ARGENTINIEN   25.6. - 24.8.2024   Fortsetzung URUGUAY

Ferien in Buenos Aires/ARGENTINIEN   16.9. - 24.9.2024

Mit dem Snappy-Mietwagen fahren wir zum Aeropuerto Montevideo und geben ihn hier zurück, trotz spätem Boarding starten wir mit nur 5Min. Verspätung, Flug-Dauer 50Min., von oben sieht man sehr gut die langen Sandstrände von Uruguay und wie das braune, lehmige Wasser vom Rio de la Plata in den Atlantischen Ozean fliesst (Mündungs-Trichter der Ströme Paraná und Uruguay, 290km lang, bis zu 220km breit), das Reisebüro von Silvia hat alles organisiert: Flug, Taxi von und zum Aeropuerto, Hotel, Ausflug in's Tigre-Delta und einen Tango-Abend mit Nachtessen und alles hat sehr gut geklappt.

Das Hotel Esplendor haben wir ausgesucht, alles OK, einfach in die Jahre gekommen, die Lage ideal: die Fussgänger-Zone gleich nebenan, viele Restaurants zur Auswahl, viele Lädeli und grosse Galerias (Shopping-Center in alten Gebäuden mit sehr teuren Läden) in der Nähe.

Zusammen mit ca. 10 Einheimischen/Brasileros werden wir nach Tigre gefahren, kleine Rundfahrt durch's hübsche Städtli, Halt beim Puerto de Frutos, hübsche Touristen-Lädeli und -Restaurants, danach sind wir ca. 2Std. mit dem grossen Schiff und 200-300 Passagieren im Delta unterwegs, schöne Fahrt in den Kanälen, viele renovations-bedürftige Häuschen, aber auch grosse, neue Häuser, praktisch jedes mit eigenem Boots-Steg, 

Vom Tango-Abend im El Querandi sind wir angenehm überrascht: traditionelle Tango-Show in elegantem holzgetäfeltem, übersichtlichem Restaurant, gutes à-la-carte-Menü (Fleisch und Gemüse), Wein geht so, unser Kellner spricht deutsch, guter Platz ganz vorne.

Jeden Tag sind wir in der Stadt unterwegs, 3 Tage mit dem Hop-On-Hop-Off Bus, sonst zu Fuss, das Wichtigste haben wir so gesehen, nach 8 Tagen haben wir genug und wir freuen uns auf den GeCo.

Bella Vista - La Paz - Concordia/ARGENTINIEN   8.8. - 14.8.2024

Sonne und starker, kalter Wind, bevor es weiter geht Halt beim Mirador Cruz de los Milagros mit Aussicht auf den Rio Paraná, die Strassen 27 und 12 sind gut, schmäler, steckenweise rumplig, immer noch Sumpf mit Teichen/Lagunen, hier hat es viele Treibhäuser (Plastik, aber nicht so schlimm wie in Spanien), an der Strasse werden Zitrus-Früchte und Erdbeeren angeboten, wir kaufen grosse, rote Erdbeeren, leider sind sie nicht so süss wie sie aussehen, Ankunft in La Paz, bei den Termas de la Paz stellen wir uns zu den Campern (3 riesige Brasilianer, 1 Argentinier VW-Büssli) auf die Wiese, es hat Strom, WC/Dusche bei den Garderoben der Termas, alles sehr sauber, 11 Pools, Salz-Wasser, 41.7°C, mit vielen gesunden Sachen drin, wir haben uns den kleinsten und wärmsten Pool ausgesucht, meistens sind wir alleine, schönste Sonnen-Untergänge .

Die Nächte sind kalt, aber mit der Sonne wird es herrlich warm und wir können draussen sitzen, wir baden jeden Tag, es hat eher wenig Leute, ab Samstag stehen wir alleine hier.

Die Bäume in der Nähe sind voll mit Nestern von Grünloris, sie schimpfen den ganzen Tag und sind auf der Suche nach Ästchen und Gräsern, die sie für die Vergrösserung der bereits grossen Familien-Nester benötigen.

Am Montag geht es weiter, es zieht uns nach Uruguay, eine ganz schöne Strecke (hauptsächlich 12 und 18) über Land: grosse Felder in allen Stadien, Weiden, durch kleine Ortschaften, viele Hühner-Farmen, herrliches Frühlings-Wetter, der Umweg über Crespo ist für die Füchse: die Iveco-Werkstatt gibt es hier nicht mehr (der Eintrag in Google sieht neu und aktuell aus....), wir wollen den Dieselfilter kontrollieren lassen, die Fehlermeldung nervt manchmal, am Abend treffen wir in Concordia ein und stehen wieder beim Club de Pesca am Rio Uruguay (ein beliebter Platz: jeden Tag sind einige Fischer, Böötler und Brätler hier, auch die Sport-Anlagen darum herum werden ausgiebig genutzt).

Wir laufen in's Centro, leider ist das Pasta-Lädeli verschwunden, klappern einige Apotheken ab, weil unsere Medis langsam zur Neige gehen, wir bekommen alles, aber nur 30 max. 60 Tabletten pro Einkauf, nach 3 Apotheken geben wir auf, dieser Vorrat reicht wieder ein Weilchen, mit dem Taxi zum Carrefour, Gross-Einkauf, darunter Hühner-Beine von den Farmen gestern (mit Geni's Spezial-Marinade werden die ganz lecker), eine der seltenen Taxi-Chauffeusen bringt uns zurück zum GeCo.

Noch ein Grümscheli-, Zopf-Back- und Ruhetag, unser letzter Tag in Argentinien.

Wanda - El Soberbio - Santo Tomé - San Miguel - Bella Vista   2.8. - 7.8.2024

Nach Einkauf im Super-Andy (überraschend gutes Angebot schön präsentiert, hier finden wir sogar Knorr-Spaghetti und -Spiral-Nüdeli) auf die 19 (Asphalt, sehr gut, kurvig, hügelig) durch Pinien-Wälder (ohne Palmen könnten wir in Canada sein), durch den Parque Provincial Urugua-I, die Ranger-Station ist immer noch Baustelle, die Tiere sehen wir nur auf den Strassen-Schildern, es gibt den Ecoducto (Grün- oder Wild-Brücke), damit können die Tiere gefahrlos die Strasse überqueren, in Andresito auf die 101, Urwald mit einzelnen Araukarien (wir wundern uns, dass sie hier sind, die kennen wir vom kalten Süden) und überall Yerba Mate, oft fahren wir auf der Krete mit Aussicht in die grünen Täler (dunstig von Rauch, Brasilien in der Ferne), viele armselige, kleine Bretter-Häuschen, gemäss der davor trocknenden Wäsche leben darin keine kleinen Familien (welche Chance haben hier die Kinder?).

In San Antonio und Bernardo de Irigoyen sind wir ganz nah an der Grenze zu Brasilien, die Orte beidseits der Grenze sind zusammen gewachsen, viele Brasilianer kaufen günstig in Argentinien ein, in Irigoyen Kafi-Halt bei YPF (grosse, feine, klebrige Medialunas), der Tankwart spricht recht gut deutsch, seine Grossmutter stammt aus der Schweiz und er hat Kontakt zu Deutsch-sprachigen Leuten in Brasilien, vom LKW vis-à-vis kaufen wir Obst (Ananas, Äpfel, Bananen, Pfirsiche, Trauben) und Gemüse (Peperoni, Frühlings-Zwiebeli, Peterli), dazu eine nette Unterhaltung mit den 3 Männern.

Ab San Vicente sind wir auf der 13, die ist nicht mehr in soo gutem Zustand, aber eine sehr schöne Strecke, in El Soberbio kommen wir an den Rio Uruguay (am anderen Ufer ist Brasilien), wir stehen beim Camping Do Mario, einmalig schön direkt am Ufer gelegen, Gras, saubere Dusche/WC.

Von hier aus wollen wir am Montag die Saltos del Moconá besuchen, wir hoffen, dass es weiter oben nicht regnet, sonst öffnen die Brasilianer einen Stausee-Abfluss, die Bootsfahrt in den Cañon der Wasserfälle kann mit viel Wasser nicht unternommen werden, auf dem Uruguay herrscht reger Taxi-Boot-Verkehr über die Grenze.

Am Sonntag-Nachmittag anhaltender Regen, gut für Büro-Arbeit und FCZ-Match, keine gute Aussicht für die Saltos, auch noch in der Nacht Urwald-Gewitter (hellste Blitze, lauteste Donner, heftiger Regen).

Kurz nach Abfahrt heftiger Regen, so wird es nichts mit den Saltos del Moconá, wir verschieben sie auf nächstes Mal, wir sind überrascht, wie grün Misiones grösstenteils ist, neben den grossen Plantagen werden überall Setzlinge gezogen, auch Gemüse-Gärten sind angelegt, wir überholen einen Velofahrer in voller Montur, bei einer ruppigen Umleitung bei einer Brücken-Baustelle holt er uns wieder ein und begrüsst uns mit GRÜEZI! Er lebt seit 5 Jahren in Misiones und ist Prediger bei den Zeugen Jehovas, die 2 ist auch hier sehr gut, sehr kurvig und hügelig, viele ärmliche Bretter-Hüttchen verstreut in den Hügeln, Misiones scheint uns etwas vernachlässigt, im Rücken immer wieder dunkle Wolken.

Halt bei den Ruinen Santa Maria la Mayor (bei La Corita), nette Einführung in englisch, Wolkenbruch während der Besichtigung (wir haben einen Schirm dabei und stellen uns in der Capella unter), auch diese Ruinen werden nicht restauriert, nur erhalten, trotzdem sehr eindrücklich, endlich wieder einmal sehen wir einen Tukan.

Nach Azara sind wir auf der 94, die ist ziemlich unruhig (sind wir uns nicht mehr gewohnt), wieder Sumpf, wir knacken die 60'000km-Marke (davon über 50'000 in Südamerika), kurz vor Santo Tomé setzt wieder starker Regen ein, auftanken bei Axion und bleiben (kein schöner Platz, aber besser als weiter fahren).

Kein Regen mehr, aber die Erdstrassen sind aufgeweicht, die Autos sind bis auf halbe Höhe rot (wir auch!), die 14 ist noch unruhig, die 120 dann besser, auch hier Sumpf (Störche), Wälder, Weiden, 2 kleine Affen tummeln sich im Gebüsch am Strassenrand, es bleibt den ganzen Tag trocken und mit etwas Sonne wird es sogar warm, in Ituzaingó den Vorrat aufstocken (für den Parque Iberá), es ist wieder einmal Mittag und praktisch alles zu, der Gmüesler hat offen, wir fragen nach einem offenen Supermarkt, die Grossmutter im Hintergrund weiss einen, der hat dann auch das Nötigste.

In San Miguel erkundigen wir uns bei der Tourist-Info nach dem Parque, unsere Fragen werden ausführlich beantwortet, das Wetter ist das Problem! Wir stehen beim Balneario Cacique Irá, direkt an einer Lagune, hübsche, gepflegte Anlage, saubere WC/Dusche (heiss), nette Familie, in der Nacht stärkster Regen (so viel Wasser hatten wir schon lange nicht mehr).

Regen und Nebel, also verschieben wir den Parque Iberá und die ganze Ecke hier auf nächstes Jahr ab September (sollte noch nicht soo heiss sein), nicht alle Zufahrten zu den Eingangs-Portalen sind bei Regen möglich, auch Wanderungen sind beschränkt und Tiere sieht man auch nicht, wir geniessen die schöne Strecke am Rande der Sümpfe entlang, wir sehen viele Vögel und sogar einen Otter, der sich über die Strasse in Sicherheit bringt, in Bella Vista richtig einkaufen im neuen La Anómina, wir bleiben beim Camping Municipal, es ist schwierig, einen ebenen Platz zu finden, schlussendlich stehen 5 Camper hier, wir füttern die Hunde mit hartem Brot und einem Milanesa von vorgestern.

Cafayate - Termas de Rio Hondo - Ganceda - Presidencia Roque Sáenz Peña - Itá Ibaté - San Ignacio - Wanda   24.7. - 1.8.2024

Der Abschied fällt uns nicht leicht, wir könnten noch lange hier bleiben, trotzdem zieht es uns weiter, auf der 40 durch ein breites Tal mit vielen Reben und kleinen, staubigen Dörfern, nach dem Abzweiger auf die 307 geht es stetig hinauf (die interessanten Ruinen Quilmes und das SEHR interessante Museum Pachamama lassen wir rechts liegen, die haben wir letztes Mal besucht), recht gute Strasse, streckenweise unruhig (Flicken), schöne Kurven, sogar recht viele Ausstell-Plätze mit Aussicht, bei El Infiernillo (kleine Hölle) sind wir auf 3068müM, hinunter nach Tafí del Valle und El Mollar, hier schauen wir uns die ca. 2000 Jahre alten Menhire an (zusammen getragen aus der Umgebung), beim kleinen Stausee eine riesige Wasser-Fontäne, hinunter geht es in vielen Kurven dem Fluss entlang durch Regenwald, auch das eine ganz tolle Strecke - empfehlenswert! In der Ebene sind wir nur noch auf 380müM, warm, sehr fruchtbar (Zitrus-Früchte, Avocados, Stevia, sehr viel Zuckerrohr (wird gerade geerntet), auch sehr viele Velofahrer sind unterwegs (Mittwoch!), und wieder die Meldung "Dieselfilter verstopft", die Kälte kann es jetzt nicht mehr sein, der GeCo läuft rund und ruhig wie immer, beim Tanken füllen wir trotzdem ein Additiv ein (nützt's nüt so schad'ts nüt), auf kleineren Strassen erreichen wir Termas de Rio Hondo, der Ort ist voller Leute und Autos/Busse, gefällt uns nicht, wir stehen beim Camping Inti Punku, ein kleiner Platz mit 2 Pools (sauber, 35°, sehr erholsam), grosszügige, saubere Dusche/WC mit eigenem Schlüssel.

Auf der 9 durch die Pampa, die Baumwoll-Ernte ist im gange, LKWs sind haushoch damit beladen, Baumwoll-Flocken liegen am Strassenrand wie Schnee, wieder die Meldung vom Dieselfilter, wir schreiben unserem Spezial-Spezialisten, er meint, dass beim Dieselfilter-Wechsel der Zähler nicht auf Null gestellt wurde - tranquillo! Gross-Einkauf in Santiago del Estero (Portal Santiago, Parkplatz eng mit Sonnendächern, aber beim Baumarkt easy haben wir Glück: 3 freie PP ohne Sonnendach, von einem älteren Mann vernehmen wir, dass heute ein Festtag ist (1553 Stadt-Gründung), deshalb die vielen Leute und Gauchos in Fest-Kleidung auf Pferden in der Stadt, über den Rio Dulce zur 89, an riesigen Feldern in Gelb, Grün und Braun vorbei, in Gancedo bei Shell tanken und bleiben wir, ein grosser Platz, 3 Hunde bewachen uns (dafür bekommen sie hartes Brot und Knochen), angenehm ruhig, obwohl am Morgen ein Tieflader direkt neben uns steht (die Meteoriten in der Nähe haben wir letztes Mal besucht, lohnt sich und man kann dort gut stehen).

Weiter durch die selbe Landschaft wie gestern, auf der 16 erreichen wir Presidencia Roque Sáenz Peña, hier kennen wir uns aus, einkaufen im ChangoMás, es gibt keine Metzgerei, aber schönes abgepacktes Fleisch, wir stehen beim Centro Democrático Español (das 3. Mal), der Pool hat noch Wasser, es sieht aber gruusig aus, die Golfer sind aktiv, einige Familien kommen zum Grillieren, am Sonntag kühl und sogar Regen.

Am Montag geht es weiter, auf der 16 über 150km geradeaus, links und rechts Viehweiden, Wald und Sumpf, auf fast jedem Strom-Masten haben sich die grünen Loris ein grosses Nest gemacht, auf der hohen Brücke General Manuel Belgrano über den Rio Paraná nach Corrientes, hier stoppen wir bei der Casa Iberá für Infos über die Esteros del Iberá (das Gebiet ist eine Mischung aus Sumpf, Moor, Seen, Lagunen und ist das zweitgrösste Feuchtgebiet in Südamerika nach dem Pantanal in Brasilien), die Señora ist sehr nett, viele Infos über den Park (kein Papier, sie erzählt mir alles und schickt Infos und Links via WhatsApp), auf der Costanera und durch die Stadt auf die 12, Kühe und Pferde stehen bis zu den Schultern im Wasser, zwischen Sumpf grosse Felder und Eucalyptus-Plantagen, wir bleiben in Itá Ibaté bei Cabañas Don Quico, netter Empfang von Geronimo und 5 Hunden, hübscher Platz über dem Ufer des Paraná (gegenüber ist Paraguay), hier wird investiert in Dusche/WC, Häuschen auf Stelzen (oben schlafen, unten festen) und Grill-Stellen mit Dach, spät in der Nacht noch Ankunft von 3 Chile-Campern.

Nach einem kurzen Schwatz mit den Chilenen weiter auf der guten 12 durch Sumpf und endlose Pinien-Plantagen (auch hier wird Harz gewonnen), immer wieder Polizei-Kontrollen wie gestern (nur 1x werden Papiere verlangt, ein Bus wird mit einem (Drogen-) Hund durchsucht), nach Posadas wird es hügelig, Halt bei den Ruinen von Santa Ana (Jesuiten-Mission, sie wird nicht restauriert, nur erhalten), interessante Infos vom Guide, es ist mehr zu sehen als erwartet, interessant der Friedhof, von Guaranís/ Jesuiten ist nichts erhalten geblieben, die europäischen Einwanderer haben den Friedhof übernommen, die Grabstätten zerfallen oder wurden zerstört, aber der Grabstein eines Juan Brunner ist gut erhalten, Manuela & Uli (Unimog/D) sind auch da, sie bleiben über Nacht, wir fahren weiter zum Club de Rio ausserhalb von San Ignacio, grosses Areal direkt am Paraná mit vielen Grill-Stellen, einigen Cabañas, grossem Pool, unzähligen Liegestühlen (Adirondack,s frisch lackiert), das Gelände ist ideal für Zelte, nur wenig Stellmöglichkeiten für einen grösseren Camper (uneben, Bäume).

Bei der Fahrt zu den Ruinen der Jesuiten-Mission San Ignacio Miní stoppen wir bei einer erfolgversprechenden Ferreteria und wir werden fündig: Wasser-Schlauch, Stecker und Batterien, danach geht es zu den Ruinen von San Ignacio Miní (auch eine Jesuiten-Mission, Unesco Weltkulturerbe), auch zum 2. Mal sehr faszinierend, weiter auf der 12, wie eine Achterbahn fahren wir durch fast Urwald, Plantagen von Yerba Mate, Wälder und vereinzelte Ortschaften, sehr viele Holz-Verarbeitungs-Betriebe, Transporte von Mate, Maniok und Holz sind unterwegs, auffallend viele Geschwindigkeits-Kontrollen (elektronisch und aus parkierten Autos - alle sehen gleich aus), in Wanda stehen wir alleine beim Camping Panambi, Gras-Platz, neuere Dusche/WC, gruusige Überraschung: 3 Packungen Barilla-Spaghetti haben unerwünschte Mitbewohner! In Zukunft kaufen wir nur noch luftdichte Packungen, Knorr ist unsere Rettung: die einzige verbliebene Packung ist luftdicht und schmeckt erst noch gut (Knorr-Pasta haben wir bisher nicht gekannt).

Ungeplant bleiben wir auch am 1. August hier, Geni schaut in den Motor und darunter (Diesel-Filter, Schalt-Getriebe), er sieht nichts Aussergewöhnliches und kann so nichts machen, also weiter beobachten, und er kann den Match schauen, es ist 31°C und hat Black Flies (immer noch feucht vom starken Regen vom Wochenende), zur Feier des Tages gibt es Wurst-Chäs-Salat (Cervelat-ähnliche Wurst aus Salta).

Salta - Cachi - Cafayate   10.7. - 23.7.2024

Der kälteste Morgen hier mit 6°C, aber trocken und mit unseren 3 Heiz-Möglichkeiten (Strom, Diesel, Gas) haben wir es immer kuschelig, das Centro Paseo Libertad liegt am Weg, also nochmals grösser einkaufen, auf der 68 aus der Stadt hinaus, bis El Carril, dort auf die 33 und durch eine fruchtbare Ebene (abgeerntete Felder und solche, wo bereits etwas wächst), eine Touristen-Strecke mit vielen PWs und Klein-Büssli, kein Wunder, diese 2 Wochen sind Winter-Schulferien, dem Rio Escoipe entlang in's Tal hinein und erst langsam, dann steiler höher auf 3390müM hinauf und über die Cuesta del Obispo, es wird auch bis -1°C kalt, irgendwann ist der Asphalt fertig, dafür kommt unerwartet die Sonne hervor, immer noch starker Wind, die Ripio-Strasse ist recht gut, manchmal schmal, zum Glück müssen wir nur 2 grosse Cars und 1 LKW kreuzen (meine Nerven!).

Im Nationalpark Los Cardones stehen spezielle Kakteen (Cardón, eine Kakteenart, die in Höhen bis zu 3400 Meter wächst und während 250 bis 300 Jahren bis zu 12 m hoch wird), bei einem Rundgang durch die Cardones komme ich schnell ausser Atem - wir sind immer noch auf über 3000müM, so unerwartet wie er weg ist, ist er wieder da: Asphalt, sehr gute Strasse bis Payogasta, hier kommen wir in's Valle Calchaqui (viele sehr gute Weine gedeihen hier bis auf über 3000müM) und wieder einmal auf die 40 (die berühmte "Ruta Quarenta", 5301km von Nord bis Süd), überraschende 15°C, leider üble Ripio mit allem Bösen (was man am Ende eines Fahr-Tages nicht mehr so toll findet), aber auf jeden Fall eine tolle Strecke - empfehlenswert.

In Cachi zum Camping Municipal, der liegt auf der Höhe, rundherum kahle Berge, wir sind die ersten, 4 Camper kommen noch dazu, die stehen aber in einer anderen Ecke, wegen unserer Höhe müssen wir auf dem Platz beim Eingang bleiben, nett und saubere Dusche/WC mit heissem Wasser von 17-21Uhr.

Aufstehen bei 0°C (Eis-Zäpfli bei der WC-Lüftung), um 9Uhr kommt die Sonne bei uns an, einige Jogger in kurzen Hosen und roten Beinen drehen ihre Runden auf der Sport-Anlage neben uns, die GeCo-Meldung "Dieselfilter verstopft" beunruhigt uns etwas, der Motor schnurrt wie immer, deshalb nehmen wir an, dass nichts richtig verstopft ist, die Meldung durch die Kälte/kalter Diesel ausgelöst wird, sie verschwindet später auch wieder, bei der Plaza ein Intermezzo mit einem Polizisten, wir dürfen nicht so parkieren wie wir wollen, das Resultat: der Ast-Abweiser ist weg, die Markise unbeschädigt, ein Déjà Vue! Geni und ich sind hässig, er meinte er sehe alles und ich hätte trotzdem aussteigen sollen, wir laufen doch noch durch's Centro mit Plaza, Kirche (das Dach ist mit Kaktus-Holz gedeckt, Boden, Beichtstuhl etc. sind aus Kaktus-Holz) und Markt, an der Strasse wird während 3Std. Cabrito (Zicklein), gebraten, eine Spezialität dieser Gegend.

Ab Orts-Ausgang wieder übelste Ripio, 135km fahren wir mit 15-30kmh, durch gefühlt 100 Bach-/Fluss-Bette, eine lange Strecke dem Rio Calchaqui entlang, wir sind auf der Ruta del Vino, Reben sehen wir nur vereinzelt, da wir dem Fluss entlang fahren und so das Weingebiet Molinos auslassen, wieder einmalig die Fels-Formationen durch die Quebrada de las Flechas, unzählige einbahnige, unübersichtliche Kurven, das Posthorn kommt öfters zum Einsatz.

Bei der Refinor-Tankstelle vor Cafayate auftanken (man kann nie wissen) und zum Camping Luz y Fuerza, wir sind überrascht, wie viele Camper da sind, alles Südamerikaner und viele Wohnwagen (es ist Winter, aber Schulferien).

Hier gefällt es uns, wir wollen eine Weile bleiben, am Abend ist es Zeit für die Woll-Socken (Danke Erika!), die Nächte sind kalt, aber sobald die Sonne da ist, ist es warm, ohne Wind können wir kurzärmlig draussen sitzen, am Vormittag fahren die meisten der 20-30 Camper weg, am Nachmittag trudeln die einen wieder und neue dazu ein.

Zu unserer Überraschung treffen Karin & Werner hier ein (in Salta getroffen), wir haben erst in Patagonien mit ihnen gerechnet, dann kommen auch noch Silke & Thomas (auch Salta) und eine CH-Familie aus Bern (Miet-Pickup/Chile) dazu.

Wir treffen eine herzliche Familie aus Brasilien: Fernando, Lisete, Emanuela und Isadora, sie kommen von Dois Irmãos (dort sind wir vorbei gefahren, Strecke Nuovo Hamburgo - Gramado), Lisete freut sich, mit uns Deutsch zu sprechen.

Geni kann den 1. Match der neuen Saison vom FCZ bei www.zuerilive.ch (bisher FCZRadio) hören (wird nicht im TV übertragen), das Internet hier ist nicht so gut, aber mit unserem Hotspot funktioniert es super, trotzdem befassen wir uns mit StarLink, in Uruguay wollen wir es kaufen und installieren (soll ganz einfach sein - das sehen wir dann).

Wir haben jetzt unseren privaten Gauchito Gil, er wird wie ein Heiliger verehrt als Patron für Auto-, Bus- und LKW-Fahrer.

Wenn es sich ergibt, kaufen wir am Strassenrand ein paar Kilo Orangen, die Geni jeweils am Morgen zu frischem Saft presst.

Von Bolivien haben wir noch Coca-Tee (gut für in die Höhe), er schmeckt uns auch tiefer, wir trinken ab und zu 1Liter davon.

Zum Abschluss in Cafayate heftige Wind-Böen, der Sand vom Camping, Strassenrand und Felder wird aufgewirbelt und Juan mit Familie aus Buenos Aires trifft ein, er ist weit gereist in Argentinien und macht uns auf viele schöne Orte aufmerksam.

Fast jeden Tag laufen wir nach Cafayate: Markt für Früchte/Gemüse, Kafi/allerbeste Medialunas (Bonafida), Supermarkt Mayorista, Fleisch beim Metzger Santa Clara, Western Union in einem unscheinbaren Laden an der Plaza, Brot/Dessert bei Flor del Valle, Wein bei den kleinen Läden (Pedro spricht deutsch und empfiehlt uns, nach Cafayate zu ziehen, wie viele andere Ausländer), Wäsche bringen/holen (Lavanderia Julieta), Tourist-Info (schöner, kleiner Innenhof, Infos eigentlich nur von Bodegas).

Bei der Plaza am Wochenende viele Stände mit schönen Handarbeiten, Wein und Eingemachtem, hier treffen wir Dominik (Lehrer aus Zug), er freut sich, wieder einmal Schwyzertüütsch zu hören/reden, viele Restaurants tischen draussen und es wird auch draussen gegessen, allerdings mit dicken Jacken, Schals, Mützen und Kapuzen, wir sind lieber drinnen (das Essen wird eh nicht heiss serviert), auch da kann es kalt sein, in den Läden sind die Angestellten dick eingepackt, die Türen bleiben offen, um etwas Wärme hinein zu lassen, normalerweise sei es im Winter nicht soo kalt wie jetzt.

Eine kurze Wanderung zur Finca El Recreo, ein ganz schönes Weingut (über 500 Jahre alt) mit uralten Reben und Oliven-Bäumen, eine Tour startet erst später (so lange wollen wir nicht warten), Geni degustiert und kauft schliesslich einen Malbec (rot) und Torrentes (weiss) und wir können einen kleinen Teil des Kellers besichtigen.

Bei der Plaza essen wir im El Rancho, gute regionale Küche, immer gut besucht (Bife de Ojo/Ribeye, Cabrito/Zicklein, Locro/dicker Eintopf, Costilla/Rippen-Streifen), ein grilliertes Poulet vom Grill an der Strasse ist auch fein.

Am Sonntag machen wir uns auf die Suche nach Holzkohle für Filet Mignon aus dem Eisfach, wir kommen in den Genuss eines Sonntags-Konzertes beim Wein-Museum und entdecken die Bodega Nanni, Geni kauft Bonarda (rot, kommt aus dem Piemont, war uns bisher unbekannt) und Torrontés (weiss), es gibt ein kleines, amächeliges Restaurant, wir reservieren für morgen, Karin & Werner begleiten uns, es ist so nett und fein, dass wir am Dienstag gleich nochmals hingehen, die Empanadas sind saftig, das Fleisch auch, ich esse beide Male Molleja (Kalbsbries/Milken), schmeckt wunderbar (Dank an Werner für den Tipp!) und dazu ganz tolle Weine (für mich ein Glas süsser Torrontés Tardío (= spät geerntet).

Villamontes/BOLIVIEN - Embarcación/ARGENTINIEN - Salta   25.6. - 9.7.2024

Über den grossen Rio Pilcomayo, vor und nach der Brücke unzählige Fisch-Stände (gemäss unserem Reiseführer sollte man hier keinen Fisch essen, noch 2023 wurde bei Fischen ein erhöhter Blei- und Quecksilber-Wert festgestellt, von kontaminiertem Wasser aus den Bergbau-Gebieten des Anden-Hochlandes).

Am Zoll dauert es max. 1Std., auch hier werden Ausreise Bolivien und Einreise Argentinien im selben Gebäude abgewickelt, der Ablauf wäre eigentlich organisiert, aber nichts ist angeschrieben und unlogisch, zum Schluss darf der GeCo noch durch den Scanner, zum Glück zwischen 2 LKWs, sonst hätten wir stundenlang anstehen müssen.

In Argentinien auf der recht guten 34 durch flache Gegend, wir brauchen Geld und Gigs, aber es ist Mittag und alles bis am Abend geschlossen (daran müssen wir uns wieder gewöhnen), in Embarcación tanken wir auf und bleiben gleich hier bei der YPF, wir merken, dass wir nur noch 5Std. zurück zur Schweiz sind, dadurch haben wir 1Std. verloren.

Wir müssen uns auch daran gewöhnen, dass es um 8Uhr noch und um 19Uhr bereits dunkel ist, es ist halt Winter! Im Centro von Embarcación zuerst zu Western Union (WU), in einer Papeterie mit WU-Schalter bekommen wir ohne Problem 500'000 Pesos (WU-Kurs CHF 350, offizieller Kurs CHF 489), danach zu Claro, nach 5 Stationen wissen wir, dass unsere SIM-Karte noch funktioniert und wir Pesos und GBs laden können, weiter auf der 34, Bergketten in Sichtweite, riesige Felder mit Sonnenblumen, Zuckerrohr, Tomaten, Bananen und Zitrusfrüchten (wir kaufen eine grosse Portion Orangen für frischen Zmorge-Saft), immer wieder Polizei-Kontrollen, über die grossen Flüsse Bermejo, San Lorenzo und Ledesma, bei unitel.bo erfahren wir, dass der Streik ab Donnerstag ausgesetzt ist, die Unsicherheit bleibt, auch betr. Diesel, zum Zmittag das 1. Kafi in Argentinien mit Medialunas, einfach fein! Gegen 17Uhr treffen wir in Salta ein beim Balneario Carlos Xamena ein, hübscher Sonnen-Untergang, kühl.

Wir geniessen die Tage in Salta, verlängern immer wieder um ein paar Tage, der Camping hat sich etwas verbessert gegenüber vor 2 Jahren, Dusche/WC werden mehrmals täglich gereinigt, er ist auch gut besucht, zwischen 10 und 30 Campern stehen da, die meisten Südamerikaner, einige Europäer (u.a. Silke & Thomas (Renault/D) kommen genervt aus Bolivien und unsere neuen Nachbarn Karin & Werner (VW Bulli/CH-ZH).

Der Nachbar vor ihnen hat sich etwa 3 Meter neben uns gestellt, mit dem Eingang zu uns (das macht man einfach nicht) und einem Hündli, das immer mit uns spielen wollte und der davor hat uns eine Flasche Weisswein geschenkt, Geni ist davon ganz begeistert: Torrontes (die einzige einheimische (autochthone) Traube) vom Weingut Colomé vom Schweizer Donald Hess, eines der höchst-gelegenen der Welt (bis 3111müM), auch der Rotwein schmeckt uns, beim Italiener Casa Moderna gibt es ihn sogar günstiger als im Jumbo, in der Casa Moderna haben wir uns mit Cervelat-ähnlichen Würsten (Salsiccia Alemaña), Parma-Schinken, Salami,  Mortadella, Parmesan, Oliven und einem Pan del Cielo (Panettone) eingedeckt, für die "normalen" Einkauf fahren wir mit Taxis zum Portal Salta Shopping, ist etwas weiter weg, aber gute Geschäfte (riesiger Baumarkt, grosser Jumbo, viele schöne Läden und das Café Martinez), bei einem Ausflug in's Centro suchen wir uns das Restaurant New Time aus und welche Überraschung: der Match England : Schweiz läuft auf den vielen TVs im Lokal (eine Gruppe Engländer ist auch da).

Unsere Logitec-Maus hat nach 2½ Jahren schon den Geist aufgegeben, hier haben wir einen Ersatz gefunden, das neue rote Mäuschen wird's wohl auch nicht lange machen, es hat nur CHF 2.50 gekostet.

Wetter-technisch ist es eigentlich angenehm, warme Tage wechseln sich ab mit Kälte-Wellen, langsam müssen wir die wärmeren Sachen aktivieren, der Winter hat erst begonnen und wir wollen auch noch etwas in die Höhe.

Ein Highlight: täglich kommt die Waschfrau Criss vorbei, sie sammelt Wäsche am Morgen ein und bringt sie am Abend gewaschen zurück - das nennen wir Super-Service!

Während Tagen (natürlich nicht 8Std.) putzen wir den GeCo, endlich sind wir den Staub vom Chaco in Paraguay und den roten Sand-Strassen in Bolivien los, am meisten hat Geni zu tun mit der Fahrer-Kabine und den von aussen zugänglichen Stauräumen, innen war es nicht soo schlimm, bei dieser Gelegenheit wird wieder einmal die "Terrasse" geöffnet, von diesem grossen Fenster sind viele begeistert, wir öffnen es nur, weil man sonst nicht an die Wollmäuse, Kugelschreiber und Nagelfeilen zwischen Sitzbank und Wand herankommt.

Eigentlich wollen wir am Dienstag weiter, vernehmen aber, dass am 9. Juli der Unabhängigkeits-Tag gefeiert wird, da bleiben wir lieber noch hier und von der Strasse weg, Geni bäkt im Omnia ½ Zopf, ½ Brot (das 1. Mal).

ARGENTINIEN   6.12.2023 - 16.12.2023   Fortsetzung Uruguay

Campo del Cielo/Meteoriten - Presidencia Roque Sáenz Peña - Bella Vista - Federacíon/ARGENTINIEN   11.12. - 16.12.2023

Nachts hat es schön abgekühlt, wir haben allerdings auch die 2 kleinen Zusatz-Ventilatoren in Betrieb genommen, ca. 10km Erdstrasse bis zur asphaltierten 98 (das hätten wir gestern haben können🙁), ein langes, ruppiges Stück (Löcher und schlechte Flicken), Sonnenblumen-Felder, bei Mennoniten am Strassenrand kaufen wir einen Käse (sicher 500g schwer), bald erreichen wir Sáenz Peña, natürlich Siesta bis mind. 17 Uhr, Lavanderias haben geschlossen, aber endlich können wir einkaufen im ChangoMâs, danach zum Complejo Club Democrático español, ein grosses Areal: Fussballfeld, Pferde- und Hühner-Stall, Pferde-Therapie, grosse Pool-Anlage, Kiosk, Golfplatz, Volleyball, Padel-Tennis, ganz viele Grillstellen und Bäume, wir schätzen den Schatten, es ist gegen 40°, viele Fliegen plagen uns, draussen essen ist unmöglich, aber nach dem Znacht in der Dunkelheit sind sie weg und wir können den SchluBe draussen geniessen.

Wir sind 2 Tage hier, gestern und heute (ganz normale Arbeitstage!) bevölkert sich die Pool-Anlage mit vielen Kindern und einige Familien kommen zum grillieren, am Abend sind alle wieder weg und Ruhe kehrt ein (die übliche Bum-Bum-Musik darf natürlich nicht fehlen, wir stehen zum Glück weit entfernt von den Riesen-Boxen), Besuch von Miriam, Gabriel und Franco, sie wohnen in Sáenz Peña, sprechen englisch und sind vom GeCo begeistert, ein paar Leuchtkäfer sind unterwegs, die 5cm grossen Zikaden erschrecken uns: sie fliegen zur Lampe auf dem Tisch und geben ganz komische, laute Geräusche von sich.

Uns ist es zu heiss, wir verschieben den Besuch bei Lukas in Corrientes und den PN Ibéra auf nächstes Jahr, bei diesen Temperaturen sehe man auch nicht so viele Tiere, wir wollen ziemlich zügig nach Uruguay, wo es 10-15° kühler ist und das Paraiso Suiza liegt direkt am Strand.

Ausgerechnet diesen Morgen heftiger Gewitter-Regen, Geni ist geduscht bis wir abfahrbereit sind, die 16 ist schmal mit tiefen Spurrinnen, riesig die Brücke über den Rio Paraná, auf der 27 durch Sumpfgebiet, wir sehen 1 Jabiru, viele Störche, Rosalöffler, Reiher, Ibisse u.ä., es wachsen Zitrus-Früchte, Papaya, Avocados, Beeren, in Bella Vista schüttet es nochmals, wir stehen im Camping Municipal Cruz de los Milagros, hübsch, Mücken, ruhig, ungepflegt wie überall.

Weiter durch Sumpfgebiet, dazu 2 Tage heftiger Regen und überall steht das Wasser recht hoch, ganz übel: Abfall, Altmetall, Strässli zu Häusern und Farmen im Wasser, Kühe und Pferde bis zum Bauch, nach Mercedes, hier wäre ein Besuch bei Gauchito Gil geplant gewesen, aber das Sanctuario wird neu gebaut, die provisorischen Häuschen/Verkaufsstände stehen im nassen Lehm,  viele Eucalyptus-Bäume, riesige Plantagen von Zitrusfrüchten, am Strassenrand viele Verkaufs-Stände, alle verkaufen Orangen, Mandarinen, Zitronen, Honig, wir kaufen einen Sack Orangen bei Don José, dazu bekommen wir gratis nochmals halb so viel, zu viel für uns, jetzt pressen wir unseren täglichen Jus jeden Morgen frisch, in Federacíon stehen wir beim Camping El Sirirí direkt am Rio Uruguay, der Platz ist voll gesogen mit Wasser, wir können nur auf dem Strässli stehen, viele Mücken (natürlich), sehr ruhig, ein Riesen-Zufall: nach uns treffen 2 Bucher DURO ebenfalls mit GR-Nummer ein! es sind Max, sein Bruder Martin und Ewald, Max und Ewald haben wir Anfang 2018 2x auf der Baja getroffen, seit 1 Monat sind sie wieder unterwegs.

Leider ist das Internet nicht wie gewünscht, ob es für Homepage-Fotos reicht? Immerhin kann Geni den Match SG-ZH hören.

Coquimbo/CHILE - Las Flores/ARGENTINIEN - La Rioja - Fernandez - Campo del Cielo/Meteoriten   6.12. - 10.12.2023

Durch La Serena und auf der 41 durch das fruchtbare Valle de Elqui, Kartoffeln werden geerntet, Hinter Vicuña (Kafi-Halt) wird das Tal enger, auf jedem möglichen Blätz und bis 1540m hinauf werden Reben und Obstbäume gepflanzt, meistens mit Sonnen-/Windschutz eingepackt, traurig daneben die verlassenen/verfallenen Häuser und verwahrlosten Plantagen, ca. 80km vor der Grenze ist der Chile-Zoll auf 2090m, wir sind die einzigen und in max. 10Min. ist alles erledigt, es wird eng, nur gerade der Rio La Laguna und die Strasse haben Platz, bald ist die super gute, asphaltierte Strasse zu Ende, die Schotterstrasse ist aber auch sehr gut ausgebaut, kurz vor uns ist ein Grader am Werk, speziell schön die Embalse/Reservoir La Laguna und die riesigen farbigen Berge, bereits auf 4390m passt es dem GeCo nicht mehr:  "Motor kontrollieren lassen", mit 20kmh geht es weiter, ab 4500m ist es zu steil, mit der Untersetzung und nur noch 9kmh erreichen wir den Paso Agua Negra 4753m.

Nach der Grenze in Argentinien auf der 150 hinunter, auch die sehr gut ausgebaut, leider ist von den berühmten Eisfeldern nicht mehr viel zu sehen, aber immerhin etwas, gemäss Tafeln auf beiden Seiten des Berges ist ein Tunnel geplant (wie lange stehen die schon und  kann es noch dauern?), auch hier durch farbige Berge und enge Schlucht einem Bach entlang und schliesslich wieder auf Asphalt, auf der ganzen Fahrt begegnen uns nur ca. 20 Autos, ungeplant erreichen wir heute schon den Argentinien-Zoll, hier dauert es länger: ein Computer-Problem! Weil Argentinien keinen Stempel in den Pass macht, sondern nur einen Computer-Eintrag heisst es warten, nach ca. 2Std. geht es plötzlich schnell, das TIP für den GeCo ist zuerst fertig, dann die Migracion, fehlt nur noch die Früchte-/Gemüse-Kontrolle: 3 Männer sind dafür da, 1 bleibt draussen, 1 schaut kurz unter die Matratze, der Dritte nimmt es so genau wie niemand zuvor, das Meiste ist "gut versorgt", aber trotzdem beklagen wir den Verlust von 6 Eiern (Gemüse? Frucht?), die "Zückerli" 1 dürre Zitrone und 1/2 Zwiebel darf er gerne mitnehmen, wir fahren dann noch bis Las Flores, bei der YPF wollen wir auftanken, aber es gibt nichts, erst morgen Nachmittag, wir bleiben über Nacht hier.

Auf der 150 geht es weiter, erst ruppig mit Flicken, hübsch der Stausee Cuesta del Viento und die von Wind und Regen speziell geformten Felsen, durch die Schlucht des Rio Jáchal, schmale Strasse mit vielen unübersichtlichen engen Kurven (das Posthorn und auch die Hupe kommen oft zum Einsatz), in San José de Jáchal fahren wir die YPF an und drehen gleich wieder um: Tanksäulen abgesperrt, lange Auto-Kolonne, 1 Tanklaster füllt Treibstoff ein (immerhin etwas), beim Orts-Ende hat es eine Axion, hier können wir problemlos Diesel volltanken, Geni überlegt sich wieder, die beiden Reserve-Kanister zu füllen (bis jetzt haben wir sie noch nie gebraucht), Pampa mit grünen Büschen, wieder einmal Pferde, Kühe, Ziegen und Schafe, riesige Plantagen von Olivenbäumen, nach Patquia sind wir auf der 38, in La Rioja 1. Halt bei Vea, aber vor den Kassen hat es so lange Schlangen, dass ich direkt umdrehe, bei kleinen Läden kaufen wir Eier, Melone (super fein), Gancía und Tonic, das reicht für's Erste, danach etwas umständlich zum Eco Parque Yacampis, mehrere Einheimische grillieren/essen, laufen Runden oder fitten an den Geräten, mit der Dämmerung beginnt das lauteste Zikaden-Konzert bis es dunkel ist (sie haben sich kürzlich gehäutet, viele "Häutungshemden" hängen an Ästen und liegen unter den Bäumen), wir sind die einzigen Camper, die Señora öffnet für uns das Behinderten-Baño (ziemlich sauber, Dusche heiss), Geni grilliert ein "geschmuggeltes" Chile-Fleisch, wunderbar zartes, saftiges, geschmackvolles Entrañita (Zwerchfell, Skirt-Steak).

Geni liest von geplanten Demonstrationen und Strassenblockaden wegen der Einführung des neuen Präsidenten am Sonntag, wir tendieren dazu, so schnell wie möglich durch Argentinien zu kommen und es in Uruguay gemütlicher zu nehmen, morgen bleiben wir noch hier, dann sehen wir weiter.

Bei der Orts-Ausfahrt kaufen wir Früchte/Gemüse am Strassenrand, die ganze Familie ist da, Vater und 2 Kinder zmörgeled, Mutter und grösste Tochter arbeiten, sie haben eher 2.-klassiges Angebot (überreif, lampig), auf der 38 durch kleine Orte, wieder grosse Olivenbaum-Plantagen, mehrere Polizei-Kontrollen nur mit den Fragen woher? wohin? das ganze Tal ist grün bis zu den Berg-Kuppen hinauf, in San Fernando del Valle de Catamarca (furchtbar diese langen Orts-Namen, man sagt aber nur Catamarca oder San Miguel für S.M. de Tucuman, so gibt es noch viele Beispiele)  3 Einkaufs-Versuche, Vea, ChangoMâs und Carrefour: überall zu viele Leute im Laden und an den Kassen, wir ziehen unverrichteter Dinge ab und werden vom Vorrat leben, Samstag-Mittag ist evtl. nicht die ideale Einkaufs-Zeit.

Auffallend viele Töffli (125, max. 250ccm, Fahrer und Beifahrer mit Gepäck, Zelt und Leuchtwesten) und es werden immer mehr, gruppen-weise trifft man sich bei Restaurants, Tankstellen, Kiosken, Marien-Statuen und Grillstellen, fast überall hinterlassen sie eine Riesen-Sauerei, in schönen Kürvli über die Questa de Portezuelo, dichter grüner Wald wie in der Toscana, von oben sehen wir in's nächste grosse Tal mit grossen Feldern, in La Viña kommen wir auf die 64, hier decken wir uns bei einer der wenigen Tankstellen mit Wasser und Bier ein, auch auf dieser Strecke imer noch extrem viele Töffli, heute haben wir auf der Teerstrasse den 1. Stein eingefangen und schon wieder ein Näggi in der neuen Scheibe, in Fernandez bleiben wir bei der YPF, essen Znacht im Full (das Resto La Tusca nebenan ist erst 20:30 bis 1Uhr offen), leider gibt es keine Hamburger, wir entscheiden uns für Milanesa Napoli: paniertes Schnitzel mit Tomaten-Sauce und Käse über alles - gewöhnungs-bedürftig (erinnert uns an das canadische Nationalgericht: Poutine - WÄCK!), WC/Dusche eine der saubersten überhaupt.

Wir staunen wieviele LKWs hier parkiert sind, ausser dem Regen in der Nacht haben wir nichts gehört, am Morgen ist alles wieder trocken, Geni organisiert einen feinen Zmorge: Café con Leche und Medialunas, dazu ein Joghurt, weiter geht es auf der 89, grosse Getreidefelder, alte Stoppeln und bereits umgepflügte Äcker, bei Quimili führt uns Frau Garmin auf die 116, bald einmal die 1. Überraschung nach El Colorado: 30km Erdstrasse mit zum Teil tiefsten Furchen und 2-3 gefährlichen Stellen, zum Glück ist es trocken, sonst hätten wir eine Rutschbahn und umgedreht, 2. Überraschung: die Koordinaten sind falsch, wir erreichen einen Ort Campo del Cielo, aber nicht das mit den Meteoriten, das ist noch ein rechtes Stück weit weg, im Ort fragen wir eine Señora und ihre 2 Söhne, später noch Landarbeiter, die zeichnen uns eine Skizze, so erreichen wir die Meteoriten nach ca. 3Std. Irrfahrt auf Feldwegen.

Das Museum ist geschlossen, obwohl ca. 20 Leute im Park sind, keine Ranger, aber (nette) Hunde, WC unbrauchbar, eine Zumutung für die Besucher ohne Privat-WC, grüne Sittiche haben ihre grossen Nester in "unserem" Baum und streiten pausenlos, den Meteoriten-Rundgang absolvieren wir zusammen mit winzigen, fast unsichtbaren Stechmücken, in der Nacht sind wir alleine.

ARGENTINIEN   8.11.2023 - 19.11.2023   Fortsetzung Chile

San Antonio de los Cobres - Purmamarca - Humahuaca - Jama/ARGENTINIEN   12.11. - 19.11.2023

Auf der alten Ruta 40 (jetzt 79, sie soll besser sein als die neue) im Tal dem Rio San Antonio de los Cobres entlang, es beginnt mit üblem Wellblech und bleibt auch so, bisher die schlimmste Strasse von allen, eine grosse und weit verstreute Lama-Herde mit der Hirtin, einige Kühe, Esel und einsame Häuser/Höfe, sonst gibt es nicht viel zu sehen in dieser gelb/braunen Wüste, ausser bevor wir auf die 52 kommen, glitzern weiss die Salinas Grandes del Noroeste, für die 80km brauchen wir 6Std., max. 30kmh, auf dem Asphalt wieder Pneu aufpumpen und die ruhige Fahrt auf der Ebene von 3500m geniessen, dann geht es hinauf zum Pass Altos del Morado mit 4170m und über die Cuesta de Lipán (super ausgebaute Pass-Strasse) hinunter nach Purmamarca auf 2300m, hier stehen wir im Estacionamiento vom Club Atletico Santa Rosa (nur ein Parkplatz, aber bewacht, OK), Dusche/WC wären vorhanden, sehen aber nicht sehr brauchbar aus, Joko der Bewacher will erst ARS 4000, vom iOverlander wissen wir, dass es bisher 3000 gekostet hat, er ist damit zufrieden, auch nachts noch warm, so viele Fenster offen wie schon lange nicht mehr.

Weiter auf der 9 und durch die Quebrada de Humahuaca/Schlucht mit farbigen Bergen, dem Rio Grande de Jujuy entlang, der hat sogar Wasser, es ist grün und Reben, Mais, Salate, Gemüse wachsen, ein grosses Projekt: die stillgelegte Bahnlinie bis Humahuaca wird renoviert, im Humahuaca Halt beim Tourist Office an der 9, Eduardo beantwortet alle unsere Fragen, wir buchen eine Jeep-Tour zum Hornocal/14-Farben-Berg für morgen, dann das Bachbett hoch zum Camping La Carolina (Leandro nett, sauber, gepflegt).

In der Nacht trifft noch ein argentinischer Van ein, sie sind von Peru, Bolivien, Chile auf dem Heimweg nach Santa Fé, grosse Wäsche, sie bleiben, bis die trocken ist.

Wir laufen den Paseo de los 7 Colorados, ein Rundweg am Fusse des Berges der 7 Farben und durch das Dorf und dessen Fussgänger-Zone, hier ist alles voll mit Händlern, sehr farbig, aber alle verkaufen das gleiche.

Wir laufen ca. 15Min. in den Ort, es ist Siesta, viele Restaurants sind geschlossen, wir essen im Aisito (Hippy-mässig, gut, leider kein Poulet für Geni, aber die besten Empanadas hier), recht viele Touristen sind unterwegs, der Bäcker Rico Pan öffnet um 18Uhr, ca. 10 Leute warten bis 18:20 und es gibt nur Brötli, sonst nichts.

Um 10:30 holt uns Bartholomeo mit dem Hilux ab, auf ca. 30km geht es bis 4350m hinauf zum Cerro el Hornocal, wir sind so froh, fahren wir nicht selber, die Strasse ist nicht soo schlecht, aber Wellblech/Bachbett, wir wären den ganzen Tag unterwegs, der Auflug lohnt sich, grandios die Aussicht auf die verschieden farbigen Berge.

Zurück auf dem Camping treffen wir Jeannine & Tino aus der CH (Hilux Camper von Campertravel.CL/Chile), heute sind einige Camper und Zeltler da, nette Nachbarn Eli & Daniel (von Salta, mit grossem Zelt), sie träumen von einem Camper wie der GeCo, für Argentinier ist er unerschwinglich (1 Camper kostet soviel wie 3 normale Häuschen), hier finden auch Anlässe mit kleinen Kindern, Grösseren und (Geburtstags-)Feste statt, dafür hat es einen Quincho/grosser Pavillon mit Parrillas, Tischen, Bänken, die Lautstärke der Musik hält sich immer im Rahmen und wenn es dunkel ist, verschwinden alle.

Wir bleiben einige Tage, gehen nochmals essen im Pinocho (feines Poulet, Pommes, Gemüse) und La Tuna, werken am GeCo und an der Homepage, laufen in's Dorf (trotz Einkauf, Wäsche, Hitze und Höhe (2900m) haben wir noch nie ein Taxi genommen), warten um 12Uhr beim Cabildo auf das Erscheinen von San Francisco Solano, steigen hoch zum Monumento a la Independencia/Denkmal für die Unabhängigkeit (es verherrlicht den indianischen Teil zur Erringung der Unabhängigkeit, und dieser Bevölkerungs-Teil gehört heute zu den absolut Ärmsten!), nehmen Kafi im La Casona (fein, grosse Kuchenstücke Apfel und Schokolade nehmen wir mit zum Dessert am Abend), Humahuaca und der Camping gefallen uns.

Am letzten Abend stehen 5 Camper da, davon 3 Schweizer und 3 Bimobil! Maria & Walter (Sprinter/Bimobil CH-SG), Karin & Sam (Land Cruiser CH/D).

Sonntag, 19.11. und 2. Runde der Präsidentschafts-Wahlen: Massa oder Milei, wir sind gespannt wer siegt und welche Auswirkungen das hat, auch auf dem Rückweg sehr schöne Strecke nach Purmamarca und über die Cuesta Lipán, neben vielen Touristen-Bussen und -Vans auch Motorräder und LKWs, aber nach Salinas Grandes sind wir fast alleine auf der 52 unterwegs, Salare und immer wieder Lamas und Vicuñas auf der Strasse, mit Posthorn geht's manchmal etwas schneller, die Standard-Hupe ist defekt, wir haben viele Flach-Sicherungen dabei, aber so kleine nicht, schon gar kein 15i! Riesige Hochebenen umgeben von farbigen Bergen, wir kommen bis Jama (4000m) und stehen bei der YPF.

Das Warmwasser funktioniert: wegen der Höhe nicht boosten (machen wir automatisch), sondern nur Eco.

Belén - El Peñon - Antofagasta de la Sierra - Salar de Pocitos - San Antonio de los Cobres   8.11. - 11.11.2023

Um 7Uhr Tagwach (nebenan wird schon betoniert), die Dichtung ist trocken und zuviel Öl ist nicht drin, es läuft nur ganz wenig aus, also beruhigend, Rückfrage in der Schweiz, ob wir so den Circuito Puna (über 1000km Schotterstrasse, über 4000m Höhe) fahren können oder direkter zu Iveco müssen, ergibt, dass wir noch die Antriebswelle kontrollieren (die ist OK) und Dichtung und Öl im Auge behalten müssen, bei der Shell tanken wir auf und kaufen für alle Fälle 2 Liter Gear Oil 80W90.

Wieder eine ganz schöne Strecke durch die Quebrada de Belén und dem Rio Belén entlang, beim Abzweiger El Eje entscheiden wir uns definitiv für die Puna-Route, auf der 36 und 43 nach Villa Vil und El Peñon, dazwischen ca. 30km Baustellen mit den üblichen rupigen Desvios/Umleitungen, der Zmittags-Bananen-Halt fällt wegen Bremsen-Überfall kurz aus.

Auf der Cuesta de Randolfo kommen wir auf 3225m hinauf, Kafi-Halt ohne lästige Viecher, Sand-Dünen, unten in’s Valle de El Bolsón, Vicuñas, Schafe, Ziegen, Kühe, Berge mit wunderschönen Farben wechseln sich ab, höchster Punkt für uns heute 4030m, nicht viel Verkehr, meistens Pickups von Minen, wenig PW, Mondlandschaften mit wechselnden Farben.

Vor El Peñon Empfang durch Guardaparque/Ranger, wir werden erfasst und erfahren, dass man definitiv bei den Pomez nicht mehr übernachten kann, also stehen wir hier beim Centro Cultural/Punto Digital (trotzdem kein Internet) auf 3390m, uns geht es gut damit, nehmen aber trotzdem einen Coca-Tee, nebenan wird in einem grossen Anhänger gwärchet, es wird geschweisst, gehämmert und gefräst, diese Fähigkeiten werden bei den Minen gebraucht.

Überraschend können wir zum Zmorge doch CH-Radio empfangen, kurz hinter El Peñon beginnen die 30km ripio zum Campo de Piedra Pómez/Bimsstein-Feld (riesig), Strasse sehr ruppig aber OK, mit 10-25kmh fahren wir über Wellblech, Sand, Schotter, anstrengend für Mann und Maschine, das Campo ist spektakulär, wir fühlen uns wie auf dem Mars, zurück auf der 43 Kafi-Halt und Geni pumpt die Pneus wieder auf für die Teerstrasse, Vulkane, interessant: die Strasse wurde den Lavafeldern entlang gebaut, hübsch die Laguna de Antofagasta, in Antofagasta de la Sierra finden wir erst keinen Platz, bleiben dann aber doch in der Nähe der Plaza, bei Schule, Sport-Halle und Fussball-Platz, immer mal kommt jemand vorbei zum Gucken, auch die Polizei (beruhigend).

In der Nacht trifft noch ein grosser Miet-Camper (Cinzia) ein, der ist aber am Morgen früh schon wieder weg, im Dorf treffen wir nochmals Lukas und Bruder (1. Begegnung in Villa Unión), wir hätten gerne Diesel aufgefüllt, aber gestern hatten beide Tankstellen kein Combustible, heute hat sich ein YPF-Tankwagen zum Auffüllen bereit gemacht - das kann dauern, wir müssen nicht warten, wegen der Dichtung entscheiden wir uns für die Weiterfahrt auf der einfacheren Route 43, zum Start übelstes Wellblech, wird aber besser, 10-45kmh, nach jedem Hügel kommen wir in ein anderes Tal mit Bergen in verschiedenen Farben und Formen, rote Felsen wie die chinesische Mauer, viele Vicuñas, Salare, Lagunen.

Wie überall in dieser Gegend wird auch beim Salar de Hombre Muerto/Salzsee Toter Mann Lithium abgebaut, die 43 führt durch ein Container-Dorf hindurch, das im Entstehen ist, und ganz am Rand über den Salzsee (die richtige Strasse darüber ist gesperrt), hier beginnt der schönste Teil der heutigen Strecke (bis 60kmh), dunkle Regenwolken verfolgen uns den ganzen Tag, ein paar Tropfen erwischen uns am Nachmittag, einige Esel, ein Fuchs überquert die Strasse.

In Salar de Pocitos fragen wir beim Kontroll-Posten für Minen-Transporte, Anibal ist sehr nett (spricht auch etwas deutsch, englisch, französisch), er ist begeistert vom GeCo und wegen Kühlschrank und Dusche flippt er fast aus, er besucht uns später nochmals und bringt das Passwort für’s Internet, wir können sogar die Tagesschau sehen, sein Kollege hat Nachtdienst, ist also ein sicherer Platz (man könnte auch die WC benützen).

Wir haben ein Warmwasser-Problem: wenn wir nicht am Strom sind und mit Gas heisses Wasser machen wollen, geht nichts, Fehlermeldung E517H, wir müssen dem nachgehen.

Herzliche Verabschiedung von Anibal, weiter auf der 27, breit und am Anfang gut, ein Stück wird sogar neu gemacht, aber bald wieder Wellblech, hinauf zum Paso Alto Chorrillo 4560m, Strasse recht gut, schmal, manchmal enge Kurven ohne Sicht, unten kommen wir wieder einmal auf die Ruta 40 und werden sooo enttäuscht, man fährt tatsächlich im Bachbett, für die 13km zum Viadukt brauchen wir fast 1Std.

Für die mühsame Anreise werden wir entschädigt: unterwartet sehen wir den Tren a las Nubes/Zug in die Wolken unterwegs und auf dem Viaducto La Polverilla, wenn wir das geplant hätten, hätte es sicher nicht geklappt.

Auf dem Rückweg nehmen wir einen jungen Mann mit, er ist mit dem Töff unterwegs und das Benzin ausgegangen, in San Antonio de los Cobres haben wir das gleiche Ziel: Tankstelle, er bekommt sein Benzin und wir 100 Liter Diesel.

Wir stehen beim Mercado Artesanal, stocken dort unseren Vorrat an Coca-Tee und -Caramel auf, wir fragen beim Tourist-Büro nach der Strecke und melden, dass wir hier übernachten, im Ort haben wir das wichtigste zum Einkaufen gefunden, wir essen bei einem der kleinen Restis im Mercado (Eintopf und Kotelett), Geni backt ein Brot.