ARGENTINIEN   22.2.2023 - XX.2.2023   Fortsetzung XXX

Colonia Suiza/Bariloche - Villa Traful - Lago Filo Hua Hum - San Martin de los Andes   20.3. - XX.3.2023

Wir fahren den Circuito Chico/kleine Rundfahrt und bekommen dabei schöne Ausblicke auf den See Nahuel Huapi (fast 100km lang), Bariloche besuchen wir nicht, ist uns zu gross und soll gefährlich sein (Touri-Autos werden in Sekunden aufgebrochen und ausgeraubt), bei der Fahrt durch die Stadt entdecken wir die Municipalidad/Stadtverwaltung (sieht noch gleich aus wie vor 43 Jahren), auf der 40 auf der anderen Seeseite weiter, wir sind jetzt auf der Ruta de los 7 lagos/Strasse der 7 Seen, Jlly-Kafi-Halt in Villa Angostura (im Strässli davor parkieren viele grössere Motorhomes, ein Konvoi aus Brasilien), bald biegen wie ab auf die 64 und in’s Valle del Traful (ein wildromantisches Tal mit bizarren Felsformationen), es geht gleich kurvig in die Höhe, die Erdstrasse ist schmal, aber recht gut, einige Baustellen, später überholen wir sogar einen PW mit grossem Wohnwagen!, lange fahren wir durch einen Märliwald, in Villa Traful checken wir 2 Campingplätze, die wollen ARS 10’000/CHF 46 pro Tag – gaht’s na! Ein Stück ausserhalb liegt wunderschön der grosse Camping Paloma Auracana, kostet die Hälfte und hat auch alles, was wir brauchen

Bei Confluenza kommen wir ganz kurz auf die asphaltierte 237, aber nach der Brücke geht es auf der 63 weiter und sie ist wie die Tafel am Anfang warnt: Ruta Deteriorada/verschlechterte Strasse! Ein Bachbett mit tiefhängenden Ästen, uns ist nicht mehr so wohl, aber mit dem Eingang zum PN Lanín wird sie etwas besser, eine ganz schöne Strecke mit dem Höhepunkt Paso del Córdoba auf 1300müM mit Blick über die Anden

Für ein paar Tage an der Sonne haben wir im iOverlander den Camping am Lago Filo Hua Hum gefunden, dafür müssen wir bei Caleufú auf eine schmalere und schlechtere Schotterstrasse abbiegen, ganz netter Empfang im Restaurant, unsere Ausgaben werden notiert, bezahlt wird vor Abreise, WC/Dusche (heiss, mit Holz erhitzt) sauber, ganz schöner Camping mit vielen Rosen, es hat auch ein Treibhaus und Gärtli und sogar (schwaches!) Internet, total viele Wespen, aber sie sind recht friedlich, viele schöne Rosensträucher, ein Kälbli (wird mit der Milch-Flasche aufgezogen), 2 Katzen und 1 total härziges Büsi, 3 Hunde (der Dackel ist 22 Jahre alt!), während wir das erste Bier auf dem Terrässli geniessen trifft ein Camper-Bus ein, wir fragen uns, wie der das Strässli schaffen kann, hier müssen Pfähle entfernt werden, damit er durchkommt

Wir geniessen dieses kleine Paradies, am 1. Morgen Nebel bis 11Uhr, die anderen Tage bereits vom Sonnenaufgang an herrliches Sommerwetter, am 2. Abend treffen neben 2 Touri-Büssli auch Mirjam & Timon (Landrover, CH-SG) ein, wir machen kurze Wanderungen dem See entlang (am anderen Ufer ein Schutzgebiet für Hirsche, mit Feldstecher sehen wir einige, den ganzen Tag über röhren sie, wir sehen die aber nicht) und auf den Cerro Escuadra hinter uns, nicht hinauf bis zum Gipfel (6km), aber bis zur schönen Aussicht auf See und Berge, die Nachmittage sitzen wir bei Kaffee und Kuchen (und Wasser) auf dem Terrässli, hoffen auf Internet (es reicht zum Zeitunglesen, für den PC nur mit Glück und Unterbrüchen) und beobachten, wer noch alles hier eintrifft: Einheimische mit PW/Zelt oder sie schlafen im Dormi (Zelt-Dom) oder nur tagsüber zum Chillen und Grillen

Mehrmals essen wir im Restaurant, kleine Menu-Auswahl (für so abgelegen doch erstaunlich, auch die Bier-Auswahl): Pizza (Napoli gut, mit Hirschfleisch sehr gut), Spaghetti (sehr fein, Sauce mit Morcheln von hier und Salsa Rosa), Kräuter-Omelette (fein, mit Käse/Tomaten hatte ich so noch nie) und Milanesa mit Kartoffelstock (gut, zu gross)

Abfahrt kurz nach 8Uhr, damit wir ohne Gegenverkehr durch das 2km lange, enge Stück mit kurvigen Steigungen kommen, der GeCo könnte da evtl. Mühe haben (rückwärts fahren, wieder-anfahren, ausweichen etc.), Zmorge-Halt machen wir an der Sonne am Lago Meliquina, es ist Samstag und hat trotz immer noch staubiger, übler Wellblech-Piste (max. 30kmh), recht viel Ausflugs-Verkehr (viele Hertz-Mietwagen), wir sind froh, als wir beim Rio Hermoso wieder auf die asphaltierte 40 kommen, und es geht hinunter zum Lago Lácar und dem entlang nach San Martin de los Andes, wir parkieren bei der Plaza, gehen zur Tourist-Information, flanieren auf der Hauptstrasse (viele Geschäfte und Restaurants), Geni kauft sich eine neue Angelrute mit etwas Zubehör (seine Kreditkarte funktioniert nicht, meine schon!), Kafi und Schoggi-Muffin an der Sonne, Foto vom berühmten Mamisia (Kafi und Glacé gibt es ein andermal), Geni findet seine Wunschhose (viele Taschen) und einkaufen im La Anonima, danach auftanken bei YPF und nebenan beim Camping ACA (Automóvil Club Argentina) einchecken, der ist gross und bis am Abend gut besucht, leider für unseren Geschmack viele Bäume und wenig Sonne, aber es gefällt uns hier

Trevelin - Villa Futalaufquen - El Bolsón - Colonia Suiza/Bariloche   11.3. - 19.3.2023

Wir kaufen ein paar Köstlichkeiten im Lädeli von Nant y Fall (Wein, Konfi, Bondiola/Coppa, Forelle geräuchtert) und bekommen dazu noch eine, von der Nonna gemachten, Korinthen-Konfi geschenkt, kurze Strecke auf der 71 bis zum PN Los Alerces (patagonische Zypressen, von denen es im Park einige gibt, die auf 3500 Jahre geschätzt werden, die sind aber nur tief im Park zu sehen), bei der Ranger-Station erhalten wir Plänli und Infos betr. Wanderungen und Campings, schönstes Wetter, so bleiben wir nach 35km bereits hier in Villa Futalaufquen auf dem Camping Los Maitenes (grosse Plätze mit Feuerstelle, Tisch/Bänke, WC/Dusche (heiss ab 17Uhr) alt aber OK), ein Pick Up steht in der Nähe, die Besitzer Elisabeth & Armin (LandCruiser/CH-BE) treffen auch bald ein, es gibt einiges zu erzählen, obwohl sie noch nicht so lange unterwegs sind, Geni grilliert und verbrennt endlich das Holz, das seit Monaten  mitfährt (freier Platz im «Keller») 

Am Sonntag wandern wir dem See entlang nach Puerto Limonao und nach einer Bier-mit-Pommes-Pause zurück, schöner Weg, viele Hagebutten, Info-Tafeln zu einigen Bäumen/Sträuchern, ideales Wanderwetter, nicht so heiss wie gestern, nur wenige wandern diese Strecke, die meisten fahren, auf dem Platz hat es auffallend viele Wespen und ein Schwarm «Fälkli» (wir sind nicht sicher, ob es Falken sind, aber ein kleiner Raubvogel)

Bald hat der Asphalt ein Ende und der Grader ist am Werk (schmale Spur, in der Mitte hohes Erd-Mädli mit grossen Steinen), wunderschöne Landschaft: Seen, Flüsse, Berge und Wälder, ausserhalb des Parkes über lange Strecke übles Wellblech, wir sind froh, als wir wieder auf die 40 treffen, in El Bolsón stehen wir nördlich ausserhalb auf dem Camping Portal Norte (Plätze zwischen Tannen, WC/Dusche neu, Aufenthaltsraum, Abwaschbecken mit Heisswasser, nette Leute, Pfaue und Katzen)

Wir können einiges erledigen: grosse Ladung Wäsche zu LaveRap (wäre um 20 Uhr fertig, wir holen sie morgen), Coiffeur (bin nicht ganz zufrieden, Geni muss nachbessern), Western Union (wir bekommen ARS 250'000 = ca. CHF 500!), im Kiosco unser Claro-Internet-Guthaben aufladen, bei Neumatico Patagonie die Vorder-Reifen auswuchten und den GeCo waschen (sieht aus wie neu), bei einer Fischzucht (ganz hübsche Anlage mit riesigen Regenbogen-Forellen) ausserhalb kaufen wir Forellen-Filets zum Znacht, wir stehen südlich von Bolsón auf dem Camping La Chacra zwischen Apfel-, Nuss- und Mirabellen-Bäumen

Mit dem guten Internet hier erledigen wir noch einiges, bevor wir zum Kafi mit Medialunas in die Stadt rein fahren, auch für einen Spaziergang um die Plaza (eigentlich ein Teich mit Brücke und Grünflächen darum) reicht es und anschliessend fahren wir zu Claudia & Klaus hinaus, bei ihnen machen wir seit 2019 die Conosur-Auto-Versicherung (super Service, abgefahren.info), die Anfahrt ist schmal und ruppig, wir stehen idyllisch im grünen Tal auf einer grossen Wiese an einem kleinen Fluss, die beiden sind vor 20 Jahren hier angekommen und haben natürlich sehr viel Interessantes zu erzählen

Am nächsten Tag öfters mal Regen, wir laufen dem Fluss entlang bis an’s Ende der kleinen Strasse, Geni angelt (ohne Erfolg), auch hier sehr viele Hagebutten und Brombeeren (leider noch nicht reif), traurig die verbrannten Tannen an den Hängen, die einem Brand vor 2 Jahren zum Opfer fielen

Geni's Geburtstag und 1 Jahr, seit wir wieder unterwegs sind, auf der 40 kommen wir durch grosse grüne Täler, es gibt uns eine Idee, wie das Tal von Claudia & Klaus vor dem Brand ausgesehen hat, kurvig, streckenweise Löcher, aber ganz schöne Landschaft, 4 Seen entlang, in Colonia Suiza stehen wir auf dem Camping Ser (das Dorf wurde Ende 19. Jahrhundert von den Geschwistern Félix, Camilo und María Goye aus dem Wallis gegründet), er hat wenig Motorhome-Plätze und die noch unter hohen Tannen (wenig Sonne, dunkel, kühl), aber er gefällt uns, trotz recht vielen Leuten (Zeltler in Überzahl) ist es Tag und Nacht ruhig, WC/Dusche (heiss) trotz Schimmel OK, sogar die Abwaschtröge haben heisses Wasser, wir rechnen nicht damit, dass wir Ausländer und dann noch Schweizer treffen, deshalb sind wir überrascht, dass 2 CH Overlander (ZH und VS) da sind (die Namen haben wir leider vergessen 67+!)

Am Samstag laufen wir auf der Hauptstrasse durch das Dorf, es ist Markt, sehr viele Autos parkieren überall, recht viele Besucher, es hat hübsche, schöne, lustige Häuschen/Stände, wir finden Honig und zur Feier von Geni’s Geburtstag das Restaurant Colonia Suiza Resto-Bar, Fleisch und Kartoffeln sind OK, aber kein Weisswein!

Am Sonntag ein Spaziergang dem See entlang bis zum Fluss und den hinauf zum Dorf, auch heute ist Markt mit noch mehr Autos und Besuchern, noch mehr Restaurants, Häuschen und Stände sind offen, an mehreren Orten wird Curanto gekocht (ein flaches Erdloch wird ausgehoben, heisse Steine hineingelegt, darauf Kartoffeln, Süßkartoffeln, Karotten, Erbsen mit Schmelzkäse, Kürbis, Hühnchen, Rindfleisch, Schweinefleisch, Lamm, Äpfel, das Ganze mit Blättern von Nalca, Maqui oder Alpillera und Erde abdecken), nach zwei Stunden ist das Essen gar, es wird „entdeckt“ und in Portionen verteilt (die müssen vorab gekauft/reserviert werden, es ist schnell ausverkauft)

Rada Tilly - Sarmiento - Gobernador Costa - Lago Vintter - Trevelin   3.3. - 10.3.2023

Ausserhalb Rada Tilly geht es auf der 26 weiter, plötzlich durch ein hübsches grünes Tal, auf den Hügeln GroWiAne und unzählige Öl-Giraffen, auch auf der 700m hohen Ebene, die eigentlich gute Strasse wird von ganz üblen Stücken unterbrochen (Löcher in allen Grössen und Tiefen), nach dem Kafi-Halt abzweigen auf die 24 (erst Teer, dann gute Schotterstrasse, der Grader ist unterwegs) zum Bosque Petrificado, wir sind die einzigen Besucher, bei stärkstem Wind laufen wir den Trail von 1.3km und staunen über die bis zu 65Mio Jahre alten versteinerten Bäume, überall liegen Stämme und Holzsplitter herum, leider dürfen wir hier nicht übernachten, also zurück nach Sarmiento, mit anderen Touris stehen wir bei YPF (sehr saubere WC, obwohl 24Std.-Betrieb ist es bald einmal ruhig)

Bald treffen wir wieder auf die Ruta 40/Quarenta, Kafi- und Kuchen-Halt bei Los Tamariscos (1938 von deutschen Einwanderern gegründet, ist heute Bar, Restaurant, Gasthaus, Museum), das haben wir noch nie gesehen: Kaffee im Beutel (wie Tee), feine Apfel- und Beeren-Kuchen, in Gobernador Costa stehen wir beim Camping Municipal, kostet fast nichts, ist aber entsprechend verwahrlost und schmutzig, dazu noch etwa 10 Hunde mit ihren Hinterlassenschaften, aber sehr gutes Inernet, ausser uns sind 1 Velofahrer-Paar aus Cordoba da, sowie 2 PW mit Wohnwagen (ARG und BR)

Wir erledigen noch etwas am PC, gegen Mittag fahren wir los, bald zweigen wir ab auf die 19 in Richtung Rio Pico (weiter nach Chile), hier ist ein Pferde-Fest im Gange, sieht aus wie «wer kann sich am längsten auf dem wilden Pferd halten», wir schauen ein Weilchen zu, schlimmer Unfall, der Reiter wird hoch in die Luft gewirbelt, die Ambulanz fährt in die Arena, nach einer Weile hinkt der Reiter gestützt davon, die Berge kommen immer näher, anstatt nach Chile nehmen wir die 44 (28km breite Schotterpiste, grösstenteils frisch gegraded), wir kommen durch Wälder, wenige Autos begegnen uns, trotzdem hat es viele überfahrene Hasen auf der Strasse, beim Lago Vintter (1000müM) stehen wir auf dem Camping Nikita, direkt am See, netter Empfang von Fernando, WC/Dusche (heiss, mit Holz erhitzt) sehr sauber, Platz mit Feuerstelle/Unterstand, ca. von 21 – 24Uhr Strom mit Generator, es hat noch Gäste in den Cabañas, aber die sieht man nicht, sehr ruhig

Pech: am Sonntag ist es kühl und regnet bis zum späten Nachmittag, wir wollen 2-3 Tage bleiben, aber so.....

Trotz Sonne fahren wir weiter und geniessen die schöne Landschaft, die Schotterstrasse ist so gut, man merkt nichts vom Regentag gestern, Merino-Schafe auf den Weiden, nach 2Std. begegnet uns vor Corcovado das 1. Auto, wir überqueren unzählige Bäche, aber nur eine fragwürdige Brücke, wir freuen uns über 22km Teerstrasse gesäumt von verblühten Lupinen, Disteln und Ginster, in Trevelin einkaufen und entscheiden, auf welchen Camping wir wollen, es gewinnt Nant y Fall (gälisch für Fluss und Wasserfall, von den walisischen Einwanderern), paradiesisch, viele Sauces/Weiden (leider sondern die jetzt klebrige Tropfen ab, unser Platz ist als einziger ziemlich frei davon), perfekte WC/Dusche (heiss ab 19Uhr, mit Holz erhitzt), ganz wenige aber dicke Mücken, Vollmond

Wir geniessen den schönen Platz, nützen das nicht sehr zuverlässige Internet aus, machen eine kurze Audio-Tour mit Informationen über die Geschichte des Weingutes, die Reben und den Wein, es kommen recht viele Tagesgäste, wenige Zeltler, wir degustieren Rosé, jungen und Barrique Pinot Noir, zu Empanadas und Ravioli/Sorrenti nehmen wir dann den Barrique und nicht aus dem Kühler, sondern mit Raum-Temperatur

Auch am letzten Tag benützen wir die Gelegenheit und essen im Restaurant: Picada (grosse Portion Käse, Salami (Säuli und Reh), Bondiola/Coppa, feine kleine Brötli), eine Portion Sorrenti gefüllt mit Kürbis/Blaukäse teilen wir uns und nochmals eine Tarta de Crema Galesa (etwas ähnlich wie Quarkkuchen), alles fein und der Koch informiert uns über alles

Punta Delgada/CHILE - Güer Aike/ARGENTINIEN - PN Monte León - Puerto Santa Cruz - Tres Cerros - Rada Tilly   22.2. - 2.3.2023

Viele Guanacos und Ölpumpen/Öltanks, auch der Grenzübertritt heute von Chile nach Argentinien ist sehr speditiv, Dauer total ca. 1Std., in Rio Gallegos bekommen wir bei Western Union im 2. Anlauf ARS 100'000 (CHF 266), wir stehen in Güer Aike beim Camping Pescazaike direkt am Rio Gallego, überraschend: relativ saubere WC/Dusche (lauwarm) und Internet

Weiter auf der schmalen aber guten 3, mehr Verkehr, vom Luftdruck entgegenkommender LKWs werden wir durcheinander geschüttelt, viele Guanacos am Strassenrand, auch viele tote (frisch und uralt), viele Camper (Argentinien/Chile/Brasilien) sind unterwegs, Hügel und breite Täler mit ausgetrockneten Lagunen, in Comandante Luis Piedra Buena Diesel/Wasser tanken, einkaufen und zurück zur Guardaparque vom PN Monte León, hier werden werden wir für Park-Besuch und Camping registriert, mit 25kmh fahren wir die 20km Schotterpiste durch typisch patagonische Steppe bis zur Küste, farbige und spezielle Formen von Bergen, kleiner Camping, VW-Bus, PW/Zelt und wir bleiben über Nacht, nicht SEHR windig

Sonne, starker aber warmer Wind, wir laufen ein Stück dem Strand entlang (Ebbe), zur Lobéria (ziemlich entfernt einige Seehunde am Strand) und zur Pingüinera, viele Pinguine im Gebüsch und am Strand, dem Weg entlang sehr viele tote Tiere), starker aber warmer Wind, keine gute Wetter-Prognose, deshalb geht es heute schon die Schotterpiste zurück auf die 3, beim Abzweiger nach Santa Cruz halten die Bündner Matilda & Christian/Hitsch (Landrover) an, sie sind auf dem Weg nach Süden, in Santa Cruz treffen wir uns im Camping Municipal bei einem Bier an der Sonne (endlich wieder kurze Hosen!) vergeht die Zeit schnell, schöne und grosse Anlage mit unzähligen Grillstellen, WC/Dusche leider verkommen (Frauen-Dusche nur kaltes Wasser)

Leider verabschieden sich Matilda & Hitsch am nächsten Tag schon, Geni fixed ein paar Sachen im GeCo, ich am PC, wir buchen die Flüge (2.6./31.8.) für unsere Schweiz-Ferien, leider stärkster Wind, Internet-Aussetzer (Geni sieht den FCZ-Match nur teilweise), nachdem die 2 Argentinien-Camper am Nachmittag wegfahren, sind wir alleine auf dem grossen Areal, ich kann in Ruhe bei den Männern die warme Dusche geniessen

So schade, aber diese Fotos sind verschollen, ich hoffe sehr, dass ich sie nicht aus Versehen gelöscht habe und sie irgendwann irgendwo doch noch auftauchen

Die 28km zurück bis zur 3 ist voll mit überfahrenen patagonischen Hasen, Abstecher auf Schotterpiste zur Playa La Mina, schöne Bucht und Strand, keine Tiere, keine Infos, 2 kleine Gürteltiere auf der Strasse, wir können nicht stoppen, hoffentlich haben sie überlebt, wir fahren durch die Steppe bis Tres Cerros, eine YPF mit grossem Parkplatz, wir freuen uns auf feine Hamburger (gemäss Plakat), es gibt aber nur noch solche für in die Mikrowelle, da spysled wir lieber

Nach Kafi und Medialunas im Restaurant geht es weiter durch die Mondlandschaft, ausser den vielen Guanacos sehen wir Füchse, Hasen, Schafe, Pferde, bei Caleta Olivia sind wir wieder an der Küste und tatsächlich sehen wir an einem Strand über 100 Seelöwen! das lange Strassen-Stück an der Küste ist eine grosse Baustelle (auch hier unverständliches Vorgehen), in Rada Tilly stehen wir auf dem Camping Municipal, sehr starker Wind, viel feinster Sand im GeCo

Trotz starkem Wind bleiben wir länger als geplant (ein Tag können wir draussen sitzen, am anderen werden wir sandgestrahlt, Staub überall), der Camping (sauber, Dusche heiss, nette Leute) und das Städtli (sauber, keine Hunde, Parks) gefallen uns, recht viele Camper bleiben nur 1 Nacht, wir laufen zu Western Union: es gibt gar kein Geld (ist nicht dringend, wir versuchen es einfach  immer mal wieder), schöne Promenade dem Strand entlang, bei Ebbe ist er sicher 350m breit, über dem Wasser das Restaurant Cerveza Patagonia (originell, spezielle Menukarte, fein: Fisch und Hamburger)

ARGENTINIEN   25.1.2023 - 20.2.2023   Fortsetzung Chile

Ushuaia - Tolhuin - San Sebastian/ARGENTINIEN   17.2. - 20.2.2023

Zmorge gibt es bereits ab 6:30, um 8:30 verlassen wir das Schiff mit Gruppe 2 (Gruppe 1 bereits um 7:30 zum Airport), Hosen/Handschuhe bei TDF retournieren, mit dem Taxi zum GeCo, dort erwartet uns Patricio, alles i.O. mit dem GeCo, das Gepäck im Depot einladen, wegen dem schlechten Wetterbericht entschliessen wir uns, Ushuaia in Richtung Norden zu verlassen, unterwegs entdecken wir etwas Wasser am Küchenboden: Eiswürfel und Notfall-Hamburger sind aufgetaut! Irgend etwas hat doch nicht funktioniert, in Tolhuin stehen wir wieder beim Camping Hain, obwohl wir von den sanitären Anlagen nicht begeistert sind

Am Samstag, 18.2.2023, ist der 25'000 Besucher auf unserer Homepage – wir staunen! Das gute Internet hier wollen wir ausnützen und ca. 3 Tage bleiben, Pendenzen von 13 Tagen aufarbeiten, tagsüber sind wir jeweils (fast) alleine, am Abend füllt sich der Camping, am Morgen sind die meisten wieder weg, Sonntags-Spaziergang dem Strand des Lago Fagnano entlang, trotz starkem Wind sind recht viele Leute unterwegs, Strom- und Internet-Ausfall

Immer noch kein brauchbares Internet und dazu noch Regen, also weiter auf der 3 die bekannten Strecke zurück, auffällig: riesige Moor-Flächen und ganze Wälder mit Greisenbart behängter Bäume, die absterben, ein langes Stück der Küste entlang, in Rio Grande gibt es einen Carrefour mit Western Union, hier bekommen wir ARS 50'000 (CHF 133), immerhin etwas, hier erfahren wir, dass heute und morgen Feiertage sind: Carnavale, es hat auffallend wenig Verkehr, von Fasnacht merken wir nichts, am Nachmittag trocken und sogar etwas Sonne, wir fahren noch bis San Sebastian und stehen bei YPF/ACA (recht gutes Internet) gleich vor der Grenze, zum Znacht gibt es Speck, Eier, Härdöpfel, Gurken-Avocado-Tomaten-Salat, alles was wir nicht nach Chile mitnehmen dürfen (es gibt noch genug, was wir gut versorgen müssen), 2 weitere Camper treffen in der Nacht noch ein, windig, Regen, ruhig

Tolhuin - Ushuaia - Antarctica - Ushuaia   4.2. - 16.2.2023

Wäsche abholen (sauber und riecht total gut) und nochmals nehmen wir die 100km nach Ushuaia unter die Räder, wir stehen auf dem Parkplatz am Hafen, zum Reisebüro TDF (in der Nähe), hier bekommen wir wasserdichte Handschuhe und Hosen, die kommen aber erst morgen, die Bündner Familie Barandun (LKW ex-Feuerwehr) kommt an, hat erst keinen Parkplatz, kann dann aber den vom (gelben) Franzosen übernehmen, frühes Znacht bei Bar Ideal (wird gerühmt, aber Pasta schlecht, teuer), packen, stärkster Wind und Regen

Immer noch Wind und Regen, Schnee auf den Bergen rundherum, 10Uhr: Hosen/Handschuhe bei TDF Aventuras abholen, fertig packen, vor 11Uhr: das Gepäck beim Depot abliefern, 12Uhr: den GeCo können wir bei der Garage von TDF einstellen, Patricio/Pato (Ente) wartet auf uns, erst scheint uns der Platz klein und unsicher, aber er ist OK, Pato bringt uns ins Centro zum Hotel Albatross, hier vor 15Uhr: Info wegen Corona, Formular ausfüllen/unterschreiben, zwischendurch Kafi- und Suppen-Pause, 15:30: der Bus bringt uns vom Parkplatz zum Schiff "World Explorer", hier ist alles super organisiert, einchecken, Hotel-Manager Danny spricht uns wegen der CH-Pässe an, er ist auch CH, und wir werden zur Kabine auf Deck 6 gebracht, und die ist wirklich luxuriös: gross, Balkon, Sofa und Pult, Nespresso-Maschine, grosses Bad (Dusch, Shampoo, Conditioner, Seife, Body Lotion von L’Occitane - keine Müsterli), alle Leute sind sehr nett/hilfsbereit, am Nachmittag erste Info vom Expeditions-Chef Woody, danach müssen wir bereits mit den Rettungswesten antraben, unser Abenteuer startet um 18Uhr, wegen Wind und Wellen ist der Hafen eigentlich zu, aber der Kapitän läuft auf eigene Verantwortung aus, im Beagle-Kanal wird das Nachtessen serviert, sogar mit Sonne, die Kellner super aufmerksam und nett, das Essen sehr gut

Auch das Zmorge-Buffet ist ganz toll, es gibt einfach alles und wir werden von hinten und vorne bedient, unsere Favoriten: Lachs, Rührei, Müesli, Brot, Porridge, Früchte, Omelette, Vormittag und Nachmittag besuchen wir Vorträge über Antarctica, Vögel, Pinguine, Robben, Gletscher, Geschichte, Fotografie etc., Filme (Schiffs-Sprache ist Englisch, Quest-Expedition ist amerikanisch), Jacken-Anprobe (wir erhalten dicke, wasserdichte Jacken), am Nachmittag Sonne, moderate Wellen, auf den Decks 5 (offen hinten), 6 (offen hinten) und 7 (Observation-Lounge und Pool) laufen wir von hinten nach vorne durchs Schiff, Deck 8 mit der Lauf-/Jogging-Strecke ist wegen dem Wind geschlossen, auch die Aufzüge sind ausser Betrieb

Seit Sonntag nehmen wir ein Anti-Reisekrankheit-Medikament, damit geht es uns trotz der hohen Wellen gut, heute müssen wir zum Biosecurity-Check: die äusserste Kleiderschicht sowie Rucksack, Fototaschen etc. werden kontrolliert und bei Bedarf gereinigt, es darf kein Staub/Schmutz/Sämli etc. auf die Inseln kommen (man darf auch nicht sitzen oder den Rucksack auf den Boden stellen), Gummistiefel-Probe, die sind geliehen, passen, bevor wir von Landgängen zurück auf’s Schiff kommen, werden die Stiefel desinfiziert, immer wieder taucht für kurze Zeit die Sonne auf

Gegen 10Uhr erreichen wir den Antarctic Circle, Neptun tauft alle, die einen Fisch küssen, auch eine Meerjungfrau ist da, Cacao mit Bailys und Rahm, wir treffen den jungen CH-Mann Simeon, um 14:22 wird der erste Eisberg gesichtet, wir erreichen die Antarctic Peninsula, umfahren Adelaide Island und in die Horseshoe Bay, für heute ist der erste Landgang geplant, der aber wegen zu starkem Wind abgesagt werden muss, aus Gwunder gehen wir zum Afternoon-Tea, es gibt feine Häppchen (mehr süsse als salzige), das soll aber nicht zur Gewohnheit werden, sehr unruhige Fahrt die ganze Nacht, im Bett rollen wir von links nach rechts und zurück

Landgänge auf Stonington und Horseshoe Island sind heute geplant, deshalb Zmorge bereits um 7:30, man fährt in Buchten und um Inseln in der Hoffnung auf weniger Wind, aber beide Ausflüge müssen abgesagt werden, wir sind lange draussen (jetzt mit den dicken Jacken, es schneit sogar) und fotografieren Eisberge, selten einen Vogel, wir treffen noch eine CHin: Madeleine, aus Gwunder und um uns für den geplanten (und abgesagten) Landgang zu stärken, gehen wir zum Zmittags-Buffet, auch da gibt es alles, wir entscheiden uns für Suppe, Käse und Brot, auch das soll nicht zur Gewohnheit werden, eigentlich reichen uns Zmorge und Znacht, das Positive am Wetter: ich bin à jour mit der Homepage (in Word, muss dann mit gutem Internet nur noch übernommen werden), jetzt kommen die Fotos dran