Znacht (Fish (Cod = Kabeljau) und Chips) geblieben, es war nicht nur fein, die Atmosphäre, die Leute, die Angestellten, die Live-Musik - einfach alles hat gepasst.

Abbotsford, British Columbia (BC), Canada - Concrete, Washington (WA), USA - Potlatch - Salt Creek - South Beach (Olympic Peninsula) - 14.9.2017

Bei Abbotsford (kurz vor Vancouver) über die Grenze, ca. 30Min. Wartezeit, die üblichen Fragen aber eine spezielle Lebensmittel-Kontrolle: 1 Apfel wurde konfisziert (der hatte kein Herkunfts-Kleberli dran)! Wir haben festgestellt, dass wir keine richtige Karte für diese Gegend haben (am Montag suchen wir als erstes einen AAA und decken uns ein), wir fahren auf den Hwy 9 und 20 östlich und kommen durch kleine Dörfer, Milch- und Rinder-Farmen, wir bleiben in Concrete auf einem grossen KOA-Camping "Grandy Creek".

Während dem Zmorge wird wieder einmal gewaschen, ich bin die einzige in der Waschküche, wir ändern unseren Plan, wir wollen direkter nach Süden und erst noch die Olympic Peninsula besuchen: Regenwald, Flüsse/Seen, Meer/Strand, Berge und Gletscher, aber ohne die Städte Seattle, Tacoma, Olympia auf dem Weg, die Umstellung vom Menschen- und Verkehrs-armen Norden auf diese Gegend mit einem Städtli nach dem anderen und ziemlich viel Verkehr fällt uns schwer, wir übernachten auf dem Potlatch State Park Camping am Anfang der Halbinsel.

Bei schönstem Wetter fahren wir weiter der Küste entlang, hübsche Dörfer, aber auch sehr hügelig und kurvig, gegen Port Angeles wird die Strasse 4-spurig, viel Verkehr, im Visitor Center sehen wir von der WebCam von Hurricane Ridge, dass die Parkplätze voll sind, das wäre "Berge" und wandern, aber bei soo vielen Leuten fällt das aus, um das Hafen-Becken herum auf Ediz Hook gefahren (eine ganz schmale Landzunge, die aufgeschüttet wurde, um den Hafen zu schützen), Seehunde tummeln sich im Hafen, Sicht auf einen Schnee-Berg (Mount Baker?) und auf Vancouver Island, die Hauptstrasse 101 ist wegen Bauarbeiten gesperrt, dadurch leider mehr Verkehr auf der Alternativ-Route112, es ist aber trotzdem eine ganz schöne Strecke durch Regenwald mit vielen (einige ganz enge) Kurven, wir stoppen auf dem Salt Creek Camping bei Joyce und erwischen einen der letzten nicht reservierten Plätze an der Sonne und direkt am Meer - Anpfiff vom Camp Host, weil wir das Apéro-Glas draussen auf dem Tisch stehen haben, diesen Punkt der Camp-Regeln "alcohol is not permitted in the park" haben wir natürlich übersehen.

Wir erwachen bei dichtem See-Nebel, der sich aber auf der Strecke bald verzieht, in der Höhe pure Sonne, viele Häuser hübsch/vernachlässigt sind zu verkaufen, einige verfallen/überwachsen, Abstecher nach Mora und zur Rialto Beach (auch hier werden wir überrascht, dass es soo viele Leute hat), wir laufen dem Strand entlang: Seenebel, Schwemmholz, Möwen, Pelikane.

Nach erfolglosen Abstechern an's Meer (zu viele Leute; Flut, nur bei Ebbe wäre etwas zu sehen gewesen) bleiben wir auf dem Camping South Beach, direkt am Meer (rustikal, kein Wasser, kein Strom, aber Flush-Toilets, 15$), er ist schon gut besetzt und füllt sich bis auf 2 Plätze, windig, hübsches Plätzli in der 2. Reihe mit Blick auf den Pazifik, wir sehen Wale (hauptsächlich ihren Blow, aber auch mal einen Rücken), die ziehen jetzt hier vorbei nach Süden, eigentlich wollten wir grillieren (ist hier sogar erlaubt, im Landesinneren überall Fire Ban), aber bei diesem Wind lassen wir es, es wird auch früh dunkel und kühl.

Ed und Tony aus Bellingham schauen rein bevor sie weiter fahren, Ed hat in der US-Botschaft in Bern gearbeitet, sie haben Ausflüge im Bernbiet unternommen und unsere Auto-Nummer als CH-Nummer erkannt. Wir bleiben noch einen Tag, bei Ebbe laufen wir auch hier dem Strand entlang (10km), wenig Muscheln, Steine, ziemlich viele Quallen vertrocknen in der Sonne, ich habe wieder eine Müscheli- und Steinli-Sammlung angefangen, es geht einfach nicht ohne! Die Wale tummeln sich nahe am Strand, wir sehen die Rücken von grossen Tieren, leider keine so schönen Schwanzflossen oder dass sie gesprungen wären.