ARGENTINIEN   22.2.2023 - 29.4.2023   Fortsetzung Uruguay

Mendoza - PN Sierra de las Quijadas - Rio Cuarto - San Jeronimo del Sauce - Concordia/ARGENTINIEN   24.4. - 29.4.2023

Nur noch eine kurze Strecke auf der 40/Cuarenta, dann verlassen wir sie "endgültig", auf verschiedenen, schmalen aber recht guten Regional-Strassen fahren wir über Land, es hat immer noch Reben, neben Gemüse, Oliven, Mandeln, danach eher eintönige Pampa mit kleinen Städtli und  wenigen armseligen Farmen, bald tauchen Sand-Dünen auf (wir haben das Gefühl, jetzt muss dann das Meer kommen...) bis wir dann bei "Altos Limpios-Reserva Natural Bosques Telteca" auf die grosse Sand-Düne treffen, Kinder aus mehreren Schul-Bussen tummeln sich im Sand, kurz vor Encón (Grenze Provinzen Mendoza/San Juan) eine nette Frucht-Kontrolle in englisch, wir sind gewarnt und haben nicht viel dabei, nur die Orange wird beanstandet, wir sollen die unterwegs bald essen, gegen 15Uhr treffen wir im PN Sierra de las Quijadas ein, der Ranger informiert uns über die Wander-Möglichkeiten, die 1-stündige Wanderung reicht gerade noch, bis um 17Uhr das Park-Tor geschlossen wird, beim Parkplatz treffen wir zum 3. Mal Ines & Carsten (mit Gips) und Susa & Sigi (Iveco mit Bimobil/A), nach leider nur kurzer Unterhaltung machen wir uns auf den gut unterhaltenen Weg mit tollen Aussichten auf das riesige Tal und die roten Sandstein-Felsen mit bizarren Fels-Formationen, 2 Condore ganz nah, wir bleiben auf dem Platz vis-à-vis vom Park-Eingang, die beiden anderen sind auch da, aber "ottenweinerts" fahren am Abend noch weiter, in der Dunkelheit trifft noch ein rostiges Wrack ein, der Argentinier fragt nach einem Korkenzieher (das ist uns schon in Chos Malal passiert, unverständlich, dass Argentinier ohne Korkenzieher unterwegs sind)

Nach einer ruhigen Nacht mit tollem Sternen-Himmel verabschieden wir uns von Ines & Carsten, für uns geht es auf der 147 weiter, riesige grüne Ebenen, nach San Luis eine super-gepflege Maut-Strasse mit ganz wenig Verkehr, daneben riesige Getreide-Felder und Weiden, in Rio Cuarto machen wir uns auf die Gas-Suche, nach 4 Stellen ohne Erfolg geben wir es für heute auf und fahren zum Camping Municipal, netter Empfang, viele Hunde, herunter gekommen, in der Dunkelheit trifft noch ein Wohnwagen ein

Auf der Strasse viele LKWs beladen mit Getreide (Soja, Hirse...), riesige Ernte-Maschinen in den riesigen Feldern, auf der guten 158 durch mehrere Städtli, grosse Getreide-Silos, sogar eine funktionierende Eisenbahnlinie, Landmaschinen-Ausstellungen und -Mechaniker, Friedhöfe mit Mausoleen der Grossgrund-Besitzer-Familien, bei San Francisco/Cordóba kommen wir auf die 4-spurige 19 und fahren auf der Richtung Osten, sie hat einige üble km mit tiefen Spurrinnen, Löchern, Flicken zu hoch und zu tief, empfohlen sind 60kmh, in San Jeronimo del Sauce melden wir uns bei der Policia an der Plaza, unsere IDs werden notiert, wir können uns auf das Gelände Polideportiva stellen, er informiert den Intendente, am Abend besuchen uns 2 Männer der Gemeinde für einen kurzen Schwatz, sie wohnen in der Nähe und wir können uns an sie wenden, falls etwas sein sollte, SEHR NETT, bis in die Nacht hinein ist hier mit verschiedenen Sportarten noch viel los

Heute sehen und riechen wir viele Hühner- und Schweine-Ställe, mehrere Polizei-Kontrollen (alle durchgewunken), bei einer hätte Geni in's Alkohol-Test-Gerät blasen müssen, da hat er einfach nichts verstanden (wir haben nicht gesehen, dass das Mundstück getauscht oder desinfisziert worden wäre!), in San Tomé wieder erfolglose Gas-Suche (wir haben noch ca. 40%, aber 80% wären beruhigend), auf Brücken über die breiten Rios Santa Fé und Colastiné und durch den 2.4km-Tunnel unter dem ebenfalls breiten Rio Paraná hindurch, in Concordia kennen wir uns etwas aus (vor gut 1Jahr waren wir da), es zieht uns zum Carrefour zum Einkaufen und zum Club de Pesca zum Campieren, ein Hilux/F steht da, am nächsten Morgen sind sie weg

Am Freitag laufen wir in's Städtli, feines Milch-Kafi und bei Los Griego Gourmet/Der Griechische Gourmet finden wir Sorrentinos gefüllt mit Ossobuco/Malbec, zusammen mit einem Salat vom Gmüesler gibt das ein feinstes Znacht, wir ziehen von der Wiese um auf den Parkplatz mit direkter Sicht auf den Rio Uruguay und vor allem weniger Lärm von der lauten Bum-Bum-Musik von Zumba-Klassen o.ä., spät in der Nacht wird es dann doch noch laut, in der Nähe muss eine Disco sein

Bereits am frühen Samstag-Morgen gibt es hier Betrieb, Boote in's Wasser lassen und fischen, viele Leute kommen auch zum Grillieren, für Sport oder einem Spiel zuschauen

Bei dem schönen, warmen Wetter sind wir natürlich draussen und natürlich werden wir immer wieder angesprochen, alle sehr nett, darunter auch solche mit Schweizer Vorfahren

Malargüe - San Carlos - Mendoza   14.4. - 23.4.2023

Gemäss unsererm neuen Wetterfrosch yr.no ist mit noch mehr Regen zu rechnen, wir verschieben deshalb das Valle Hermoso (liegt auf 2000müM) auf nächstes Mal, aber wir fahren trotzdem auf der 222 in's Valle Las Leñas und sind begeistert, Täler, Cañon, Vulkane, farbige Berge, Laguna La Niña Encantada/Verzaubertes Mädchen und Pozos de las Animas/Brunnen der Seelen, lange vor Los Molles sehen wir die Tafel vom Restaurant Valtellina und freuen uns auf ein Kafi, aber leider ist es geschlossen, wie alles andere hier auch, überall wird gearbeitet für die Winter-Saison, zurück auf der 40 in der Ebene, Pappeln als Plantagen und Windschutz für grosse Felder, die bereit sind zum Säen und Setzen), auch wieder Kaktusse, Oregano wird geerntet, Reben, in San Carlos stehen wir beim Hostal Rosengarten im grossen Garten (Wald, Pool, Tennisplatz, Baño, Gemeinschafts-Haus), der Vater vom Besitzer ist von Tirol/Österreich eingewandert, Rosengarten ist ein Berg in seiner alten Heimat

Von San Carlos fahren wir auf verschiedenen Regionalstrassen bis Manzano Historico (hier ist Mercado, aber man stellt die Stände erst auf und heizt die Parrilla erst ein), nach Tupungato und bei Ugarteche wieder auf die 40: riesige Felder mit Reben, Nüssen, Obst, schönstes Weingebiet mit unzähligen Weingütern, die besucht werden können, teils alt/modern, teils mit Restaurants/Hotels, die Berge sind verhangen, wir sind froh, sind wir nicht im Valle Hermoso, in Mendoza kennen wir den Weg zum Camping, dieses Mal stehen wir auf dem Mangrullo, der gefällt uns besser als der Camping Suizo: kleiner, ruhig, keine (lauten) Tagesgäste, sehr sauber, gepflegt, nette Leute, am Wochenende Parrilla-Restaurant, auch mit Take away

Auch hier hat es einige Overlander: Holländer mit orangem Volvo-LKW, unsichtbare Franzosen mit giftgrünem MAN KAT und Büsi, Luise & Klaus mit Landrover Defender, "unsere" Brasileros zum 3. Mal und natürlich Argentinier, Chilenen, Urugayer und ein Konvoy von 6 Brasilianern (Expedição de paz, amor e viagem), neben Ruhetagen fahren wir mit Uber in die Stadt, wir machen sogar nochmals eine Ho-Ho-Stadtrundfahrt (gibt nicht wahnsinnig viel her, aber einen Überblick), in der Nähe der Haupt-Plaza finden wir auf Anhieb einen Coiffeur, der Zeit für mich hat: Carlos Castro Estilista Internacional, südamerikanischer Standard, aber besseres Resultat als letztes Mal, wir laufen einige Kilometer und wundern uns über die vielen Schuh- und Kleider-Läden, wer kann sich das alles leisten? wir besuchen die 4 kleineren Plazas (San Martin, Chile, España, Italia) auf der Suche nach der mit den Keramik-Plättli/Azulejos, es ist die España, die kleine Fussgängerzone ist hübsch, neben Geschäften viele Restaurants, im "Havanna" nehmen wir unsere Kafi mit Medialunas, Sonnenplätze sind rar, fast alles ist von grossen alten Bäumen beschattet, nächstens entscheiden wir, wann wir weiterfahren und welche Route wir nehmen, mit dem schönen, warmen Herbst-Wetter ist es hier richtig gemütlich, wir holen Znacht von der Parrilla, fein und viel (1 Portion reicht für 2 Mal)

Copahue - Chos Malal - Bardas Blancas - Malargüe   2.4. - 13.4.2023

Erstaunlich, wie viele mit Wohnwagen (mehr Mini- als Normal-Format) auf diesen schlechten Strassen unterwegs sind, auch heute Morgen trifft wieder ein Mini-Wohnwägeli ein, nach einem ausgiebigen Sunntig-Zmorge (Eier, dunkles und zopf-ähnliches Brot von der Panaderia/Hosteria Pino Azul, sehr fein, auch die Dulces!), verlassen wir Copahue, aber erst noch bei der Therme bei einem Matewasser-Hahn (ohne Schwefel/Eisen) unsere Thermos auffüllen, dann auf der 27 durch das wunderschöne Tal des Rio Agrio, kurzer Abstecher zum Salto del Agrio, wir erwarten nicht viel und werden überrascht: von den Farben und den recht vielen Leuten (einige kraxeln sogar mit Kleinkind oben am Wasserfall herum, die anderen machen gefährliche Selfies)

Die 27 ist Erdstrasse mit allem: Wellblech, Schotter, Sand, 20-40kmh, beim Abzweiger auf die 21 hoffen wir auf Asphalt, werden aber enttäuscht, ruppig geht es weiter, hier sind allgemein sehr wenig Tiere unterwegs, heute sehen wir 2 Häsli und ein kleines Gürteltier (zu schnell für ein Foti), den ganzen Tag verfolgen uns Regenwolken, nach Colipilli auf der 4 holen sie uns ein, aber nur gerade so fest, dass Dach/Solarpanels gewaschen werden, nach 4½Std. Ripio treffen wir bei Naunauco endlich wieder auf die 40, in Chos Malal stehen wir wie letztes Jahr auf dem Camping Municipal, er füllt sich, bis spät nachts haben wir Musik von der Promenade in der Nähe, gute argentinische Musik, einfach zu laut

Die Ostertage nächstes Wochenende beschäftigen uns, Karfreitag ist der höchste Feiertag, da ist alles geschlossen, deshalb nehmen wir an, dass die Einheimischen ein langes Wochenende frei haben, Ausflüge an schöne Orte unternehmen und die Campings füllen, wir bleiben erst mal hier, wir laufen zum Kafi und einkaufen in's Centro (gewöhnungsbedürftig: lange Siesta von 12/13Uhr - 16/19Uhr), bis am Nachmittag leert sich der Camping und füllt sich bis in die Nacht hinein, dann wird auch noch grilliert, ein junges Paar stellt sein Zelt in der Nähe auf und grilliert gegen 22Uhr ein Huhn auf dem Grill vor unserer Haustüre! wenigstens ohne laute Musik, wir füllen den Wassertank und ziehen bei dieser Gelegenheit um an ein hübscheres Plätzli mit etwas mehr Sonne, für uns dürfte es noch mehr sein

Auch am Ostermontag sind wir noch hier, eine heftige Magen-/Darm-Grippe verzögert die Abreise, nach 2 Tagen bin ich wieder fit, aber dann erwischt es mich nochmals, zum Glück gefällt uns das Dorf und der Camping, fast jeden Tag wird eine Herde Ziegen, Schafe, Rinder oder Pferde von der Sammelstelle ennet der Brücke am Camping vorbei durch das Dorf getrieben, vor den 2 YPF-Tankstellen bilden sich immer wieder Schlangen, wir fragen nach, es ist nicht wegen Knappheit, sondern weil es im näheren Umkreis keine Tankstelle gibt, beruhigend

Bevor wir Chos Malal verlassen, fahren wir für ein feines Brot bei "unserem" Laden "La Tablita" vorbei, welche Enttäuschung: es gibt noch kein Brot, schade, aber bei einer Bäckerei in der Nähe gibt es Brötli, Chipas. frische Churros, Browny und Panettone (hier Pan Dulce/süsses Brot) für den Vorrat, fast alleine kurven wir auf der 40 durch einmalige dürre Landschaft nach Norden, dann endlich ein Fluss mit Wasser, der Rio Colorado, bei Barrancas verlassen wir die Region Patagonia, neu Cuyo, 35km später ist Schluss mit Asphalt, es folgen die berüchtigten ca. 100km üble Ripio (wir haben öfters gehört, dass das Geld für die Asphaltierung bei der Regierung verschwunden ist, man regt sich auf, kann aber nichts tun, die Wahlen im Oktober werden auch nicht viel ändern), Vulkangebiet, Lavafelder- und -hügel, am Abend in Bardas Blancas bei Yoni ein, jetzt hat er ein kleines Hündli, Huhn mit 7 Bibeli und 5 Gänse, ein ganz hübsches Plätzli, leider sieht das Baño nicht besser aus als vor 5 Monaten

Immer noch auf der 40 nur gut 70km weiter durch dürre Landschaft (gefällt uns), in Malargüe treffen wir (nach auftanken und einkaufen) am frühen Nachmittag im Camping Municipal ein, die Brasileros von Chos Malal sind seit 1 Woche da und bleiben noch, sie sprechen gut englisch und geben uns Tipps für die Gegend, vom Städtli sind wir nicht so begeistert, Regen in der Nacht, kalter Tag, Bürotag und Route vorbereiten, das grüne Wrack kennen wir von Chos Malal, wir wollen uns nicht vorstellen, wie es intern aussieht (allein-reisender älterer Mann)

San Martin de los Andes - Aluminé - Villa Pehuenia - Copahue   28.3. - 1.4.2023

Auf der 40 weiter nach Norden, kurz vor Junin de los Andes sehen wir den Vulkan Lanín mit nur wenig Wolken, danach versteckt er sich, speziell schöne Landschaft mit goldigen Hügeln in Kurven hinauf auf über 1000müM und hinunter in's Tal des Rio Aluminé, ein imposantes Felsen-Schloss (Heiligtum der Indigenen), ab Pilolil 30km ganz üble Ripio, Pferde, Schafe, Hirsche weiden und ganz viele Bienenhäuschen für die Honiggewinnung stehen in der Sonne, armselige Bretter-Häuschen, aber auch schöne grosse Häuser und immer wieder Cabañas zu mieten, wir fahren 37km dem breiten, glitzernden Fluss entlang, trotz schlechter Strasse scheint das ein beliebte Route zu sein, recht viele (Miet-)PW begegnen uns, vor Aluminé bleiben wir im Camping La Anita direkt am Fluss, der Sohn macht Geni hässig, er meint wir müssen uns in den Schatten stellen, wir suchen uns selber einen sonnigen Platz und haben Glück, dass wir unter einem tiefhängenden Kabel durchkommen

Kurz hinter Aluminé fahren wir auf die 11 und dem Rio Pulmari entlang, die Erdstrasse ist übler als gerstern, Geni lässt Luft aus den Reifen, wir kommen an einigen Lagos und Lagunen vorbei, wir sind überrascht, dass auch hier immer wieder ein Haus, eine kleine Farm im Nirgendwo auftaucht, ganze Wälder von Araukarien (hier heissen sie Pehuén, die Samenkerne Piñones dürfen nur von Indigenen gesammelt werden), wunderschöner Blick auf den grossen Lago Aluminé, sogar mit einem seltenen Ausstell-Platz, Geni kann hier die Reifen wieder aufpumpen, die 13 ist asphaltiert, der angepeilte Camping öffnet erst am Samstag (er sieht uneben und schattig aus), zurück nach Villa Pehuenia zum Camping Lagrimitas, hier treffen wir die Engländer (roter Pickup) zum 3. Mal nach El Bolsón und San Martin), wir stehen direkt am See auf einem kleinen Halbinseli, es ist ziemlich feucht, hoffentlich sinken wir nicht zu fest ein

Obwohl uns unser Plätzli eigentlich gefällt fahren wir weiter, am Morgen Raureif (1200müM), der Camping ist zu teuer für marode WC/Dusche (heiss ab 19Uhr) und auf unserem Halbinseli gibt es kein Strom/Wasser/Licht, ab Abzweiger 23 geht es ein grünes Tal hinauf, mit 18km Baustelle mit einigen Hindernissen, aber nicht so schlecht wie die Strecke danach, auf übler Ripio kommen wir auf 750müM hinunter, 3 PWs voraus im Staub von 2 Kuh-Transportern, nach 39km kommen wir in die gute, asphaltierte 242, links geht es zur Grenze nach Chile (die sind wir am 30.11.2022 gefahren), rechts das Tal des Rio Haichol hinunter mit Araucarien und später in der Ebene goldgelbe Gras-Hügel, vor Las Lajas abzweigen auf die 21 und durch das breite Tal des Rio Agrio durch die Pampas, mehrere Oasen (meistens mit Pappeln), in deren Bäumen sich Farmen verstecken, mit Sumpf wird es grüner, beim Kafi-Halt am Ufer überfallen uns Black Flies, darauf sind wir nicht vorbereitet, nach dem Diesel-Halt (nur cash, keine Karte) in Loncopué nehmen wir die 26 und kommen wieder in die Höhe, am Wintersportort Caviahue vorbei und nochmals höher bis zum Thermalbadeort Copahue, hier stehen wir auf dem Camping El Viento Blanco (netter Empfang, sauber (sogar am Sonntag-Morgen früh wird der Abfall abgeholt), grosser Platz, Internet, natürlich auch Patagonien-Wind!), aber die Therme sei wegen Streik geschlossen

Wir  spazieren durch den kleinen Ort und zur Therme und siehe da, der Streik ist beendet, also machen wir uns schlau, wie die Baderei funktioniert: am Empfang des Therma-Hotels ein Formular ausfüllen/unterschreiben und bei der Kasse bezahlen, wegen dem Streik stehen da soo viele Leute an, und die wollen nachher alle in's Bad, man bekommt einen Termin, 20Min. darf man in der Laguna Chancha bleiben, und das bei soo vielen Leuten - Nein, Danke! evtl. versuchen wir es später oder morgen nochmals

Durch Lavagestein steigen wir einen kleinen Pfad hoch, vorbei an grosser Marien-Statue mit allerlei Votivgaben (Kunstblumen, Schals, Turnschuhe, Gebete, Steine etc.), gleich nebenan ein Schrein für Gauchito Gil (kein offizieller Heiliger, er wird aber wie einer verehrt), wir wandern ein Stück auf der Ebene bis zum Ausblick auf den Vulkan Copahue (bei der Weiterfahrt sehen wir ihn von der Strasse aus viel schöner), wieder unten hat das Restaurant Blau jetzt offen, aber es gibt nur Mittagessen, also kochen wir unseren Kafi im GeCo selber, wir können draussen an der Sonne sitzen, fast kein Wind

Trotz stärkerem Wind hängen wir noch einen Ruhetag an (hier ist es Tag und Nacht wirklich total ruhig), Condore kreisen über uns, eigentlich möchten wir wieder einmal auswärts Znacht essen, es hat wenige Restaurants und die haben total komische Öffnungszeiten (z.B. ab 21Uhr!), also plündern wir unseren Vorrat, bis Montevideo Ende Mai muss eh "alles" weg

Colonia Suiza/Bariloche - Villa Traful - Lago Filo Hua Hum - San Martin de los Andes   20.3. - 27.3.2023

Wir fahren den Circuito Chico/kleine Rundfahrt und bekommen dabei schöne Ausblicke auf den See Nahuel Huapi (fast 100km lang), Bariloche besuchen wir nicht, ist uns zu gross und soll gefährlich sein (Touri-Autos werden in Sekunden aufgebrochen und ausgeraubt), bei der Fahrt durch die Stadt entdecken wir die Municipalidad/Stadtverwaltung, die sieht noch gleich aus wie vor 43 Jahren, auf der 40 auf der anderen Seeseite weiter, wir sind jetzt auf der Ruta de los 7 lagos/Strasse der 7 Seen, Jlly-Kafi-Halt in Villa Angostura (im Strässli davor parkieren viele grössere Motorhomes, ein Konvoi aus Brasilien), bald biegen wir ab auf die 64 und in’s Valle del Traful (ein wildromantisches Tal mit bizarren Felsformationen), es geht gleich kurvig in die Höhe, die Erdstrasse ist schmal, aber recht gut, einige Baustellen, später überholen wir sogar einen PW mit grossem Wohnwagen!, lange fahren wir durch einen Märliwald, in Villa Traful checken wir 2 Campingplätze, die wollen ARS 10’000/CHF 46 pro Tag – gaht’s na! Ein Stück ausserhalb liegt wunderschön der grosse Camping Paloma Auracana, er kostet die Hälfte und hat auch alles, was wir brauchen, das Gelände ist abfallend, nicht so leicht, ein ebenes Plätzli zu finden

Bei Confluenza kommen wir ganz kurz auf die asphaltierte 237, aber nach der Brücke geht es auf der 63 weiter und sie ist wie die Tafel am Anfang warnt: Ruta Deteriorada/verschlechterte Strasse! Ein Bachbett mit tiefhängenden Ästen, uns ist nicht mehr so wohl, aber mit dem Eingang zum PN Lanín wird sie etwas besser, eine ganz schöne Strecke mit dem Höhepunkt Paso del Córdoba auf 1300müM mit Blick über die Anden

Für ein paar Tage an der Sonne haben wir im iOverlander den Camping am Lago Filo Hua Hum gefunden, dafür müssen wir bei Caleufú auf eine schmalere und schlechtere Schotterstrasse abbiegen, ganz netter Empfang im Restaurant, alle unsere Ausgaben werden notiert, bezahlt wird vor Abreise, WC/Dusche (heiss, mit Holz erhitzt) sauber, ganz schöner Camping mit vielen schönen Rosensträuchern, es hat auch ein Treibhaus und Gärtli und sogar (schwaches!) Internet, total viele Wespen, aber sie sind nicht agressiv, ein Kälbli (wird mit der Milch-Flasche aufgezogen), 2 Katzen und 1 total härziges Büsi, 3 Hunde (der Dackel ist 22 Jahre alt!), während wir das erste Bier auf dem Terrässli geniessen trifft ein Camper-Bus ein, wir fragen uns, wie der das Strässli schaffen kann, hier müssen Pfähle entfernt werden, damit er durchkommt

Wir geniessen dieses kleine Paradies, am 1. Morgen Nebel bis 11Uhr, die anderen Tage bereits vom Sonnenaufgang an herrliches Sommerwetter, am 2. Abend treffen neben 2 Touri-Büssli auch Mirjam & Timon (Landrover, CH-SG) ein, wir machen kurze Wanderungen dem See entlang (am anderen Ufer ein Schutzgebiet für Hirsche, mit Feldstecher sehen wir einige, den ganzen Tag über röhren sie, wir sehen die aber nicht) und auf den Cerro Escuadra hinter uns, nicht hinauf bis zum Gipfel (6km), aber bis zur schönen Aussicht auf See und Berge, die Nachmittage sitzen wir bei Kaffee und Kuchen (und Wasser) auf dem Terrässli, hoffen auf Internet (es reicht zum Zeitunglesen, für den PC nur mit Glück und Unterbrüchen) und beobachten, wer noch alles hier eintrifft: Einheimische mit PW/Zelt oder sie schlafen im Dormi (Zelt-Dom) oder nur tagsüber zum Chillen und Grillen

Mehrmals essen wir im Restaurant, kleine Menu-Auswahl (für so abgelegen doch erstaunlich, auch die Bier-Auswahl): Pizza (Napoli gut, mit Hirschfleisch sehr gut), Spaghetti (sehr fein, Sauce mit Morcheln von hier und Salsa Rosa), Kräuter-Omelette (fein, mit Käse/Tomaten hatte ich so noch nie) und Milanesa mit Kartoffelstock (gut, zu gross)

Abfahrt kurz nach 8Uhr, damit wir ohne Gegenverkehr durch das 2km lange, enge Stück mit kurvigen Steigungen kommen, der GeCo könnte da evtl. Mühe haben (rückwärts fahren, wieder-anfahren, ausweichen etc.), Zmorge-Halt machen wir an der Sonne am Lago Meliquina, es ist Samstag und hat trotz immer noch staubiger, übler Wellblech-Piste (max. 30kmh), recht viel Ausflugs-Verkehr (viele Hertz-Mietwagen), wir sind froh, als wir beim Rio Hermoso wieder auf die asphaltierte 40 kommen, und es geht hinunter zum Lago Lácar und dem entlang nach San Martin de los Andes, wir parkieren bei der Plaza, gehen zur Tourist-Information, flanieren auf der Hauptstrasse (viele Geschäfte und Restaurants), Geni kauft sich eine neue Angelrute mit etwas Zubehör (seine Kreditkarte funktioniert nicht, meine schon!), Kafi und Schoggi-Muffin an der Sonne, Foto vom berühmten Mamisia (Glacé gibt es ein andermal), Geni findet seine Wunschhose (viele Taschen) und einkaufen im La Anonima, danach auftanken bei YPF und nebenan beim Camping ACA (Automóvil Club Argentina) einchecken, der ist gross und bis am Abend gut besucht, leider für unseren Geschmack viele Bäume und wenig Sonne, aber es gefällt uns hier

Am Sonntag laufen wir in's Centro, hübsche Häuser, schöne Restis, an der Sonne geniessen wir ein Patagonia-Bier vom Fass und schauen uns nach einem Resti um für morgen, das offen ist wenn wir Hunger haben und nicht erst um 20Uhr oder später

Am Montag ist mehr Betrieb, Touris kommen mit Cars an und bevölkern das See-Ufer und die Hauptstrasse, Znacht essen wir im El Abasto (italienisch dekoriert mit Antiquitäten, Flaschen etc., das Essen ist nicht soo speziell), in der Nacht Regen

Trevelin - Villa Futalaufquen - El Bolsón - Colonia Suiza/Bariloche   11.3. - 19.3.2023

Wir kaufen ein paar Köstlichkeiten im Lädeli von Nant y Fall (Wein, Konfi, Bondiola/Coppa, Forelle geräuchtert) und bekommen dazu noch eine, von der Nonna gemachten, Korinthen-Konfi geschenkt, kurze Strecke auf der 71 bis zum PN Los Alerces (patagonische Zypressen, von denen es im Park einige gibt, die auf 3500 Jahre geschätzt werden, die sind aber nur tief im Park zu sehen), bei der Ranger-Station erhalten wir Plänli und Infos betr. Wanderungen und Campings, schönstes Wetter, so bleiben wir nach 35km bereits hier in Villa Futalaufquen auf dem Camping Los Maitenes (grosse Plätze mit Feuerstelle, Tisch/Bänke, WC/Dusche (heiss ab 17Uhr) alt aber OK), ein Pick Up steht in der Nähe, die Besitzer Elisabeth & Armin (LandCruiser/CH-BE) treffen auch bald ein, es gibt einiges zu erzählen, obwohl sie noch nicht so lange unterwegs sind, Geni grilliert und verbrennt endlich das Holz, das seit Monaten  mitfährt (freier Platz im «Keller») 

Am Sonntag wandern wir dem See entlang nach Puerto Limonao und nach einer Bier-mit-Pommes-Pause zurück, schöner Weg, viele Hagebutten, Info-Tafeln zu einigen Bäumen/Sträuchern, ideales Wanderwetter, nicht so heiss wie gestern, nur wenige wandern diese Strecke, die meisten fahren, auf dem Platz hat es auffallend viele Wespen und ein Schwarm «Fälkli» (wir sind nicht sicher, ob es Falken sind, aber ein kleiner Raubvogel)

Bald hat der Asphalt ein Ende und der Grader ist am Werk (schmale Spur, in der Mitte hohes Erd-Mädli mit grossen Steinen), wunderschöne Landschaft: Seen, Flüsse, Berge und Wälder, ausserhalb des Parkes über lange Strecke übles Wellblech, wir sind froh, als wir wieder auf die 40 treffen, in El Bolsón stehen wir nördlich ausserhalb auf dem Camping Portal Norte (Plätze zwischen Tannen, WC/Dusche neu, Aufenthaltsraum, Abwaschbecken mit Heisswasser, nette Leute, Pfaue und Katzen)

Wir können einiges erledigen: grosse Ladung Wäsche zu LaveRap (wäre um 20 Uhr fertig, wir holen sie morgen), Coiffeur (bin nicht ganz zufrieden, Geni muss nachbessern), Western Union (wir bekommen ARS 250'000 = ca. CHF 500!), im Kiosco unser Claro-Internet-Guthaben aufladen, bei Neumatico Patagonie die Vorder-Reifen auswuchten und den GeCo waschen (sieht aus wie neu), bei einer Fischzucht (ganz hübsche Anlage mit riesigen Regenbogen-Forellen) ausserhalb kaufen wir Forellen-Filets zum Znacht, wir stehen südlich von Bolsón auf dem Camping La Chacra zwischen Apfel-, Nuss- und Mirabellen-Bäumen (der Camping Portal Norte hat mir besser gefallen)

Mit dem guten Internet hier erledigen wir noch einiges, bevor wir zum Kafi mit Medialunas in die Stadt rein fahren, auch für einen Spaziergang um die Plaza (eigentlich ein Teich mit Brücke und Grünflächen darum) reicht es und anschliessend fahren wir zu Claudia & Klaus hinaus, bei ihnen machen wir seit 2019 die Conosur-Auto-Versicherung (super Service, abgefahren.info), die Anfahrt ist schmal und ruppig, wir stehen idyllisch im grünen Tal auf einer grossen Wiese an einem kleinen Fluss, die beiden sind vor 20 Jahren hier angekommen und haben natürlich sehr viel Interessantes zu erzählen

Am nächsten Tag öfters mal Regen, wir laufen dem Fluss entlang bis an’s Ende der kleinen Strasse, Geni angelt (ohne Erfolg), auch hier sehr viele Hagebutten und Brombeeren (leider noch nicht reif), traurig die vielen verbrannten Tannen an den Hängen, die einem Brand vor 2 Jahren zum Opfer fielen

Geni's Geburtstag und 1 Jahr, seit wir wieder unterwegs sind, auf der 40 kommen wir durch grosse grüne Täler, es gibt uns eine Idee, wie das Tal von Claudia & Klaus vor dem Brand ausgesehen hat, kurvig, streckenweise Löcher, aber ganz schöne Landschaft, 4 Seen entlang, in Colonia Suiza stehen wir auf dem Camping Ser (das Dorf wurde Ende 19. Jahrhundert von den Geschwistern Félix, Camilo und María Goye aus dem Wallis gegründet), er hat wenig Motorhome-Plätze und die noch unter hohen Tannen (wenig Sonne, dunkel, kühl), aber er gefällt uns, trotz recht vielen Leuten (Zeltler in Überzahl) ist es Tag und Nacht ruhig, WC/Dusche (heiss) trotz Schimmel OK, sogar die Abwaschtröge haben heisses Wasser, wir rechnen nicht damit, dass wir Ausländer und dann noch Schweizer treffen, deshalb sind wir überrascht, dass 2 CH Overlander (ZH und VS) da sind (die Namen haben wir leider vergessen 67+!)

Am Samstag laufen wir auf der Hauptstrasse durch das Dorf, es ist Markt, sehr viele Autos parkieren überall, recht viele Besucher, es hat hübsche, schöne, lustige Häuschen/Stände, wir finden Honig und zur Feier von Geni’s Geburtstag das Restaurant Colonia Suiza Resto-Bar, Fleisch und Kartoffeln sind OK, aber kein Weisswein!

Am Sonntag ein Spaziergang dem See entlang bis zum Fluss und den hinauf zum Dorf, auch heute ist Markt mit noch mehr Autos und Besuchern, noch mehr Restaurants, Häuschen und Stände sind offen, an mehreren Orten wird Curanto gekocht (ein flaches Erdloch wird ausgehoben, heisse Steine hineingelegt, darauf Kartoffeln, Süßkartoffeln, Karotten, Erbsen mit Schmelzkäse, Kürbis, Hühnchen, Rindfleisch, Schweinefleisch, Lamm, Äpfel, das Ganze mit Blättern von Nalca, Maqui oder Alpillera und Erde abdecken), nach zwei Stunden ist das Essen gar, es wird „entdeckt“ und in Portionen verteilt (die müssen vorab gekauft/reserviert werden, es ist schnell ausverkauft)

Rada Tilly - Sarmiento - Gobernador Costa - Lago Vintter - Trevelin   3.3. - 10.3.2023

Ausserhalb Rada Tilly geht es auf der 26 weiter, plötzlich durch ein hübsches grünes Tal, auf den Hügeln GroWiAne und unzählige Öl-Giraffen, auch auf der 700m hohen Ebene, die eigentlich gute Strasse wird von ganz üblen Stücken unterbrochen (Löcher in allen Grössen und Tiefen), nach dem Kafi-Halt abzweigen auf die 24 (erst Teer, dann gute Schotterstrasse, der Grader ist unterwegs) zum Bosque Petrificado, wir sind die einzigen Besucher, bei stärkstem Wind laufen wir den Trail von 1.3km und staunen über die bis zu 65Mio Jahre alten versteinerten Bäume, überall liegen Stämme und Holzsplitter herum, leider dürfen wir hier nicht übernachten, also zurück nach Sarmiento, mit anderen Touris stehen wir bei YPF (sehr saubere WC, obwohl 24Std.-Betrieb ist es bald einmal ruhig)

Bald treffen wir wieder auf die Ruta 40/Quarenta, Kafi- und Kuchen-Halt bei Los Tamariscos (1938 von deutschen Einwanderern gegründet, ist heute Bar, Restaurant, Gasthaus, Museum), das haben wir noch nie gesehen: Kaffee im Beutel (wie Tee), feine Apfel- und Beeren-Kuchen, in Gobernador Costa stehen wir beim Camping Municipal, kostet fast nichts, ist aber entsprechend verwahrlost und schmutzig, dazu noch etwa 10 Hunde mit ihren Hinterlassenschaften, aber sehr gutes Inernet, ausser uns sind 1 Velofahrer-Paar aus Cordoba da, sowie 2 PW mit Wohnwagen (ARG und BR)

Wir erledigen noch etwas am PC, gegen Mittag fahren wir los, bald zweigen wir ab auf die 19 in Richtung Rio Pico (weiter nach Chile), hier ist ein Pferde-Fest im Gange, sieht aus wie «wer kann sich am längsten auf dem wilden Pferd halten», wir schauen ein Weilchen zu, schlimmer Unfall, der Reiter wird hoch in die Luft gewirbelt, die Ambulanz fährt in die Arena, nach einer Weile hinkt der Reiter gestützt davon, die Berge kommen immer näher, anstatt nach Chile nehmen wir die 44 (28km breite Schotterpiste, grösstenteils frisch gegraded), wir kommen durch Wälder, wenige Autos begegnen uns, trotzdem hat es viele überfahrene Hasen auf der Strasse, beim Lago Vintter (1000müM) stehen wir auf dem Camping Nikita, direkt am See, netter Empfang von Fernando, WC/Dusche (heiss, mit Holz erhitzt) sehr sauber, Platz mit Feuerstelle/Unterstand, ca. von 21 – 24Uhr Strom mit Generator, es hat noch Gäste in den Cabañas, aber die sieht man nicht, sehr ruhig

Pech: am Sonntag ist es kühl und regnet bis zum späten Nachmittag, wir wollen 2-3 Tage bleiben, aber so.....

Trotz Sonne fahren wir weiter und geniessen die schöne Landschaft, die Schotterstrasse ist so gut, man merkt nichts vom Regentag gestern, Merino-Schafe auf den Weiden, nach 2Std. begegnet uns vor Corcovado das 1. Auto, wir überqueren unzählige Bäche, aber nur eine fragwürdige Brücke, wir freuen uns über 22km Teerstrasse gesäumt von verblühten Lupinen, Disteln und Ginster, in Trevelin einkaufen und entscheiden, auf welchen Camping wir wollen, es gewinnt Nant y Fall (gälisch für Fluss und Wasserfall, von den walisischen Einwanderern), paradiesisch, viele Sauces/Weiden (leider sondern die jetzt klebrige Tropfen ab, unser Platz ist als einziger ziemlich frei davon), perfekte WC/Dusche (heiss ab 19Uhr, mit Holz erhitzt), ganz wenige aber dicke Mücken, Vollmond

Wir geniessen den schönen Platz, nützen das nicht sehr zuverlässige Internet aus, machen eine kurze Audio-Tour mit Informationen über die Geschichte des Weingutes, die Reben und den Wein, es kommen recht viele Tagesgäste, wenige Zeltler, wir degustieren Rosé, jungen und Barrique Pinot Noir, zu Empanadas und Ravioli/Sorrenti nehmen wir dann den Barrique und nicht aus dem Kühler, sondern mit Raum-Temperatur

Auch am letzten Tag benützen wir die Gelegenheit und essen im Restaurant: Picada (grosse Portion Käse, Salami (Säuli und Reh), Bondiola/Coppa, feine kleine Brötli), eine Portion Sorrenti gefüllt mit Kürbis/Blaukäse teilen wir uns und nochmals eine Tarta de Crema Galesa (etwas ähnlich wie Quarkkuchen), alles fein und der Koch informiert uns über alles

Punta Delgada/CHILE - Güer Aike/ARGENTINIEN - PN Monte León - Puerto Santa Cruz - Tres Cerros - Rada Tilly   22.2. - 2.3.2023

Viele Guanacos und Ölpumpen/Öltanks, auch der Grenzübertritt heute von Chile nach Argentinien ist sehr speditiv, Dauer total ca. 1Std., in Rio Gallegos bekommen wir bei Western Union im 2. Anlauf ARS 100'000 (CHF 266), wir stehen in Güer Aike beim Camping Pescazaike direkt am Rio Gallego, überraschend: relativ saubere WC/Dusche (lauwarm) und Internet

Weiter auf der schmalen aber guten 3, mehr Verkehr, vom Luftdruck entgegenkommender LKWs werden wir durcheinander geschüttelt, viele Guanacos am Strassenrand, auch viele tote (frisch und uralt), viele Camper (Argentinien/Chile/Brasilien) sind unterwegs, Hügel und breite Täler mit ausgetrockneten Lagunen, in Comandante Luis Piedra Buena Diesel/Wasser tanken, einkaufen und zurück zur Guardaparque vom PN Monte León, hier werden werden wir für Park-Besuch und Camping registriert, mit 25kmh fahren wir die 20km Schotterpiste durch typisch patagonische Steppe bis zur Küste, farbige und spezielle Formen von Bergen, kleiner Camping, VW-Bus, PW/Zelt und wir bleiben über Nacht, nicht SEHR windig

Sonne, starker aber warmer Wind, wir laufen ein Stück dem Strand entlang (Ebbe), zur Lobéria (ziemlich entfernt einige Seehunde am Strand) und zur Pingüinera, viele Pinguine im Gebüsch und am Strand, dem Weg entlang sehr viele tote Tiere), starker aber warmer Wind, keine gute Wetter-Prognose, deshalb geht es heute schon die Schotterpiste zurück auf die 3, beim Abzweiger nach Puerto Santa Cruz halten die Bündner Matilda & Christian/Hitsch (Landrover) an, sie sind auf dem Weg nach Süden, wir treffen uns im Camping Municipal, bei einem Bier an der Sonne (endlich wieder kurze Hosen!) vergeht die Zeit schnell, schöne und grosse Anlage mit unzähligen Grillstellen, WC/Dusche leider verkommen (Frauen-Dusche nur kaltes Wasser)

Leider verabschieden sich Matilda & Hitsch am nächsten Tag schon, Geni fixed ein paar Sachen im GeCo, ich am PC, wir buchen die Flüge (2.6./31.8.) für unsere Schweiz-Ferien, leider stärkster Wind, Internet-Aussetzer (Geni sieht den FCZ-Match nur teilweise), nachdem die 2 Argentinien-Camper am Nachmittag wegfahren, sind wir alleine auf dem grossen Areal, ich kann in Ruhe bei den Männern die warme Dusche geniessen

So schade, aber diese Fotos sind verschollen, ich hoffe sehr, dass ich sie nicht aus Versehen gelöscht habe und sie irgendwann irgendwo doch noch auftauchen

Die 28km zurück bis zur 3 ist voll mit überfahrenen patagonischen Hasen, Abstecher auf Schotterpiste zur Playa La Mina, schöne Bucht und Strand, keine Tiere, keine Infos, 2 kleine Gürteltiere auf der Strasse, wir können nicht stoppen, hoffentlich haben sie überlebt, wir fahren durch die Steppe bis Tres Cerros, eine YPF mit grossem Parkplatz, wir freuen uns auf feine Hamburger (gemäss Plakat), es gibt aber nur noch solche für in die Mikrowelle, da spysled wir lieber

Nach Kafi und Medialunas im Restaurant geht es weiter durch die Mondlandschaft, ausser den vielen Guanacos sehen wir Füchse, Hasen, Schafe, Pferde, bei Caleta Olivia sind wir wieder an der Küste und tatsächlich sehen wir an einem Strand über 100 Seelöwen! das lange Strassen-Stück an der Küste ist eine grosse Baustelle (auch hier unverständliches Vorgehen), in Rada Tilly stehen wir auf dem Camping Municipal, sehr starker Wind, viel feinster Sand im GeCo

Trotz starkem Wind bleiben wir länger als geplant (ein Tag können wir draussen sitzen, am anderen werden wir sandgestrahlt, Staub überall), der Camping (sauber, Dusche heiss, nette Leute) und das Städtli (sauber, keine Hunde, Parks) gefallen uns, recht viele Camper bleiben nur 1 Nacht, wir laufen zu Western Union: es gibt gar kein Geld (ist nicht dringend, wir versuchen es einfach  immer mal wieder), schöne Promenade dem Strand entlang, bei Ebbe ist er sicher 350m breit, über dem Wasser das Restaurant Cerveza Patagonia (originell, spezielle Menukarte, fein: Fisch und Hamburger)

ARGENTINIEN   25.1.2023 - 20.2.2023   Fortsetzung Chile

Ushuaia - Tolhuin - San Sebastian/ARGENTINIEN   17.2. - 20.2.2023

Zmorge gibt es bereits ab 6:30, um 8:30 verlassen wir das Schiff mit Gruppe 2 (Gruppe 1 bereits um 7:30 zum Airport), Hosen/Handschuhe bei TDF retournieren, mit dem Taxi zum GeCo, dort erwartet uns Patricio, alles i.O. mit dem GeCo, das Gepäck im Depot einladen, wegen dem schlechten Wetterbericht entschliessen wir uns, Ushuaia in Richtung Norden zu verlassen, unterwegs entdecken wir etwas Wasser am Küchenboden: Eiswürfel und Notfall-Hamburger sind aufgetaut! Irgend etwas hat doch nicht funktioniert, in Tolhuin stehen wir wieder beim Camping Hain, obwohl wir von den sanitären Anlagen nicht begeistert sind

Am Samstag, 18.2.2023, ist der 25'000 Besucher auf unserer Homepage – wir staunen! Das gute Internet hier wollen wir ausnützen und ca. 3 Tage bleiben, Pendenzen von 13 Tagen aufarbeiten, tagsüber sind wir jeweils (fast) alleine, am Abend füllt sich der Camping, am Morgen sind die meisten wieder weg, Sonntags-Spaziergang dem Strand des Lago Fagnano entlang, trotz starkem Wind sind recht viele Leute unterwegs, Strom- und Internet-Ausfall

Immer noch kein brauchbares Internet und dazu noch Regen, also weiter auf der 3 die bekannten Strecke zurück, auffällig: riesige Moor-Flächen und ganze Wälder mit Greisenbart behängter Bäume, die absterben, ein langes Stück der Küste entlang, in Rio Grande gibt es einen Carrefour mit Western Union, hier bekommen wir ARS 50'000 (CHF 133), immerhin etwas, hier erfahren wir, dass heute und morgen Feiertage sind: Carnavale, es hat auffallend wenig Verkehr, von Fasnacht merken wir nichts, am Nachmittag trocken und sogar etwas Sonne, wir fahren noch bis San Sebastian und stehen bei YPF/ACA (recht gutes Internet) gleich vor der Grenze, zum Znacht gibt es Speck, Eier, Härdöpfel, Gurken-Avocado-Tomaten-Salat, alles was wir nicht nach Chile mitnehmen dürfen (es gibt noch genug, was wir gut versorgen müssen), 2 weitere Camper treffen in der Nacht noch ein, windig, Regen, ruhig

Tolhuin - Ushuaia - Antarctica - Ushuaia   4.2. - 16.2.2023

Wäsche abholen (sauber und riecht total gut) und nochmals nehmen wir die 100km nach Ushuaia unter die Räder, wir stehen auf dem Parkplatz am Hafen, zum Reisebüro TDF (in der Nähe), hier bekommen wir wasserdichte Handschuhe und Hosen, die kommen aber erst morgen, die Bündner Familie Barandun (LKW ex-Feuerwehr) kommt an, hat erst keinen Parkplatz, kann dann aber den vom (gelben) Franzosen übernehmen, frühes Znacht bei Bar Ideal (wird gerühmt, aber Pasta schlecht, teuer), packen, stärkster Wind und Regen

Immer noch Wind und Regen, Schnee auf den Bergen rundherum, 10Uhr: Hosen/Handschuhe bei TDF Aventuras abholen, fertig packen, vor 11Uhr: das Gepäck beim Depot abliefern, 12Uhr: den GeCo können wir bei der Garage von TDF einstellen, Patricio/Pato (Ente) wartet auf uns, erst scheint uns der Platz klein und unsicher, aber er ist OK, Pato bringt uns ins Centro zum Hotel Albatross, hier vor 15Uhr: Info wegen Corona, Formular ausfüllen/unterschreiben, zwischendurch Kafi- und Suppen-Pause, 15:30: der Bus bringt uns vom Parkplatz zum Schiff "World Explorer", hier ist alles super organisiert, einchecken, Hotel-Manager Danny spricht uns wegen der CH-Pässe an, er ist auch CH, und wir werden zur Kabine auf Deck 6 gebracht, und die ist wirklich luxuriös: gross, Balkon, Sofa und Pult, Nespresso-Maschine, grosses Bad (Dusch, Shampoo, Conditioner, Seife, Body Lotion von L’Occitane - keine Müsterli), alle Leute sind sehr nett/hilfsbereit, am Nachmittag erste Info vom Expeditions-Chef Woody, danach müssen wir bereits mit den Rettungswesten antraben, unser Abenteuer startet um 18Uhr, wegen Wind und Wellen ist der Hafen eigentlich zu, aber der Kapitän läuft auf eigene Verantwortung aus, im Beagle-Kanal wird das Nachtessen serviert, sogar mit Sonne, die Kellner super aufmerksam und nett, das Essen sehr gut